Zonegran® (Zonisamid) gut verträglich in der Langzeittherapie von Kindern und Jugendlichen mit fokalen Anfällen
HATFIELD, England, April 22, 2014 /PRNewswire/ --
Die Ergebnisse einer heute in der Fachzeitschrift Epilepsia veröffentlichten neuen Studie bestätigen die gute Verträglichkeit und Wirksamkeit von Zonegran® (Zonisamid) als Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren. Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass Zonisamid nicht mit unerwarteten Sicherheitsrisiken bzw. einer negativen Beeinflussung des Wachstums und der Entwicklung der betroffenen Kinder assoziiert war.[1] Zonisamid ist ein Antiepileptikum der zweiten Generation mit multiplen Wirkmechanismen und besitzt eine einzigartige chemische Struktur, welchemit keinem anderen Antiepileptikum verwandt ist.[2]
Schätzungen zufolge leben in Europa ca. 0,9 Millionen Kinder und Jugendliche mit einer aktiven Epilepsie.[3] Kinder mit Epilepsie sehen sich häufig großen Herausforderungen gegenüber. Dazu gehören u. a. Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, die sich wiederum auf die schulischen Leistungen negativ auswirken und zu einem geringen Selbstvertrauen führen können. Diese Beeinträchtigungen, die sich in vielen Fällen in Form von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen, Rückzug sowie Angststörungen und Depressionen äußern, belasten das Kind und dessen Familieerheblich.[4]
"Leider bleibt die Erkrankung heute bei mehr als ein Viertel der von Epilepsie betroffenen Kinder therapieresistent", so Professor Renzo Guerrini von der Anna-Meyer-Kinderklinik der Universität Florenz, Italien. "Es besteht immer noch Bedarf an zusätzlichen Therapiemöglichkeiten. Aus diesem Grund begrüßen wir die Ergebnisse aus dieseroffenen Verlängerungsstudie einer randomisierten kontrollierten Studie zu Zonisamid. Zonisamid könnte sich als wertvolle Therapiemöglichkeit für Kinder mit fokalen Anfällen erweisen."
Bei der Studie handelte es sich um dieoffene Verlängerung einerrandomisierten, placebokontrollierten, multizentrischen Phase-III-Doppelblindstudie. Ziel war es, die Langzeitsicherheit/Verträglichkeit und die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit von Zonisamid als Zusatztherapie bei 144 Kindern im Alter zwischen 6 und 18 Jahren aus insgesamt zehn europäischen Ländern zuuntersuchen. Die Studie begann mit einer doppelblinden Übergangsphase(2-11 Wochen). Patienten, die bereits Zonisamid erhalten hatten, setzten dabei die Behandlung mit derselben Dosis fort und Patienten, die zuvor ein Placebo erhalten hatten, wurden auf Zonisamid umgestellt. Die Dosis betrug zunächst 1 mg/kg/Tag und wurde dann auf eine Zieldosis von 8 mg/kg/Tag (maximal 500 mg/Tag) gesteigert. In dem sich anschließenden offenen Studienzeitraum (45-57 Wochen) wurde die Dosierung von Zonisamid je nach Verträglichkeit und Ansprechen angepasst. Während der gesamten Studiendauer wurden die Verträglichkeit, die Wirksamkeit, das Wachstum und die Entwicklung überprüft.[1]
Die Ergebnisse zeigten eine niedrige Inzidenz schwerwiegender während der Behandlung aufgetretener unerwünschter Ereignisse (2,1%) und solcher, die zu einem Abbruch der Studie führten (2,8 %). Während des offenen Studienzeitraums wurden 56,3 % der Patienten als Responder eingestuft und 11,1 % erreichten Anfallsfreiheit. Bezüglich der Tanner-Einstufung, die der Einteilung der physischen Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dient und der Knochenentwicklung waren für die Altersgruppe der an der Studie teilnehmenden Kinder keine Auffälligkeiten zu beobachten. Minimale Veränderungen zeigten sich im Zusammenhang mit der "Child Behaviour Checklist" (ein gängiger Fragebogen zur Bestimmung von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern) sowie den schulischen Leistungen. Die meisten untersuchten Kinder hattensich nach dem Gesamteindruck der Ärzte (73,8 %) und der Eltern/Erziehungsberechtigten (75,4 %) "stark" bzw. "sehr stark" verbessert. Die Ergebnisse des "Controlled Oral Word Association Test" (COWAT), bei dem die Wortflüssigkeit und das Wortfindungs- und Assoziationsvermögen gemessen werden, ließen auf keine nachweislichen Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit der Behandlung mit Zonisamid schließen.[1]
Zonisamid wurde 2005 in Europa als Zusatztherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei Erwachsenen mit Epilepsie zugelassen. Im Juli 2012 ließ die Europäische Kommission Zonisamid als Monotherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter Epilepsie zu.[2] Im Oktober 2013 erfolgte die Zulassung von Zonisamid als Zusatztherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei Kindern ab sechs Jahren.
