Präsident Bidens Bekräftigung des Völkermords an den Armeniern zeigt Amerika von seiner besten Seite
WASHINGTON, 26. April 2021 /PRNewswire/ -- Am 106. Jahrestag des Völkermordes an den Armeniern hat US-Präsident Joe Biden offiziell bekräftigt, dass das Massaker an den 1,5 Millionen Armeniern durch die osmanisch-türkischen Behörden zwischen 1915 und 1923 ein Akt des Völkermordes war. Diese Bekräftigung stellt einen Wendepunkt in der US-Geschichte dar, da sie bekräftigt, was seit der Schaffung der UN-Völkermordkonvention von 1948 US-Politik ist, wie sie in dem beim Internationalen Gerichtshof eingereichten US-Schriftsatz zum Ausdruck kommt, berichtete die Armenian Assembly of America (die „Assembly" / Versammlung). Sie stellt auch eine kategorische Zurückweisung einer jahrzehntelangen, finanziell gut ausgestatteten Leugnungskampagne der türkischen Regierung dar und einen entscheidenden Moment für die Menschenrechte.
Mit der Veröffentlichung seiner Erklärung am 24. April, dem armenischen Gedenktag, würdigte Präsident Biden das symbolische Datum des Beginns des Völkermords an den Armeniern, als die Führung der armenischen Gemeinschaft im Osmanischen Reich verhaftet, inhaftiert und eliminiert wurde. Dreißig Länder und 49 US-Bundesstaaten haben den Völkermord an den Armeniern anerkannt. Man verspricht sich von der heutigen Aktion der USA, dass sie weitere Länder ermutigt, dem Beispiel zu folgen, und dass sie für die Türkei eine Gelegenheit zur Bewältigung ihrer Vergangenheit darstellt.
Mit der Anerkennung der Exekutive ist der Völkermord an den Armeniern von allen drei Zweigen der US-Regierung offizell bestätigt, nachdem das Repräsentantenhaus bereits im Oktober 2019 mit einer überwältigenden Mehrheit von 405 zu 11 Stimmen eine Resolution zum Völkermord an den Armeniern verabschiedet und der Senat im Dezember 2019 einstimmig zugestimmt hatte.
Präsident Biden blieb seiner seit 30 Jahren dokumentierten Anerkennung des Völkermords an den Armeniern treu; von der Zeit an, als er als Senator von Delaware begann, bis zu seiner Präsidentschaftskampagne 2020, in der er: versprach: „Joe Biden wird den Völkermord an den Armeniern anerkennen und die universellen Menschenrechte zu einer Top-Priorität seiner Regierung machen, damit sich eine solche Tragödie nie wieder ereignen kann." Als Senator gehörte Biden zu den am besten informierten und eifrigsten Unterstützern der Verwendung des Begriffs „Völkermord an den Armeniern". Sein Vorsitz im Justizausschuss 1989 bei der Verabschiedung eines solchen Gesetzes war wegen des Ergebnisses historisch und bestätigt zugleich, dass er die historischen Fakten beherrscht.
Der US-Botshafter im Osmanischen Reich, Henry Morgenthau, warnte in seinem Bericht vom Juli 1915 an das US-Außenministerium und ans Weiße Haus, „unter dem Vorwand der Vergeltung gegen eine Rebellion sei ein Rassenvernichtungsfeldzug im Gange." Botschafter Morgenthau, im Dienst von 1913-1916, appellierte an die US-Regierung und an humanitäre Organisationen, den Völkermord zu beenden und den Überlebenden und den Flüchtlingen humanitäre Hilfe zu leisten.
Die Telegramme des Botschafters Morgenthau - zusammen mit Augenzeugenberichten der US-Konsuln, Missionare und Geschäftsleute - bilden einen Teil der mehr als 30.000 Seiten umfassenden Dokumentation des Völkermords an den Armeniern sowie ihres heldenhaften Einsatzes zur Lebensrettung. Auf seine Initiative hin wurde die Near East Relief (Nahost-Hilfe) gegründet, und zur Unterstützung der Überlebenden des ersten Völkermords des 20. Jahrhunderts wurden – nach heutiger Währung – 2,5 Mrd. USD aufgebracht.
