Innovation und Kooperation als treibende Kräfte der globalen finanziellen Einbeziehung und Transparenz identifiziert
- Laut Erkenntnissen aus einer neuen Studie räumt die Hälfte der Befragten ein, dass sie 6 % bis 15 % der potenziellen Kunden abweisen, aufgrund ihrer derzeitigen Verfahren zum KYC-Profil (Know your Customer) oder zum Kreditrisikomanagement.
- 79 % stimmten zu, dass sie für Kooperationen mit ihren Kollegen bereit wären, um die Einbindung, die KYC-Maßnahmen und die Bearbeitung der Beobachtungslisten zu rationalisieren.
- 78 % stimmten zu, dass die Vorteile, im Rahmen eines globalen Kundenprüfungspflicht-Programms zu agieren, jegliche möglichen Hürden aufwiegen würden
ATLANTA und GENF, 28. September 2016 /PRNewswire/ -- Für Finanzinstitute auf der ganzen Welt ist finanzielle Einbeziehung und Transparenz nicht nur eine ihrer wichtigsten Prioritäten, sondern sie teilen auch den Wunsch nach mehr Datenaustausch und Zusammenarbeit mit ihren Kollegen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Erkenntnisse wurden aus einer aktuellen Studie von LexisNexis® Risk Solutions gewonnen, einem weltweit tätigen Unternehmen für Big-Data, Technologie und Analyse-Zusammenhänge.
Die internationale Umfrage Financial Inclusion & Transparency Survey, bei der 300 Führungskräfte aus der Finanzdienstleistungsbranche in verantwortlicher Funktion für Compliance bei der Geldwäschebekämpfung (Anti-Money Laundering/AML) befragt wurden, ergab einen weltweiten Konsens hinsichtlich der Vorteile eines internationalen Programms. Fast alle Befragten (99 %) waren der Ansicht, dass ein globales Programm zur Kundenprüfungspflicht dazu beitrüge, den Ruf eines Finanzinstituts zu schützen, die Compliance-Kosten zu verringern, größere Effizienz zu fördern und bessere Daten zu liefern, welche die Art und Weise der Entscheidungsfindung in Unternehmen verwandeln können.
Nahezu 8 von 10 Befragten (79 %) gaben an, dass sie zu einer Zusammenarbeit mit ihren Kollegen bereit seien, um die Einbindung, KYC-Maßnahmen und Bearbeitung der Beobachtungslisten zu optimieren, und eine vergleichbare Anzahl (78 %) erklärte, dass sie bereit seien, Daten auszutauschen, um solche Verbesserungen zu verwirklichen. Der gleiche Anteil (78 %) meinte, dass die Vorteile die Kosten aufwiegen würden, falls sie Teil eines gemeinsam genutzten Dienstes werden könnten, um effizient die Prüfungspflichtdaten gemeinsamer Kunden zu erhalten, zu verwalten und zu nutzen.
Diejenigen, die befragt wurden, sahen eine große Bandbreite von möglichen Vorteilen bei diesem Konzept. Es könnte beispielsweise zu einer verbesserten finanziellen Einbeziehung führen, wenn die Daten ausgeweitet werden, die für eine breitere Verbraucherpopulation verfügbar sind, um informierte Entscheidungen treffen zu können (39 %); zu einer Verbesserung der Dienstleistungen, wenn Institute befähigt werden, diese schneller in Kombination mit einem besseren Zugriff auf Finanzprodukte bereitzustellen (35 %); zu einer Verringerung der Schwierigkeiten während der Einbindung (30 %); und zu einer Erhöhung der Rentabilität durch vermehrte Innovationen (32 %) sowie zu einer besseren Preisgestaltung der Produkte (30 %).
Die Kostenlast, die die Erkenntnisgewinnung über die Finanzkunden und deren Transaktionen mit sich bringt, war in den Umfrageergebnissen ebenfalls bemerkenswert, denn drei von fünf Befragten (59 %) erklärten, dass sie 1 Million USD oder mehr pro Jahr für AML-Compliance ausgäben, und 15 % wenden sogar 5 Millionen USD oder mehr auf. Die Kundenprüfungspflicht (Customer Due Diligence/CDD) bildet einen erheblichen Anteil dieser Kosten, wobei Brasilien (61 %), China (36 %), das Vereinigte Königreich (34 %) und Mexiko (30 %) jeweils mehr als 30 % ihres AML-Compliance-Budgets für CDD-Maßnahmen bereitstellen.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Tatsache, dass Banken nicht nur die Herausforderung der wachsenden Compliance-Kosten teilen, sondern auch das Risiko des Verlusts von Kunden und Geschäftsabschlüssen, als Folge von Schwachstellen bei der Einbindung neuer Kunden. Obwohl laut den Umfrageergebnissen 77 % der Finanzinstitute die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für Personen ohne oder mit eingeschränktem Zugriff auf Finanzdienste für äußerst wichtig halten, weisen ca. die Hälfte zwischen 6 % und 15 % der potenziellen Individualkunden (50 %) und der kleinen Gewerbekunden (48 %) ab, und zwar aufgrund ihrer derzeitigen Verfahren hinsichtlich KYC-Profil oder Kreditrisikomanagement. Mehr als 40 % der Befragten benannten die Kosten zur Informationseinholung als eine der größten Sorgen.