Die Zulassung zur Anwendung von Zonisamid bei Kindern begründete sich auf der in der Fachzeitschrift Epilepsia im Juli 2013 veröffentlichten Studie 312 (CATZ).[5] Die Daten dieser randomisierten, multizentrischen, placebokontrollierten Phase-III-Doppelblindstudie zeigten, dass eine signifikant höhere Anzahl an Patienten im Alter zwischen 6 und 17 positiv auf die Behandlung mit Zonisamid (50% mit einer Anfallsreduktion von mindestens 50 %) ansprachen als jene, die ein Placebopräparat erhielten (31 %, p=0,0044).[5] Die Beurteilung der Sicherheit und Verträglichkeit ergab in der Zonisamid- und Placebogruppe eine ähnlich hohe Inzidenzvon während der Behandlung aufgetretenen unerwünschten Ereignissen. In beiden Gruppen waren diese nur in wenigen Fällen schwerwiegend.[7]
Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Zonisamid unterstreicht Eisais Einsatz für eine patientengerechte Gesundheitsversorgung (human health care, hhc ) und das Engagement des Unternehmens für innovative Lösungen in den Bereichen Vorbeugung, Versorgung und Heilung. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen in aller Welt. Eisai hat sich dem Therapiebereich Epilepsie und der Erfüllung bislang ungedeckter medizinischer Bedürfnisse von Epilepsiepatienten und deren Familien verschrieben. Eisai ist stolz darauf, derzeit mehr Epilepsieprodukte in Europa, Nahost und Afrika (EMEA) zu vertreiben als jedes andere Unternehmen.
Hinweise an die Redaktion
Über Zonegran (Zonisamid)
Zonisamid ist in Europa als Monotherapie fokaler Anfälle (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter Epilepsie zugelassen. Darüber hinaus ist Zonisamid auch als Zusatztherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen (mit oder ohne Generalisierung) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über sechs Jahre mit Epilepsie zugelassen.[2] Das Medikament weist ein breites Spektrum antikonvulsiver Wirkmechanismen auf und hat keine nennenswerten Auswirkungen auf die Steady-State-Plasmakonzentrationen anderer Antikonvulsiva wie Phenytoin, Carbamazepin und Valproat.[2] Zonegran ist eines von nur vier verfügbaren Antikonvulsiva, für die in der initialen Monotherapie fokaler Anfälle zur Wirksamkeit eine Evidenz der Stufe A vorliegt.[6]
Zonisamid ist in Kapseln mit 25, 50 und 100 mg erhältlich. Die empfohlene initiale Tagesdosis für die Monotherapie beträgt 100 mg einmal pro Tag. In der dritten und vierten Woche kann die Dosis zunächst auf 200 mg täglich und dann nach weiteren zwei Wochen auf 300 mg einmal täglich erhöht werden. Die empfohlene anfängliche Tagesdosis für die Zusatztherapie beträgt 50 mg aufgeteilt auf zwei Dosen. Nach frühestens einer Woche kann die Dosis zunächst auf 100 mg aufgeteilt auf zwei Dosen täglich und danach in wöchentlichen Abständen in Schritten von 100 mg pro Tag erhöht werden.[2]
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.zonegran.eu
Über Epilepsie
Epilepsie ist eine der weltweit häufigsten neurologischen Erkrankungen. Geschätzte 6 Millionen Menschen in Europa leiden unter Epilepsie, weltweit dürfte die Zahl rund 50 Millionen Menschen betragen.[7] Epilepsie ist eine chronische Erkrankung des Gehirns und betrifft Menschen jeder Altersgruppe. Epilepsie ist durch abnorme neuronale Entladungen im Gehirn gekennzeichnet, die in Anfällen resultieren. Anfälle können in der Stärke variieren von kurzen Aussetzern der Aufmerksamkeit oder Muskelzucken bis hin zu langanhaltenden schweren Konvulsionen. Je nach Anfallsform können diese auf bestimmte Teile des Körpers beschränkt sein oder als generalisierte Anfälle den ganzen Körper betreffen. Die Häufigkeit der Anfälle kannebenso von weniger als einmal pro Jahr bis hin zu mehrmals täglich variieren. Epilepsie kann viele mögliche Ursachen haben, häufig ist die Ursache jedoch unbekannt.
