Siltuximab erhält positive Stellungnahme vom CHMP zur Behandlung der multizentrischen Castleman-Krankheit, einer sehr seltenen Blutkrankheit
BEERSE, Belgien, March 24, 2014 /PRNewswire/ --
- Meldung von Janssen-Cilag International NV, publiziert am Freitag, 21. März
MCD ist eine sehr seltene und komplexe Blutkrankheit mit einer hohen Morbidität. Es handelt sich um ein Leiden, bei dem es zu einer Überproduktion von Lymphozyten, einer Art der weißen Blutkörperchen, kommt, was zu vergrößerten Lymphknoten führt. MCD kann außerdem das lymphatische Gewebe und innere Organe befallen und zu einer Vergrößerung der Leber, der Milz oder anderer Organe führen.[2] Infektionen, Multisystem-Organversagen und Malignitäten, einschließlich maligner Lymphome, sind häufige Todesursachen bei Patienten mit MCD.[2],[3],[4]
Die positive Stellungnahme des CHMP basiert auf der Prüfung von Daten aus einer multinationalen, randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten Pivot-Studie (MCD2001) bei 79 Patienten mit MCD, zusammen mit Daten aus zwei nicht-randomisierten unterstützenden Studien. Bei der MCD2001-Studie wurden die Sicherheit und die Wirksamkeit von Siltuximab plus Best Supportive Care (BSC) im Vergleich zu Placebo plus BSC bei Patienten mit MCD, die HIV-negativ und HHV-8-negativ sind, beurteilt. Der primäre Endpunkt der Studie war das dauerhafte Tumor- und symptomatische Ansprechen, definiert als Tumoransprechen, bewertet im Rahmen einer unabhängigen Prüfung, und die vollständige Auflösung oder Stabilisierung der prospektiv erfassten MCD-Symptome, für mindestens 18 Wochen ohne Behandlungsversagen. Zu den sekundären Endpunkten gehörten zusätzliche vorher bestimmte Wirsamkeitsgrößen und die Sicherheit.[5]
MCD2001 ist die erste randomisierte Studie für MCD.[5] Die Ergebnisse zeigten, dass mehr als ein Drittel der Patienten im Siltuximab-Arm ein dauerhaftes Tumor- und symptomatisches Ansprechen auf die Behandlung plus BSC aufwies, im Vergleich zu keinem der Patienten, die Placebo plus BSC erhielten (34 Prozent versus 0 Prozent; p=0,0012; basierend auf zentraler Prüfung). Bei Patienten, die Siltuximab plus BSC erhielten, gab es in den 48 Wochen der Behandlung keinen medianen Zeitraum bis zum Behandlungsversagen; jene, die Placebo plus BSC erhielten, erlebten nach einem medianen Zeitraum von 134 Tagen ein Behandlungsversagen (p=0,0084).[5]
"Wir bei Janssen fühlen uns unseren Patienten und der Erforschung und Entwicklung innovativer Produkte verpflichtet", sagte Jane Griffiths, Company Group Chairman bei Janssen EMEA. "Daher sind wir über die positive Stellungnahme des CHMP hocherfreut und wir sind stolz auf unsere Arbeit mit Siltuximab. Dieses Arzneimittel hat das Potenzial, einen vorhandenen medizinischen Bedarf unter MCD-Patienten zu decken, für die es zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der EU keine zugelassene Behandlung gibt."
Siltuximab wurde bei MCD sowohl in der EU als auch in den USA der Orphan-Arzneimittel-Status zuerkannt. Eine endgültige Entscheidung für Siltuximab wird von der Europäischen Kommission innerhalb der nächsten drei Monate erwartet.
Am 3. September 2013 gab Janssen die Einreichung einer Biologic License Application (BLA) für Siltuximab zur Behandlung von Patienten mit MCD, die HIV-negativ und HHV-8-negativ sind, bei der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bekannt. Die FDA hat den Antrag als zulässig angenommen und eine vorrangige Prüfung von Siltuximab verfügt, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchgeführt wird.
Über Siltuximab
Siltuximab ist ein chimärer monoklonaler Anti-Interleukin-6-Antikörper (IL-6), der auf das humane IL-6 abzielt und sich daran bindet. IL-6 ist ein multifunktionales Zytokin, das von verschiedenen Zellen wie T-Zellen, B-Zellen, Monozyten, Fibroblasten und Endothelzellen produziert wird. Bei einer Fehlregulierung oder einem Ungleichgewicht kann eine Überproduktion von IL-6 aus aktivierten B-Zellen in den betroffenen Lymphknoten mit der Entstehung der multizentrischen Castleman-Krankheit (MCD) in Verbindung gebracht werden.[6] Informationen zu laufenden Studien mit Siltuximab finden Sie unter http://www.clinicaltrials.gov.
Über die multizentrische Castleman-Krankheit (MCD)
MCD ist eine proliferative Krankheit, die im Wesentlichen dieselben Auswirkungen wie ein Lymphom (Lymphknotenkrebs) hat. Es handelt sich um eine so seltene Krankheit, dass es sehr schwierig ist, die Anzahl der Fälle zu verfolgen.
Die MCD-Anzeichen und -Symptome werden durch eine fehlregulierte IL-6-Produktion hervorgerufen.[2],[6] Zu den häufig auftretenden Symptomen gehören: vergrößerte Lymphknoten (erscheinen als Beulen unter der Haut), Fieber, Schwäche, Müdigkeit, nächtliches Schwitzen, Gewichtsverlust, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen und Nervenschäden, die zu Taubheits- und Schwächegefühlen führen.[2] Einige Symptome können lebensbedrohlich sein. Infektionen, Multisystem-Organversagen und Malignitäten, einschließlich maligner Lymphome, sind häufige Todesursachen bei Patienten mit MCD.[2],[3],[4] Zurzeit gibt es in der Europäischen Union (EU) keine zugelassenen Therapien für MCD.
