Merck Serono gibt endgültige Effizienzsteigerungsmaßnahmen in der Schweiz bekannt
GENF, June 19, 2012 /PRNewswire/ --
- Schließung der Standorte Genf und Coinsins bestätigt
- Sozialplan wurde zur Unterstützung der betroffenen Mitarbeiter erweitert
- Merck Serono bietet Mitarbeitern Unterstützung bei der Gründung von neuen Unternehmen an und stellt 30-Mio-€-Fonds zur Verfügung
- Umfangreiche Gespräche über Beschäftigungsmöglichkeiten für betroffene Mitarbeiter werden fortgesetzt
- Mit nahezu tausend Mitarbeitern in Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Zug wird Merck Serono auch weiterhin eine substanzielle Präsenz in der Schweiz haben
Merck Serono, eine Sparte von Merck, Darmstadt/Deutschland, hat heute die Ergebnisse des Konsultationsprozesses, sowie das endgültige Effizienzsteigerungsprogramm seiner Aktivitäten in der Schweiz bekannt gegeben. Das Programm beinhaltet die Schließung der Standorte Genf und Coinsins.
Merck Serono hatte den ursprünglichen Plan am 24. April 2012 seinen Mitarbeitern vorgestellt und gab den Mitarbeitern - wie im Schweizer Arbeitsrecht vorgesehen - die Gelegenheit, Alternativvorschläge zur Vermeidung oder Verringerung des geplanten Arbeitsplatzabbaus einzureichen.
Die endgültigen Maßnahmen, die heute bekannt gegeben wurden, sind das Ergebnis einer Prüfung der eingegangenen Vorschläge der Mitarbeiter durch das Unternehmen sowie zahlreicher Gespräche mit Personalvertretern und Vertretern der Gewerkschaft Unia, die während und nach der Konsultationsphase stattgefunden hatten. Obwohl Merck Serono verschiedene Vorschläge der Mitarbeiter aufgenommen hat, die sich auf den Sozialplan bezogen, konnte das Unternehmen keine Vorschläge berücksichtigen, die sich auf den Erhalt des Standorts in Genf bezogen. Nach eingehender Prüfung der Vorschläge hat das Unternehmen entschieden, dass sich diese Vorschläge nicht mit der am 24. Februar 2012 angekündigten Absicht vereinbaren lassen, Doppelfunktionen abzubauen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dies kann nur durch die Konsolidierung der Hauptverwaltungsfunktionen und der europaweiten Forschung und Entwicklung am Hauptsitz der Merck Gruppe in Darmstadt, Deutschland, erreicht werden.
"Die Umstrukturierung der Aktivitäten von Merck Serono in der Schweiz ist Teil eines umfassenden Programms, von dem alle Regionen weltweit und alle Tätigkeitsbereiche der Merck-Gruppe betroffen sind und die in Anbetracht von bedeutenden Marktveränderungen und zunehmendem Wettbewerb notwendig sind", erläuterte Stefan Oschmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und verantwortlich für die Sparte Merck Serono. "Diese Umstrukturierung beinhaltet schwierige, aber unabdingbare und notwendige Maßnahmen, um die Zukunft von Merck Serono zu sichern. Wir werden auch weiterhin unsere Mitarbeiter in dieser schwierigen Übergangsphase unterstützen."
Während der Konsultationsphase vom 25. April bis zum 4. Juni 2012 haben die Mitarbeiter zahlreiche Vorschläge eingereicht. Mit Bezug auf den Standort Genf bezogen sich die meisten Vorschläge im Wesentlichen auf drei Themen: die entweder ganz oder teilweise Fortsetzung der Aktivitäten von Merck Serono in Genf; die Entwicklung eines Biotech-Clusters in Genf und auf die Maßnahmen des vorgeschlagenen Sozialplans. Für die Standorte Aubonne, Coinsins und Corsier-sur-Vevey gab es Vorschläge insbesondere für ein einjähriges Moratorium bezüglich des Arbeitsplatzabbaus, um so Abgänge durch Fluktuation und Teilzeitverträge oder die Festeinstellung an Stelle von Zeitarbeitern zu begünstigen.
"Das Management von Merck Serono und Experten haben alle eingegangenen Vorschläge geprüft und wir haben eine gewisse Anzahl der eingegangenen Vorschläge berücksichtigen können, insbesondere solche, die sich auf den Sozialplan bezogen. Außerdem ermutigen wir die Mitarbeiter, deren Vorschläge sich auf die Entwicklung von Dienstleistungsgesellschaften speziell für die Biopharmabranche richteten, sich für die Unterstützung ihres Projekts durch den 30-Mio-€-Fonds für die Gründung neuer Unternehmen zu bewerben. Wir haben bereits viele Vorschläge erhalten und die Gespräche für einige Vorschläge sind bereits vorangeschritten", sagte François Naef, Präsident des Verwaltungsrats von Merck Serono S.A. "Wir setzen unsere Gespräche mit potenziellen Partnern, den Behörden und anderen in der Region um den Genfer See tätigen Unternehmen und Organisationen mit Hochdruck fort, mit dem Ziel möglichst bald Lösungen für die berufliche Wiedereingliederung unserer betroffenen Mitarbeiter zu finden."
