Neue Analysen legen nahe, dass es mit dem S-ICD-System von Boston Scientific seltener zu Komplikationen kommt als mit transvenösen ICD-Elektroden
PARIS, June 28, 2013 /PRNewswire/ --
Die Resultate folgen den neuen NICE-Leitlinien zu Wirksamkeit und Sicherheit subkutan implantierter Defibrillatoren
Mit dem subkutan implantierten Defibrillator (S-ICD®) von Boston Scientific (NYSE:BSX) kommt es neuesten Untersuchungen zufolge im Vergleich zu transvenös implantierten Defibrillatoren zu einer signifikanten Reduktion schwerer Nebenwirkungen. Die Analyse wurde heute auf der Jahrestagung EHRA EUROPACE 2013 der European Heart Rhythm Association, in Athen von Dr. Jens Brock Johansen vom Universitätskrankenhaus Odense, Dänemark, vorgestellt.
Die Autoren analysierten die Häufigkeit chirurgischer Komplikationen bei S-ICD-Patienten, aus dem von Boston Scientific nach Markteinführung gestarteten internationalen Register EFFORTLESS-S-ICD, und verglichen sie mit ICD Patienten aus einer dänischen Datensammlung, die Ein- oder Zweikammer transvenös implantierte ICD-Systeme erhielten. Dabei wurden Daten von mehr als 1000 Patienten berücksichtigt.
Bei transvenösen ICD-Systemen wird für die Detektion und Therapieabgabe eine Elektrode in das Herz geführt, während die Elektrode bei einem S-ICD-System unter der Haut platziert wird, wodurch Herz und Gefäße unberührt bleiben.
Resultate:
- Signifikant geringere Häufigkeit schwerer elektrodenbedingter Komplikationen (wiederholte chirurgische Eingriffe, Pneumothorax, Elektroden-Perforation) mit dem S-ICD-System (1,4 Prozent) im Vergleich zum transvenösen Einkammer ICD (4,3 Prozent), (p<0,05)
- Signifikant geringere Häufigkeit schwerer elektrodenbedingter Komplikationen mit dem S-ICD-System (1,4 Prozent) im Vergleich zum transvenösen Zweikammer ICD (5,4 Prozent), (p<0,01)
- Weniger chirurgische Komplikationen mit dem S-ICD-System (7,9 Prozent) im Vergleich zu konventionellen transvenösen ICD-Systemen (11,5 Prozent), (p<0,06)
- Keine Unterschiede hinsichtlich Taschenrevisionen oder schwere Hämatome
"Die Vorteile des S-ICD-Systems, bei dem Herz und Gefäße unangetastet bleiben, werden immer deutlicher," so Dr. Johansen. "Die Resultate sind sehr erfreulich, da es sich bei der Implantation von S-ICD-Systemen im Vergleich zum Einsatz von transvenösen ICDs um eine relativ neue Technik handelt. Diese stützenden Belege in der Akutphase sind äußerst wichtig und ich bin sehr optimistisch, was die potenziellen Vorteile des S-ICD-Systems auf lange Sicht angeht."
NICE-Richtlinien
Zusätzlich zu den auf EUROPACE präsentierten Daten hat das britische "National Institute for Health and Care Excellence" (NICE) kürzlich Leitlinien zum Einsatz von S-ICDs bei Patienten mit ventrikulären Arrhythmien herausgegeben. In diesen Richtlinien, die vom "Interventional Procedures Advisory Committee" (IPAC) des Instituts entwickelt wurden, wird anerkannt, dass die derzeit vorliegenden Belege für die Prävention des plötzlichen Herztods durch S-ICDs auf kurze und mittlere Sicht ausreichend sind.
"Dies sind sehr positive Neuigkeiten für Patienten, bei denen ein Schutz vor plötzlichem Herztod und ventrikulärer Arrhythmie angezeigt ist," erklärte Trudie Lobban, MBE, Gründerin und Vorsitzende des Wohlfahrtsverbandes "Arrhythmia Alliance".
"Die NICE-Leitlinien zu interventionellen Prozeduren mit dem S-ICD-System sind ein wichtiger Schritt zur Fortentwicklung dieser neuen Therapieform," so Dr. Andrew Grace, Kardiologe am Papworth Hospital in Cambridge, Großbritannien. "Die vorliegenden Daten ergänzen die Belege für eine Ausweitung dieser Technik auf die Behandlung größerer Patientengruppen."
Das S-ICD-System ist seit Juli 2009 in Europa erhältlich und wurde im September 2012 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration zum Einsatz zugelassen.
Über Boston Scientific
Mit der Entwicklung innovativer medizinischer Lösungen verbessert Boston Scientific weltweit die Gesundheit von Patienten. Als global seit mehr als 30 Jahren führender Anbieter von medizinischen Technologien treiben wir die Weiterentwicklung von leistungsstarken Lösungen an, die unerfüllte Bedürfnisse der Patienten ansprechen und die Kosten für das Gesundheitswesen verringern. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bostonscientific.com, Twitter und Facebook.
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