Paul G. Allens Elefanten-Zensus enthüllt dramatische Populationsabnahme des Afrikanischen Steppenelefanten
Wie heute beim Weltkongress für Naturschutz der IUCN angekündigt wurde, werden die Ergebnisse des Zensus weltweit in wichtige naturschutzpolitische Entscheidungen einfließen, um das Überleben der Afrikanischen Elefanten zu gewährleisten
HONOLULU, 31. August 2016 /PRNewswire/ -- Paul G. Allens Vulcan Inc. verkündete heute die alarmierenden Ergebnisse des Elefanten-Zensus (Great Elephant Census, GEC) an – die erste panafrikanische Erhebung zu Steppenelefanten. Wie heute beim Weltkongress für Naturschutz der International Union for Conservation of Nature (IUCN) offenbart wurde, zeigt der GEC in 15 der 18 untersuchten Länder eine Populationsabnahme des Afrikanischen Steppenelefanten von 30 %.[1]
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„Das war eine außergewöhnliche Zusammenarbeit über Grenzen, Kulturen und Jurisdiktionen hinweg. Wir haben eine erfolgreiche Studie im großen Maßstab abgeschlossen und unsere erhobenen Daten sind extrem beunruhigend", kommentierte Philanthrop und Vulcan-Gründer Paul Allen. „Aufgrund der Erkenntnis von dramatisch abnehmenden Elefantenpopulationen tragen wir eine gemeinsame Verantwortung dafür, etwas zu unternehmen, und wir müssen alle an der Erhaltung dieser legendären Spezies arbeiten."
Mittels standardisierter Methoden für Datenerhebung und -validierung bestimmte der GEC über einen Zeitraum von zwei Jahren präzise die Anzahl und Verteilung der großen Mehrzahl von Steppenelefanten und bietet eine Ausgangsbasis für zukünftige Studien und Trendanalysen.
Die Endergebnisse zeigen:
- Die Population von Steppenelefanten nahm zwischen 2007 und 2014 um 30 % ab (entspricht 144.000 Elefanten).[2]
- Die aktuelle Abnahmerate beträgt 8 Prozent pro Jahr, hauptsächlich durch Wildern. Die Abnahmerate stieg von 2007 bis 2014 an.
- 352.271 Elefanten wurden in den 18 untersuchten Ländern gezählt. Diese Zahl repräsentiert mindestens 93 % der Steppenelefanten in diesen Ländern.
- Vierundachtzig Prozent der untersuchten Population wurde in rechtlich geschützten Gebieten gesichtet, während 16 % sich in ungeschützten Gebieten aufhielten. Dennoch wurden zahlreiche Elefantenkadaver in vielen geschützten Gebieten entdeckt, was darauf hinweist, dass Elefanten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Parks zu kämpfen haben.
„Wenn wir den Afrikanischen Elefanten nicht retten können, wie viel Hoffnung besteht dann, den Rest der afrikanischen Tierwelt zu erhalten?" sagte Mike Chase, GEC-Studienleiter und Gründer von Elephants Without Borders. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den richtigen Werkzeugen, Forschungen, Konservationsbemühungen und politischem Willen die Erhaltung der Elefanten in den nächsten Jahrzehnten unterstützen können."
Mit einer Spende von über sieben Millionen USD hat Paul Allen mehr als eine beachtliche Menge an persönlicher Zeit und Bemühung investiert, um das Projekt zu fördern und zu verwalten, die Technologie zu schaffen und die Zensusergebnisse online zugänglich zu machen.
„Diese Projekt erforderte seit seinem Beginn im Dezember 2013 übermenschliche Anstrengungen seitens vieler Partner, wie die 81 Flugzeuge und 286 Mitarbeiter zeigen, die etwa 463.000 Kilometer flogen, um die Untersuchung abzuschließen", erklärte James Deutsch, Naturschutzleiter bei Vulcan Wildlife. „Wir möchten die Zusammenarbeit und die entscheidenden Beiträge der Mitarbeiter der Wildlife-Abteilung in den 18 untersuchten Ländern sowie unserer führenden NGO Elephants Without Borders Anerkennung schenken, was auch den 90 Wissenschaftlern, unserem technischen Beratungsgremium und anderen NGO-Partnern gilt, ohne die dieses Unterfangen nicht möglich gewesen wäre."
Mindestens zwei Drittel der kontinentalen Populationszahlen des Steppenelefanten, die im IUCNs African Elephant Status Report (AESR) 2016 angeführt sind, stammen von den GEC-Ergebnissen. Der Bericht wird vor dem 17. Treffen der Conference of the Parties to CITES (CoP17) in Johannesburg, Südafrika, veröffentlicht. Dieser aktualisierte AESR wird genutzt werden, um wesentliche politische Entscheidungsfindungen zur Zukunft der Elefanten zu stützen.
Zutiefst bestürzt durch die Ergebnisse vom GEC schrieb Allen der Erhaltung von Elefanten oberste Priorität zu und arbeitet mit Personen, Organisationen und Regierungen aus aller Welt zusammen, um sicherzustellen, dass zukünftige Generation weiterhin Elefanten zu Gesicht bekommen und nicht nur in Büchern über sie lesen.
Neue Initiativen umschließen die Einführung eines Zensus für Waldelefanten in Regionen, in denen davon ausgegangen wird, dass Wilderei sich verheerend auf den Herdenbestand ausgewirkt hat und Populationsdaten dringend benötigt werden. Vulcan hat auch eine visuelle Datenplattform entwickelt, die Echtzeitinformationen für geschützte Bewirtschaftungsgebiete bietet. Das neue System kam als Pilotprogramm in Kenia zum Einsatz.
Zu guter Letzt veröffentlicht Paul Allen dieses Jahr zwei Filme, um ein breiteres Verständnis der Notlage von Afrikanischen Elefanten zu schaffen: „The Ivory Game" – ein Dokumentarspielfilm mit verdeckter Kamera, der die dunkle Welt des Elfenbeinhandels entblößen soll – und „Naledi: „A Baby Elephant's Tale" – die wahre Geschichte eines Babyelefanten, der in einem Elefanten-Rehabilitationszentrum eines Programms in Botswana zur Welt kam und mit eins zur Waise wird.
Weitere Informationen zu den GEC-Ergebnissen finden Sie hier:
- The African Elephant Atlas, eine interaktive webbasierte Datenvisualisierung von Vulcans Bericht zum Elefantenzensus
- Der Abhandlung „Kontinentweite Studie zeigt massiven Rückgang der Afrikanischen Steppenelefanten" („Continent-wide Survey Reveals Massive Decline in African Savanna Elephants") von Studienleiter Mike Chase.
Wer an weiteren Aktualisierungen interessiert ist kann per Twitter, Facebook, Google Plus und Paper.li folgen.
[1]Insgesamt wurden 18 Länder untersucht, aber vergleichbare Daten sind nur für 15 Länder verfügbar.
[2]Für die großen Populationen in den 15 der 18 beflogenen Länder, in denen vom GEC eine Stichprobe gemacht wurde und für die frühere Vergleichszahlen verfügbar waren.
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