Die Resultate zeigten, dass Finanzinstitute auf dem gesamten Globus die Ansicht teilen, dass finanzielle Transparenz das Verstecken von illegalen Transaktionen schwieriger mache (83 %) und dass diese Transparenz eines der Hauptanliegen der Vorstände von Unternehmen sei (85 %). In der Studie wurde auch festgestellt, dass es als zentrale Rolle der Compliance-Funktionen betrachtet wird (87 %), den internen Verantwortlichen diejenigen Informationen zukommen zu lassen, die sie brauchen, um schnell Entscheidungen zum Compliance-Risiko und zu Krediten von Verbrauchern treffen zu können.
Thomas C. Brown, Senior Vice President, Globale Marktentwicklung und Gewerbliche Märkte USA, LexisNexis Risk Solutions, sagte:
„Es gibt wenig Anzeichen dafür, dass sich der regulatorische Druck auf Finanzinstitute oder im Übrigen auch auf jegliches Unternehmen verringern wird. Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Steuerhinterziehung werden weiterhin strikt auf den internationalen regulatorischen Radaren verfolgt."
„Unsere Umfrage unterstreicht die Notwendigkeit einer größeren Kooperation zwischen Finanzinstituten auf der ganzen Welt und die zentrale Rolle, die Innovationen bei der Verbesserung des KYC-Verfahrens spielen, damit dieser effizienter und wirkungsvoller wird. Globale Programme könnten die Antwort auf die globale KYC-Herausforderung sein."
„Eine umfassendere, globale Lösung für die Kundenprüfungspflicht, die sich nicht nur auf die Compliance konzentriert, sondern auch auf die verstärkte finanzielle Einbeziehung und Transparenz für Einzelhandels- und Unternehmenskunden im gesamten Finanzdienstleistungssektor, könnte das Verfahren kosteneffizienter machen und gleichzeitig die Stabilität und Zuverlässigkeit verbessern. Durch die Zentralisierung von Informationen, die in der gesamten Branche bereitstehen, und durch eine zunehmende Standardisierung des Datenerhebungsprozesses können echte Effizienzsteigerungen erzielt werden und letztendlich fördert man dadurch eine größere finanzielle Einbeziehung und Transparenz auf dem gesamten Globus."
Über LexisNexis® Risk Solutions
LexisNexis Risk Solutions (http://www.lexisnexis.com/risk/) ist ein führender internationaler Anbieter von grundlegenden Informationen und Erkenntnissen, mit denen Kunden aus breitgefächerten Branchen und behördlichen Einrichtungen Risiken prognostizieren, bewerten und steuern können. Mit einer Kombination aus modernster Technologie, einzigartigen Daten und hochentwickelten Analysefunktionen bietet LexisNexis Risk Solutions Produkte und Services, die sich an den wachsenden Kundenbedürfnissen im Bereich Risiko orientieren. Gleichzeitig werden höchste Standards bei Sicherheit und Datenschutz gewährleistet. LexisNexis Risk Solutions ist ein Unternehmen der RELX Group plc, einem weltweit führenden Anbieter von Informations- und Analyselösungen für Fachleute und Geschäftskunden aus allen Branchen.
Methodik der Umfrage: LexisNexis® Risk Solutions Financial Inclusion & Financial Transparency Survey
LexisNexis Risk Solutions führte eine Online-Umfrage unter 305 leitenden Managern im Finanzdienstleistungssektor durch, die Verantwortung für die Compliance bei der Geldwäschebekämpfung (Anti-Money Laundering/AML) tragen. Die Befragten kamen aus acht Ländern, d. h. aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Brasilien, Mexiko, China, Hongkong und Singapur. Durch diese Studie sollte das Interesse an einem globalen Programm zur Kundenprüfungspflicht (Customer Due Diligence) mit Schwerpunkt auf Know-Your-Customer-Compliance (KYC; dt.: Identitätsfeststellung von Kunden) und wachsende finanzielle Einbeziehung und Transparenz eingeschätzt werden, was mithilfe einer globalen Umfrage unter Führungskräften der Finanzdienstleistungsbranche umgesetzt wurde. LexisNexis Risk Solutions was nicht als Sponsor dieser Untersuchung gekennzeichnet. Die Daten wurden zwischen dem 17. und dem 25. August 2016 erhoben.
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