NephroCheck® Nieren-Biomarker demonstrieren ihren Nutzen in neuer herzchirurgischer Studie
- Eine im JAMA veröffentlichte Studie demonstriert einen nennenswerten Rückgang von akutem Nierenversagen und zeigt den Nutzen der Biomarker TIMP-2 und IGFBP-7
SAN DIEGO, 9. Juni 2015 /PRNewswire/ -- Ein Eingriff mit dem Namen ischämische Präkonditionierung (RIPC) konnte das Auftreten von akutem Nierenversagen (AKI) bei Herzchirurgiepatienten signifikant reduzieren und zeigte gemäß einer im Journal of the American Medical Association online veröffentlichten Studie, dass der postoperative Anstieg von zwei Nieren-Biomarkern als Warnzeichen für AKI dient.
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In der Studie verwendete das Forschungsteam um Professor Dr. Alexander Zarbock den NephroCheck® Test von Astute Medical, Inc. für die Messung von zwei Biomarkern, des Gewebeinhibitors der Tissue inhibitor of metalloproteinase 2 (TIMP-2) and Insulin-like growth factor binding protein 7 (IGFBP-7). Die Studie bestätigt nicht nur, dass der postoperative Anstieg der Biomarker auf das Risiko von AKI hindeutet, sondern die Ergebnisse zeigen auch, dass solche Tests in Zukunft bei der Optimierung präventiver Therapien für AKI eine Rolle spielen könnten.
AKI gehört zu den zehn häufigsten Komplikationen bei Krankenhauspatienten, die sich sehr wahrscheinlich auf die Sterblichkeit, die Aufenthaltsdauer und die Kosten auswirken.1 Da es bisher keine Therapie für AKI gibt, müssen sich Kliniker auf Prävention und frühe Risikobeurteilung konzentrieren.2
„Wir haben jetzt plötzlich verschiedene Türen im Bereich von AKI geöffnet, bei dem bisher kein Durchbruch dieses Umfanges gelungen ist", sagte Dr. John Kellum von der University of Pittsburgh und Mitautor der Veröffentlichung. „Die Validierung einer neuen Behandlung alleine ist schon spannend, aber die Performance von zwei Biomarkern, die bei der Einschätzung der Behandlungswirksamkeit nützlich sein könnten, ist mindestens genauso interessant."
Die multizentrische, randomisierte, doppelblinde klinische Studie erfolgte in Deutschland mit 240 Hochrisikopatienten3, an denen ein kardio-pulmonaler Bypass durchgeführt wurde, mit dem das Risiko von AKI verbunden ist. Durch die vorübergehende Unterbrechung des Blutflusses in den Arm löste die RIPC einen Biomarker basierten Mechanismus aus, der die Nieren in einen „Verteidigungsmodus" versetzte.
Die Forscher stellten fest, dass bei Patienten, die RIPC erhielten, das Auftreten von AKI zurückging (von 52,5 Prozent auf 37,5 Prozent; p = 0,02), ebenso wie die Notwendigkeit der Anwendung einer Nierenersatztherapie (von 15,8 Prozent auf 5,8 Prozent; p = 0,01) und die Aufenthaltsdauer in der Intensivstation (von 4 auf 3 Tage; p = 0,04). Des Weiteren ging das Auftreten von mäßigem bis schwerem AKI gegenüber der Kontrollgruppe um 50 Prozent zurück (von 25,8 Prozent auf 12,5 Prozent; p = 0,02).
Die Forscher berichteten, dass Patienten mit hohen postoperativen Werten der Biomarker für Zellzyklus-Arrest, die mit dem NephroCheck® Test gemessen wurden, eine signifikant höhere Rate von AKI aufwiesen im Vergleich zu Patienten mit niedrigeren Biomarker Werten.
„Das Fehlen eines klar definierten Mechanismus für AKI und die Unfähigkeit, den richtigen Patienten wirksame Therapien bereitzustellen, haben die Prävention von AKI bisher verhindert", sagte Kellum. „Anhand dessen, was wir bisher erkennen konnten, könnten TIMP-2 und IGFBP-7 in künftigen Studien bei der Bewertung von RIPC und anderen potenziellen Therapien durchaus nützlich sein."
„Diese Ergebnisse einer multizentrischen Studie zeigen erneut, dass höhere Werte der Biomarker für Zellzyklus-Arrest, TIMP-2 und IGFBP-7, auf das Risiko von einem bevorstehendem AKI hindeuten, wenn sie in einem Umfeld gemessen werden, in dem Nieren nennenswerter Gefährdung ausgesetzt sind, die zu AKI führen kann, wie z. B. nach Herzoperationen", sagte Paul McPherson, Chief Scientific Officer von Astute Medical, Inc.
Dr. Kellum ist einer der Erfinder der Biomarkertechnologie, für die der Patentschutz von der University of Pittsburgh, der WESTFÄLISCHEN WILHELMS-UNIVERSITÄT MÜNSTER und Astute Medical, Inc. beantragt wurde. Er hat von Astute Medical, Inc. Zuschüsse und Beratungsgebühren erhalten.
Über Astute Medical, Inc.
Astute Medical wurde 2014 von Fierce Medical Devices unter die Fierce 15 gewählt. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Diagnose von Erkrankungen mit hohem Risiko durch die Identifizierung und Validierung von Proteinbiomarkern zu verbessern, die als Basis für neuartige Diagnoseverfahren dienen können.
Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf akute Erkrankungen innerhalb und außerhalb des Krankenhauses, die einer schnellen Diagnose und Risikoeinschätzung bedürfen. Zu den Forschungsgebieten von Astute Medical, Inc. gehören Abdominalschmerzen, akute Koronarsyndrome, zerebrovaskuläre Verletzungen, Nierenschädigung und Sepsis.
Astute Medical, Inc. ist ein Gründungspartner von 0by25, einer Menschenrechtsinitiative, die sich der weltweiten Eliminierung von vermeidbaren Todesfällen durch AKI bis 2025 mithilfe entsprechender Behandlung widmet.
Der NephroCheck® Test von Astute Medical, Inc. ist derzeit in den Vereinigten Staaten und in Europa erhältlich. Der Test erhielt im September 2014 die 510(k)-Zulassung im Rahmen des de novo Klassifizierungsverfahrens der FDA. In den Vereinigten Staaten hat der NephroCheck® Test als einziger die behördliche Zulassung zur Unterstützung der Beurteilung von mäßigem oder schwerem AKI erhalten. Der Test erhielt 2012 die CE-Kennzeichnung. Informationen über Warenzeichen und anderes, auf dieses Produkt zutreffende geistige Eigentum, einschließlich internationaler Warenzeichen, finden Sie unter astutemedical.com/about/intellectual-property. PN 0472DE Rev A 2015/06/02
Weitere Informationen finden Sie unter AstuteMedical.com.
1 Premier, Inc. Complications Research: Identifying hospital-wide harm associated with increased cost, length of stay and mortality in U.S. hospitals. Juni 2014.
2 Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) Acute Kidney Injury Work Group. KDIGO Clinical Practice Guideline for Acute Kidney Injury. Kidney inter., Suppl. 2012; 2: 1-138.
3 Patienten werden gemäß dem Cleveland Clinic Foundation Score von ≥ 6 als "Hochrisikopatienten" definiert.
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