Präsentation spannender Entwicklungen bei Lymphomen (Lymphknotenkrebs) und Myelomen (Plasmazellenkrebs) auf dem Hämatologiekongress vom 13.-16. Juni 2013 in Stockholm
DEN HAAG, Niederlande, March 13, 2013 /PRNewswire/ --
Bisher werden 80 % der Patienten, die an der häufigsten Unterart des malignen Lymphoms (diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom) leiden, mit einer Chemotherapie in Verbindung mit dem Anti-Lymphom-Antikörper Rituximab von dieser aggressiven Krankheit geheilt. Leider verläuft die Erkrankung bei jungen Hochrisikopatienten sowie bei älteren Patienten oft deutlich ungünstiger, sodass die dringende Notwendigkeit besteht, die Behandlungsergebnisse für diese Gruppen zu verbessern. Allerdings konnten wir unser Wissen über die Biologie dieser Erkrankung im vergangenen Jahr deutlich verbessern. Mithilfe von Genexpressionsprofilen und anderen neuen molekularen Techniken beginnen wir nun, die Entwicklungspfade der Krankheitsauslöser zu erkennen bzw. zu identifizieren, die für die weitere Vermehrung von Lymphomzellen sorgen. Über diese wesentlichen Fortschritte wird bei der Konferenz ausführlich berichtet. Hier werden die ersten Ergebnisse klinischer Studien zu den neuen "intelligenten Molekülen", z. B. Lenalidomid, Enzastaurin, Bortezomib und Ibrutinib, um nur einige zu nennen, vorgestellt, die gezielt die Krebszellen abtöten und nur minimale Schäden an gesundem Gewebe und gesunden Organen hervorrufen. Dieser moderne Ansatz einer "personalisierten Medizin" sieht bislang vor allem für Patienten, die auf die konventionelle Behandlung nicht gut ansprechen, vielversprechend aus.
Myelome, vor Kurzem noch eine tödliche maligne Erkrankung des Knochenmarks mit einer kurzen Überlebenszeit, sind nun auf dem besten Wege, zu einer chronischen Erkrankung zu werden. Diese drastische Veränderung verdanken wir vor allem neuartigen Wirkstoffen wie den Proteasome-Inhibitoren Bortezomib und Carfilzomib sowie den immunmodulierenden Medikamenten Thalidomid, Lenalidomid und Pomalidomid. Diese wurden nun in die Therapiepläne von neu diagnostizierten Patienten sowie nach Rückfällen mit einbezogen. Die Ergebnisse dieser Studien werden bei verschiedenen Veranstaltungen während der Konferenz vorgestellt. Bei einem immer größer werdenden Teil der Patienten werden dauerhafte vollständige Remissionen erzielt, diese Patienten weisen also keinerlei Krankheitssymptome mehr auf und genießen eine hohe Lebensqualität. Außerdem werden erste Ergebnisse zur Behandlung von Myelomen mit Antikörpern - d. h. Daratumumab - gegen die malignen Plasmazellen vorgestellt. Eine weitere interessante Entwicklung ist die Verwendung der Gensequenzierung bei Myelomen, mit denen ‚maßgeschneiderte' Behandlungen für die einzelnen Patienten zusammengestellt werden können, um eine maximale Wirksamkeit bei minimaler Toxizität zu erreichen.
Pressegespräch: Freitag, 14. Juni 2013 von 08:30 - 10:00 Uhr MEZ im Stockholmmässan.
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