National Geographic Society - Campaign for Nature-Vertreter treten Nationen in Kanada bei, um ehrgeizige globale Agenda für die Natur voranzutreiben
Wachsende Koalition aus Wissenschaftlern, Regierungschefs, NGOs, Unternehmen und Philantropen drängt Nationen, bis 2030 mindestens 30 Prozent des Planeten zu schützen
MONTREAL, 25. April 2019 /PRNewswire/ -- Mit nur noch 18 Monaten bis zum Treffen der Staats- und Regierungschef in China, um eine Vereinbarung zur Reduzierung des Verlusts an Artenvielfalt abzuschließen, das historische Aussterben von Wildtieren zu reduzieren, die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und die letzten naturbelassenen Gebiete des Planeten zu schützen, kommen heute und morgen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aus mehr als zwölf Nationen in Montreal zusammen, um ein ehrgeiziges globales Abkommen für die Natur voranzutreiben.
Der von der kanadischen Regierung veranstaltete Nature Champions Summit wird die Voraussetzungen für Oktober 2020 schaffen, wenn sich die politischen Entscheidungsträger in Kunming, China, auf der „Convention on Biological Diversity Conference of Parties" treffen, um eine globale Artenvielfaltspolitik für das nächste Jahrzehnt festzulegen. Das Treffen findet am Tag nach der Meldung der Agence France-Presse (AFP) statt, dass die endgültige Studie zum Zustand der Artenvielfalt, die voraussichtlich von der „Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES)" herausgegeben wird, feststellen wird, dass der Verlust der Natur und die anhaltende Krise des Artensterbens noch schlimmer ist als bisher bekannt war.
„Die Wissenschaft sagt ganz deutlich: Die Nationen müssen das Tempo und den Umfang zum Schutz des Planeten rasch beschleunigen, bevor es zu spät ist", so Brian O'Donnell, Director of the Campaign for Nature, der diese Woche am Gipfel teilnehmen wird. „Nur durch den Schutz von wesentlich mehr Land und Gewässern können wir die Natur für Milliarden von Menschen schützen, die auf gesunde und funktionierende Naturräume angewiesen sind."
Regierungsvertreter unter anderem aus Chile, China, Costa Rica, Deutschland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich werden sich diese Woche in Montreal der kanadischen Regierung anschließen. Der hochrangige Gipfel reflektiert die erneute Dringlichkeit für die Entwicklung neuer, mutiger und erreichbarer Ziele, um mehr Land- und Ozeangebiete weltweit zu schützen. Wie der Philantrop Hansjörg Wyss, der 1 Milliarde USD für den Naturschutz bereitgestellt hat, in einer Kolumne erörterte, die am Montag im Toronto Star veröffentlicht wurde, ist der Gipfel eine wichtige Gelegenheit für die Nationen, konkrete Strategien zum Schutz des Lebens auf der Erde zu diskutieren.
Der Event wird sich besonders auf zwei Bereiche konzentrieren, die für den Erfolg einer ehrgeizigen globalen Agenda für die Natur entscheidend sind: die Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen und deren Leitung durch die einheimische Bevölkerung.
Für den effektiven Schutz von mindestens 30 Prozent der Land- und Ozeanmassen dieses Planeten muss die globale Gemeinschaft die Ressourcen für die Verwaltung von Parks, Meeresschutzgebieten, Wildtierschutzgebieten und anderen Schutzgebieten bereitstellen. Ressourcen sind für die Planung, Überwachung, Festlegung und Kontrolle der Schutzgebiete erforderlich.
Der zweite Schwerpunkt in dieser Woche liegt auf der Bedeutung der Priorisierung des von Einheimischen geführten Naturschutzes. Obwohl indigene Gemeinden weniger als 5 Prozent der Weltbevölkerung betragen, verwalten oder halten sie Landbesitz von über 25% der Landfläche des Planeten, die 80 Prozent der Vielfalt an Pflanzen und Tieren ausmachen. Nur wenn die Souveränität dieser Gemeinden gewahrt bleibt und sie befähigt werden, ihr Land und ihre Gewässer zu schützen, können Nationen erfolgreichen Naturschutz in dem Maße leisten, wie er für Wildtiere und naturbelassene Gegenden erforderlich ist.
Um die Flut des Naturverlusts einzudämmen, schließt sich eine wachsende Koalition aus Wissenschaftlern, indigenen Gruppen, Regierungschefs, Umweltschutzgruppen, Wirtschaftsführern und Philantropen zusammen mit dem Ziel, bis 2030 mindestens 30 Prozent des Planeten zu schützen. Erst letzte Woche haben mehr als 75 Gruppen dieses Ziel befürwortet, und 19 der weltweit führenden Wissenschaftler haben eine Studie in Science Advances veröffentlicht, um anhand wissenschaftlicher Daten für den Schutz der Erde zu plädieren
„Die Wissenschaft zeigt eindeutig: Wir müssen mindestens 30 Prozent des Planeten innerhalb des nächsten Jahrzehnts schützen", so Dr. Enric Sala, a National Geographic-Explorer-in-Residence und einer der Autoren der Studie, der ebenfalls an dem Treffen diese Woche teilnehmen wird. „Was wir jetzt brauchen, ist politische Führung, um die Natur zu retten, die uns den Sauerstoff gibt, den wir atmen, die Nahrung, die wir essen und das saubere Wasser, das wir trinken."
Wissenschaftler haben gezeigt, dass der aktuelle Zustand der Natur ziemlich düster aussieht. Unser Planet verliert die wilde Tierwelt 1.000 Mal schneller als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit, und das Problem wird immer schlimmer, nicht besser. Riesige Artenmengen sind bereits vom Aussterben bedroht, darunter 14 Prozent der Vögel, 25 Prozent der Säugetiere und 40 Prozent der Amphibien.
Die Folgen des rapiden Naturverlustes sind spürbar in den Gemeinden. Umweltverschmutzung, Überfischung und invasive Arten bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen. Die Zerstörung von Wäldern und Feuchtgebieten verschlechtert die lokale Luftqualität und erhöht die Anfälligkeit für Orkane, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen. Der Verlust von Bestäubern zwingt einige Gemeinden, für die manuelle Bestäubung ihrer Pflanzen zu bezahlen. Im Gegenzug sind Kinder, die in geschützten Gebieten leben gesünder und stehen wirtschaftlich besser da.
Wie Hansjörg Wyss in der Kolumne dieser Woche schreibt:
„Der Schutz der Natur verlangt von uns allen über Grenzen, Generationen und Kulturen hinweg, dass wir zusammenzuarbeiten. Der Nature Champions Summit dieser Woche bietet eine einmalige Gelegenheit, einen ehrgeizigen gemeinsamen Weg zum Schutz der Natur für alle Lebewesen aufzuzeigen."
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