Der damalige Präsident Theodore Roosevelt erklärte, die von den „Türken an den Armeniern" begangenen Gräueltaten seien „so abscheulich, dass es schwer ist, sie zu benennen ... kleine Kinder wurden ermordet und Frauen vergewaltigt." In einem Brief an Cleveland Dodge, den Leiter der vom Kongress beglaubigten „Near East Relief"-Organisation mit Sitz in New York City, erklärte Präsident Roosevelt weiter, „es handle sich um das schlimmste Verbrechen des Krieges, und das Versäumnis, gegen die Türkei vorzugehen, bedeute, es zu dulden …"
Ronald Reagan war der erste US-Präsident, der zur Beschreibung der Gräueltaten an den Armeniern den Begriff „Völkermord" verwendet hat, und zwar anlässlich seiner Erklärung zum Holocaust-Gedenken am 22. April 1981: „Wie der Völkermord an den Armeniern vor ihm und der Völkermord an den Kambodschanern, der ihm folgte - und wie zu viele weitere derartige Verfolgungen zu vieler anderer Völker - dürfen die Lektionen des Holocausts niemals vergessen werden." Präsident Biden hatte den Mut, auszusprechen, was seine Vorgänger in den letzten 100 Jahren alle wussten.
„Die Assembly, alle Armenier und unsere Freunde in aller Welt danken Präsident Biden für diese Bekräftigung des Völkermords an den Armeniern zu Ehren der Opfer, Überlebenden und des Grundsatzes der universellen Menschenrechte auf aller Welt", sagten die Ko-Vorsitzenden der Assembly, Van Krikorian und Anthony Barsamian. „Wir hatten das Glück, dass uns von zahllosen prominenten und weniger prominenten Persönlichkeiten durch ihr Eintreten für das Bewusstsein des Völkermords und für Aufklärung und Prävention geholfen wurde. Wir sind traurig, dass heute nicht alle hier sein können, aber wir wissen, dass sie - wie alle, die sich ernsthaft für die Menschenrechte einsetzen - mit Stolz auf Präsident Biden und die heutige historische Erklärung lächeln."
„Präsident Bidens Erklärung zollt den Opfern des Völkermords an den Armeniern und ihren Familien einen wichtigen Tribut", erklärte die Präsidentin der Assembly, Carolyn Mugar.
In einem Brief vom September 2019 von Präsident Biden an die Assembly erklärte er: „Wir, die Vereinigten Staaten, müssen ein für alle Mal unsere Haltung zum Völkermord an den Armeniern bekräftigen … Wir dürfen diese schreckliche und systematische Vernichtungskampagne, die zum Tod von 1,5 Millionen armenischen Männern, Frauen und Kindern und zur Massendeportation von 2 Millionen Armeniern aus ihrer Heimat geführt hat, niemals vergessen oder dazu schweigen. Wenn wir das nicht voll anerkennen, daran erinnern und unsere Kinder über den Völkermord belehren, verliert das Wort „niemals wieder" seine Bedeutung. Die Tatsachen müssen für künftige Generationen klar und eindringlich sein, ebenso für diejenigen, denen sich die Tragödie in ihre Erinnerungen eingebrannt hat. Nicht an die Tatsache des Völkermords zu erinnern bzw. sie nicht anzuerkennen würde nur den Weg für künftige Gräueltaten ebnen."
„Präsident Bidens Bekräftigung des Völkermords an den Armeniern markiert einen entscheidenden Meilenstein im Bogen der Geschichte zur Verteidigung der Menschenrechte", erklärte Bryan Ardouny, Executive Director der Assembly. „Indem sich Präsident Biden fest gegen ein Jahrhundert des Leugnen stellte, hat er einen neuen Kurs eingeschlagen. Die Bekräftigung des Völkermords an den Armeniern steigert die Glaubwürdigkeit Amerikas und erneuert die Verpflichtung die Vereinigten Staaten gegenüber der weltweiten Sache der Verhinderung von Völkermord."
Die 1972 gegründete Armenian Assembly of America mit Sitz in Washington ist die größte Organisation in den Vereinigten Staaten zur Förderung des öffentlichen Verständnisses und Bewusstseins für armenische Themen. Die Assembly ist eine überparteiliche Mitgliederorganisation mit Steuerbefreiung aufgrund von 501(c)(3).
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