Im Gegensatz zur "unizentrischen" Castleman-Krankheit, einer lokalisierten Form, bei der nur ein einzelner Bereich oder eine Gruppe von Lymphknoten befallen ist, ist bei Patienten mit MCD mehr als eine Gruppe von Lymphknoten in verschiedenen anatomischen Bereichen betroffen. Die unizentrische Form der Erkrankung kann behandelt werden, indem der erkrankte Lymphknoten chirurgisch entfernt wird, während die multizentrische Erkrankung in der Regel wesentlich schwieriger zu behandeln ist.[2],[6]
Über Janssen
Die Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson haben es sich zum Ziel gesetzt, die wichtigsten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und zu bewältigen. Insbesondere soll der bestehende medizinische Bedarf auf den Gebieten der Onkologie, Immunologie, Neurowissenschaft, Infektionskrankheiten sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen gedeckt werden. Janssen entwickelt innovative Produkte, Dienstleistungen und Gesundheitslösungen, um Menschen auf der ganzen Welt zu helfen. Weitere Informationen finden Sie unter http://janssen-emea.com/.
Janssen in der Onkologie
In der Onkologie verfolgen wir das Ziel, einen fundamentalen Wandel des Verständnisses, der Diagnose und der Behandlung von Krebs herbeizuführen, und wir bekräftigen unser Engagement für die Patienten, die uns inspirieren. Auf der Suche nach innovativen Möglichkeiten, der Herausforderung Krebs zu begegnen, konzentrieren wir uns auf mehrere Behandlungs- und Präventionslösungen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf hämatologischen Neoplasien, Prostatakrebs und Lungenkrebs; Krebsunterbrechung mit dem Ziel der Entwicklung von Produkten, die den karzinogenen Prozess unterbrechen; Biomarker, die dabei helfen können, die zielgerichtete, individuell abgestimmte Anwendung unserer Therapien zu begleiten; sowie eine sichere und wirksame Erkennung und Behandlung von frühen Veränderungen in der Tumor-Mikroumgebung.
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(Diese Pressemitteilung enthält bezüglich Siltuximab "zukunftsgerichtete Aussagen" im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act 1995. Der Leser wird davor gewarnt, diesen zukunftsgerichteten Aussagen übermäßiges Vertrauen zu schenken. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen zukünftiger Ereignisse. Sollten sich die zugrundeliegenden Annahmen als fehlerhaft erweisen, oder sollten sich unbekannte Risiken oder Ungewissheiten realisieren, könnte dies dazu führen, dass die tatsächlich eintretenden Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen und Prognosen von Janssen-Cilag International NV und/oder Johnson & Johnson abweichen. Zu den Risiken und Ungewissheiten gehören unter anderem: Herausforderungen, die der Entwicklung neuer Produkte innewohnen, einschließlich der Erlangung behördlicher Genehmigungen und Zulassungen; Herausforderungen bei Patenten; Wettbewerb, einschließlich technologischer Fortschritte, neuer Produkte und Patente von Wettbewerbern; Änderungen in den Verhaltens- und Ausgabemustern oder eine finanzielle Notlage von Kunden für Gesundheitsprodukte und -Dienstleistungen, in- und ausländische Reformen im Gesundheitswesen und Änderungen von Gesetzen und Vorschriften; und allgemeine Branchenbedingungen, einschließlich Trends zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Eine weitergehende Auflistung und Beschreibung dieser Risiken, Ungewissheiten und sonstiger Faktoren findet sich im Jahresbericht von Johnson & Johnson auf Formular 10-K für das Geschäftsjahr mit Abschluss zum 29. Dezember 2013, einschließlich Anhang 99, und unseren nachfolgenden Einreichungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Exemplare dieser Einreichungen stehen online auf http://www.sec.gov, http://www.jnj.com zur Verfügung oder können bei Johnson & Johnson angefordert werden. Weder Janssen-Cilag International NV noch Johnson & Johnson verpflichten sich dazu, zukunftsgerichtete Aussagen infolge neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse zu aktualisieren.)
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Quellen
- Meeting highlights from the Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) [Meeting-Highlights vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP)] 17.-20. März 2014. Erhältlich unter: http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/news_and_events/news/2014/03/news_detail_002044.jsp&mid=WC0b01ac058004d5c1
- American Cancer Society. Castleman disease. Erhältlich unter: http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003093-pdf.pdf. zugegriffen am 28. Februar 2014.
- Greiner T, Armitage JO, Gross TG. Atypical lymphoproliferative diseases. Hematology Am Soc Hematol Educ Program 2000:133-46.
- Van Rhee F, Stone K, Szmania S, et al. Castleman Disease in the 21st century: an update on diagnosis, assessment, and therapy. Clin Adv Hematol Oncol 2010;8:486-98.
- Wong RS et al. A Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Study Of The Efficacy and Safety Of Siltuximab, An Anti-Interleukin-6 Monoclonal Antibody, In Patients With Multicentric Castleman's Disease. Blood 2013 122:505. (Mündlicher Vortrag anlässlich: 55th American Society of Hematology (ASH) Annual Meeting; 7.-11. Dezember 2013; New Orleans, LA.)
- El-Osta HE, Kurzrock R. Castleman's disease: from basic mechanisms to molecular therapeutics. Oncologist 2011;16:497-511.
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