Über Eisai EMEA und Epilepsie
Eisai engagiert sich für die Entwicklung und Verbreitung von hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen, die das Leben von Epilepsie-Patienten verbessern. Die Entwicklung von Antikonvulsiva ist ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld von Eisai in Europa, Nahost, Afrika, Russland und Ozeanien (EMEA).
Eisai vermarktet im EMEA-Raum zurzeit die folgenden vier Antiepileptika:
- Zonegran® (Zonisamid) als Monotherapie zur Behandlung fokaler Anfälle (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei erwachsenen Patienten mit neu diagnostizierter Epilepsie und als Zusatztherapie zur Behandlung fokaler Anfälle (mit oder ohne sekundäre Generalisierung) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahre (Zonegran® ist unter Lizenz von Dainippon Sumitomo Pharma).
- Zebinix® (Eslicarbazepinacetat) als Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung (Zebinix® ist unter Lizenz von BIAL).
- Inovelon® (Rufinamid) zur Zusatzbehandlung von Anfällen beim Lennox-Gastaut-Syndrom ab 4 Jahren.
- Fycompa® (Perampanel) als Zusatzbehandlung bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten ab 12 Jahren.
Über Eisai
Eisai ist eines der weltweit führenden forschungs- und entwicklungsorientierten (F & E) Pharmaunternehmen und hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies human health care (hhc).
Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:
- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimerkrankheit, Epilepsie, Schmerz und Gewichtsabnahme
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression, Tumorsuppression und Antikörper
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, Thrombozytopenie, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai mehr als 10.000 Menschen weltweit. Von seinem EMEA "Knowledge Centre" in Hatfield aus expandiert Eisai seine Geschäftstätigkeit in den erweiterten europäischen Raum, den Nahen Osten, Afrika, Russland und Ozeanien. Eisai EMEA unterhält Vertriebs- und Marketingaktivitäten in über 20 Märkten, darunter in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, der Tschechischen Republik, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, Russland und dem Mittleren Osten.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website http://www.eisai.co.uk
Referenzen
1. Guerrini R, et al. Adjunctive zonisamide therapy in the long-term treatment of children with partial epilepsy: Results of an open-label extension of a phase III, randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Epilepsia.doi: 10.1111/epi.12548
2. Eisai Ltd 2013.Zonegran summary of product characteristics (last updated October 2013) https://www.medicines.org.uk/emc/medicine/16240/SPC/Zonegran+25%2c+50%2c+100+mg+Hard+Capsules/ [https://www.medicines.org.uk/emc/medicine/16240/SPC/Zonegran+25%2c+50%2c+100+mg+Hard+Capsules ]
3. Forsgren L. et al. The epidemiology of epilepsy in Europe - a systematic review. European Journal of Neurology 2005:12(4)245-253
4. Sabbagh S, et al. Impact of epilepsy characteristics and behavioral problems on school placement in children. Epilepsy & Behavior 2006:(9)573-578
5. Guerrini R. et al. A randomized phase III trial of adjunctive zonisamide in pediatric patients with partial epilepsy. Epilepsia 2013 Aug;54(8):1473-80
6. Glauser T. et al. Updated ILAE evidence review of antiepileptic drug efficacy and effectiveness as initial monotherapy for epileptic seizures and syndromes. Epilepsia 2013 Mar;54(3):551-63
7. Pugliatti M et al. Estimating the cost of epilepsy in Europe: A review with economic modeling. Epilepsia 2007:48(12)2224-2233.
Erstellungsdatum: Aprill 2014
Projektcode: Zonegran-UK2525b
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