Sektor ätherische Öle bereit für REACH-Herausforderung
BRÜSSEL, April 29, 2016 /PRNewswire/ --
Der französische Riechstoffverband Prodarom und der internationale Riechstoffverband IFRA haben das insgesamt fünfte Rundtischgespräch mit Beteiligung sämtlicher Stakeholder aus dem Sektor ätherische Öle veranstaltet.
Diese Sitzung, bei der die Entwicklung von Protokollen zur Bewertung der ökotoxischen Eigenschaften von natürlichen Substanzen im Mittelpunkt stand, ist das letzte Treffen im Rahmen der zweijährigen Brancheninitiative. Zur Ausarbeitung von praxisrelevanten Protokollen zwecks Abschätzung der Umweltfolgen bzw. Ökotoxizität von natürlichen Substanzen - dem letzten Teilaspekt des Programms - waren größte Anstrengungen und ein Höchstmaß an Einfallsreichtum nötig.
Die Einhaltung der europäischen Chemie-Verordnung, die in erster Linie für große Mengen synthetischer Substanzen konzipiert ist, war für den Sektor ätherische Öle ein langwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen. Die Compliance-Anforderungen waren revolutionär und ihre Einhaltung gestaltete sich für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Landwirte und Züchter überaus komplex.
Nach anfänglichen Protesten aufgrund der unverhältnismäßigen REACH-Anforderungen hat die Branche für ätherische Öle - ein Symbol für französisches und europäisches Know-how - erkannt, wie wertvoll ein konstruktiver Dialog zwischen sämtlichen Stakeholdern für die Lösungsfindung ist.
Aus der zunächst heftigen Konfrontation zwischen der Branche und den zuständigen Behörden entwickelte sich eine aufrichtige Kooperation sämtlicher Beteiligten. Dies geschah im Rahmen einer gemeinsamen Initiative der Europäischen Kommission und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Seit 2014 arbeiteten sämtliche Beteiligten gemeinsam an der Einführung eines Maßnahmenprogramms zur Entwicklung pragmatischer Lösungen, die der Beschreibung, Klassifizierung und Bewertung von ökologischen und ökonomischen Aspekten im Zusammenhang mit der REACH-Registrierung für ätherische Öle dienen.
Dieses letzte von insgesamt fünf aufeinanderfolgenden Rundtischgesprächen war ein Meilenstein, der auf gegenseitigem Austausch und intensiver Arbeit basierte und letztlich dazu führen wird, dass die für die Entwicklung von unverkennbaren Duftstoffen besonders wichtigen ätherischen Öle ab 2018 registriert werden.
Diese Maßnahmen werden die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors ätherische Öle weiter stärken und dazu beitragen, dass das fortschrittlichste System zur Bewertung der Gesundheitsrisiken und Umweltfolgen der Welt fortan eingehalten wird. Durch entsprechende Konformität können Produzenten von ätherischen Ölen ihre Expertise unter Beweis stellen und zudem aufzeigen, dass das weltweite Verbrauchervertrauen ihnen ein wichtiges Anliegen ist.
"Die Ergebnisse dieses überaus produktiven Dialogs werden für Produzenten aus anderen Regionen der Welt sowie für andere Sektoren, die ähnlichen Entwicklungen gegenüberstehen, ein wichtiger Bezugspunkt sein", so IFRA-Präsident Pierre Sivac.
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