Ungarischer Minister für nationale Entwicklung liefert überzeugende Argumente für South Streams Wert und wirtschaftlichen Nutzen in Europa
BUDAPEST, Ungarn, November 20, 2013 /PRNewswire/ --
In Anwesenheit von russischen und ungarischen Regierungsoffiziellen sowie Vertretern und Energieexperten von Gazprom wurde im Zuge der heutigen Konferenz "South Stream: The Evolution of a Pipeline" über die große Bedeutung gesprochen, die der Pipeline im Hinblick auf die wirtschaftliche Gesamtsituation, die Versorgungssicherheit und die Diversifizierung der Energiequellen zukommt. Ebenfalls Thema war die Rolle der Pipeline bei der Entwicklung starker Partnerschaften zwischen europäischen Energiekonzernen.
Im Zuge der Eröffnung der Konferenz bekräftigte der ungarische Minister für nationale Entwicklung Zsuzsa Nemeth, dass Ungarn seine Energiequellen diversifizieren muss. Zudem betonte er, dass South Stream zur Bildung einer strategischen Partnerschaft mit Nachbarländern führen werde. "South Stream ist eine einzigartige Initiative, der von allen Seiten umfassende politische Unterstützung widerfährt. Sie bietet diesen Ländern ein hervorragendes Mittel zur Diversifizierung und trägt zur Energiesicherheit in der gesamten Region bei."
Überdies wies Nemeth darauf hin, dass "Russland für Ungarn in Sicherheitsfragen ein strategischer Partner ist und wir ein Großmarkt für russisches Erdgas sind. Ungarn hat bestätigt, dass es den Bau von South Stream unterstützt. Die Pipeline wird die Beziehungen von süd- und osteuropäischen Ländern zu Russland weiter verbessern."
Der Staatssekretär für Energiefragen Pal Kovacs wies auf Ungarns Energieabhängigkeit hin, die derzeit bei über 60 % liegt. Zudem sprach er über die mangelnde Infrastruktur und betonte, dass das Land eine Überlebensstrategie benötige, um diesen Problemen Rechnung tragen zu können. Kovacs bekräftigte: "Wir bedürfen einer Strategie, bei der die Förderung der Energieeffizienz, die Verbesserung der Energieinfrastruktur und die Versorgungssicherheit im Vordergrund stehen. Wir müssen den Zugang zu Erdgas sichern - und genau das ist es, was South Stream uns ab 2015 bieten kann."
"Russland ist der drittgrößte Partner der EU", erklärte der stellvertretende russische Energieminister Anatoly Yanovsky. "Wir dürfen die vergangenen energiepolitischen Probleme und Differenzen zwischen Russland und der EU nicht außer Acht lassen. Aber in Russland sind Energieanlagen privatisiert worden und die Erdöl- und Erdgasbranche hat sich grundlegend verändert - die Energieinfrastruktur boomt. Russlands Strategie wird bis ins Jahr 2050 auf einem Mechanismus beruhen, der Bestandteil eines kontinuierlichen Beobachtungsprozesses ist. Wir müssen vorausschauend agieren und eine Reihe verschiedener Handlungsempfehlungen unterbreiten, um die Energiekooperation zwischen Russland und der EU in den kommenden Jahrzehnten auszubauen."
Er ergänzte, dass die mit dem Dritten Energiepaket verbundenen Probleme im Zuge der Verhandlungen zwischen Russland und der EU aus der Welt geschafft werden. Dieses Paket wird für den Beginn der Baumaßnahmen als Hindernis gesehen.
An der 2385 km langen South Stream-Pipeline, die umfangreiche Vereinbarungen zwischen Regierungen und großen Energiekonzernen erfordert hat, werden sich insgesamt 8 verschiedene Länder beteiligen, darunter Bulgarien, Serbien, Ungarn, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Russland. Russland ist der wichtigste gewerbsmäßige Energiepartner Europas und seit jeher ein sicherer und stabiler Gasversorger zahlreicher europäischer Länder. Gazprom beliefert mehr als ein Viertel des europäischen Marktes. Laut Prognosen von Analysten wird die Erdgasnachfrage in den kommenden fünfzehn Jahren von 312 Milliarden Kubikmetern auf 537 Milliarden Kubikmeter steigen.
"Im Augenblick ist Erdgas die wichtigste Energiequelle der Europäischen Union," erklärte Alexander Syromyatin, stellvertretender Leiter der Abteilung Projektmanagement bei Gazprom. "Aufgrund der sinkenden Förderkapazität in Europa wird die Nachfrage das Angebot in naher Zukunft rasch übersteigen. Das South Stream-Projekt wird dieses Defizit künftig aufwiegen."
Gyorgy Harmati, der strategische Leiter und Vorstandsvorsitzende von South Stream Hungary (MVM), sprach über die wichtigsten Vorteile von South Stream und erklärte, dass die Pipeline eine vorteilhafte Kapitalanlage sei und den regionalen Markt künftig prägen werde:
"Alle Akteure am Markt müssen sich den veränderten Umständen anpassen - und dieses Infrastrukturprojekt ist Ungarns Antwort. Wir müssen die Gasversorgung sichern, wo immer dies möglich ist. Der Baubeginn von South Stream ist für das Jahr 2015 geplant und wird auch zu diesem Zeitpunkt erfolgen." MVM möchte künftig eine größere Rolle auf dem Gasmarkt spielen und ungarische Lager sind für Speditionsunternehmen ideal geeignet.
Zum Abschluss der Konferenz analysierte der ehemalige spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar die sozialen und ökonomischen Auswirkungen der South Stream-Pipeline und bekräftigte erneut, wie bedeutend das Projekt im Hinblick auf die EU-Integration sei, da es einen dringend benötigten Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Europa leiste.
Zu den weiteren Referenten zählten unter anderem Dragutin Matanovic, Berater des serbischen Ministerpräsidenten; Adnan Vatansever, Senior-Dozent am King's College London; Ben Shimshon, Direktor von World Thinks; RImma Subhankulova, Gründerin der World Energy Expert Group; Andrak Deak, Direktor des ungarischen Instituts für Auswärtige Angelegenheiten; und Gyorgy Drucker, leitender Analyst von Energiainfo.hu.
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