Das am 24. April 2012 aufgestellte Hilfsprogramm zur Gründung von Unternehmen umfasst je nach den Bedürfnissen der geplanten Initiative verschiedene Formen der Unterstützung, wie beispielsweise eine Kapitalinvestition, die Lizensierung von geistigem Eigentum und/oder eine Abtretung von materiellen Mitteln. Merck Serono hat dafür bis zu 30 Millionen € bereitgestellt. Derzeit befinden sich bereits mehrere Projekte in der Evaluierungsphase. Die Mitarbeiter haben bis spätestens 30. September 2012 Gelegenheit, ihre Projekte einzureichen.
Merck Serono hat verschiedene Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufgenommen, um den schon ursprünglich wettbewerbsfähigen Sozialplan zu erweitern. So wurde das Vorruhestandsalter beispielsweise von 58 auf 56 Jahre herabgesenkt. Mitarbeiter, die vor dem in ihrem Vertrag vorgesehenen Datum aus dem Betrieb ausscheiden, behalten unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, einen Teil ihrer Abfindung zu erhalten.
Merck Serono wird alle Zentralfunktionen an einem Merck Serono Campus in Darmstadt, Deutschland, zusammenführen, wo die Merck-Gruppe bereits seit nahezu 350 Jahren ansässig ist und ihren Stammsitz hat. Merck Serono plant darüber hinaus die Konzentration der Forschung und Entwicklung an drei Standorten in Europa (Darmstadt), den USA (Boston) und in Asien (Peking). Dazu werden rund 750 der 1250 Arbeitsplätze am Genfer Standort an andere Standorte verlagert (darunter auch 130 Arbeitsplätze ins Waadtland). Außerdem werden schätzungsweise 500 Arbeitsplätze abgebaut, um Doppelstrukturen zu vermeiden und eine schlankere und agilere Organisation zu etablieren. Schließlich werden auch zirka 80 Arbeitsplätze an den Standorten im Waadtland (Aubonne, Coinsins und Corsier-sur-Vevey) abgebaut. Die in Coinsins befindliche Produktion wird nach Aubonne verlagert.
Bis Ende Juli 2012 werden die Mitarbeiter über ihre jeweilige persönliche Situation in Kenntnis gesetzt. Die Verlagerungen und der Abbau von Stellen werden größtenteils im Laufe des zweiten Halbjahres 2012 stattfinden. Der Standort Genf wird voraussichtlich Mitte des Jahres 2013 geschlossen, der Standort Coinsins Ende 2014.
Denjenigen Mitarbeitern in der Schweiz, die von einem Transfer ins Ausland Gebrauch machen, bietet das Unternehmen umfassende und attraktive Versetzungskonditionen an, um die Eingewöhnung im neuen Land für sich und ihre Familien zu erleichtern.
Trotz dieser Umstrukturierungsmaßnahmen wird Merck Serono eine strategisch wichtige Präsenz in der Schweiz beibehalten. Die Biotech-Produktionsstandorte Aubonne und Corsier-sur-Vevey im Kanton Waadt werden auch weiterhin führende Medikamente für den weltweiten Vertrieb des Konzerns produzieren. Außerdem wird die Biosimilars-Geschäftseinheit von Merck Serono - eine neue, für die Zukunft bedeutende Aktivität - ebenfalls im Kanton Waadt ansässig sein. Darüber hinaus wird die Vertriebsorganisation in Zug auch weiterhin im Dienst von Ärzten und Patienten in der Schweiz stehen. Insgesamt werden nahezu tausend Mitarbeiter auch künftig für Merck Serono in der Schweiz tätig sein.
Merck Serono wird auch in dieser Übergangszeit weiterhin die Bedürfnisse von Patienten, Ärzten, Behörden und anderen Anspruchsgruppen zufriedenstellen.
Merck Serono
Merck Serono ist die Sparte für Biopharmazeutika von Merck. Merck Serono mit Hauptsitz in Genf, Schweiz, bietet in 150 Ländern führende Marken an, um Patienten mit Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, endokrinen und metabolischen Erkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten zu helfen. In den Vereinigten Staaten und Kanada handelt EMD Serono als eigenständige Tochtergesellschaft von Merck Serono.
Merck Serono entdeckt, entwickelt, produziert und vermarktet verschreibungspflichtige Medikamente chemischen und biologischen Ursprungs in Indikationsbereichen mit hohem Spezialisierungsgrad. Wir engagieren uns nachhaltig für die Bereitstellung neuartiger Therapien in unseren Kernarbeitsgebieten: neurodegenerative Erkrankungen, Onkologie und Rheumatologie.
Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit Gesamterlösen von 10,3 Mrd. Euro im Jahr 2011, einer Geschichte, die 1668 begann, und einer Zukunft, die mehr als 40.000 Mitarbeiter in 67 Ländern gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Familie Merck mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu rund 30 Prozent beteiligt sind. 1917 wurde die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. enteignet und ist seitdem ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges Unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.merckserono.com oder http://www.merckgroup.com
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