Merck investiert 59 Mio. € in den Ausbau der Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Herstellung
- Bau einer der größten Produktionsanlagen für hochaktive Wirkstoffe mit Containment im einstelligen Nanogrammbereich
- Anlage ermöglicht Continuous-Flow-Herstellung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten
- Etwa 50 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden
DARMSTADT, Deutschland, 9. September 2020 /PRNewswire/ -- Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute eine Investition in Höhe von 59 Mio. € für den Ausbau seiner Herstellungskapazitäten für hochaktive Wirkstoffe (High-Potent Active Pharmaceutical Ingredient, HPAPI) und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (Antibody Drug Conjugates, ADCs) am Unternehmensstandort in der Nähe von Madison, Wisconsin, USA, bekannt gegeben. Diese Investition ermöglicht die großtechnische Herstellung hochaktiver Substanzen für potenzielle Krebstherapien. Die Fertigstellung ist für Mitte 2022 geplant. Ab 2021 sollen dort etwa 50 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden.
„ADCs haben in den vergangenen zehn Jahren starkes Wachstum verzeichnet und jüngste behördliche Zulassungen belegen ihr Potenzial als zielgerichtete Therapien", sagte Andrew Bulpin, Leiter Process Solutions im Unternehmensbereich Life Science von Merck. „Mit über 35 Jahren Erfahrung in diesem Bereich sind wir ein Vorreiter in der Entwicklung und Herstellung von Biologika, Konjugationsprozessen und niedermolekularen Verbindungen. Diese Investition unterstreicht unsere engagierte Zusammenarbeit mit Innovatoren – damit Patienten schneller und effizienter neue Behandlungen erhalten."
Das neue Gebäude wird mit 6.500 Quadratmetern eine der größten HPAPI-Produktionsanlagen sein, die speziell für die Handhabung von Materialien konzipiert ist, bei denen die berufliche Exposition auf den einstelligen Nanogrammbereich begrenzt werden muss. Das Projekt erweitert den Merck-Standort in Madison, dem ursprünglich ersten Betrieb zur gewerblichen Herstellung von ADCs in Nordamerika, an dem hochaktive Substanzen zum Einsatz kamen. Das neue Gebäude ergänzt den bestehenden Campus von Merck in St. Louis, Missouri, USA, der auf ADC-Biokonjugation und die Herstellung von Wirk- und Hilfsstoffen sowie Adjuvantien spezialisiert ist.
ADCs sind eine im Aufbau befindliche Arzneimittelklasse. Sie sollen hochspezifisch Krebszellen angreifen und zerstören, dabei aber gesunde Zellen schonen. Derzeit sind lediglich neun ADCs weltweit zugelassen. Die ADC-Branche wächst jedoch stark und wird bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von fast 13 Milliarden € erreichen.1
Obwohl ADCs im Vergleich zu anderen Therapieoptionen viele Vorteile haben, bringen sie auch ganz eigene Herausforderungen mit sich. Ihre Entwicklung ist ein komplexer Prozess, der eine strikte Containment-Infrastruktur voraussetzt. Ihre strukturelle Einzigartigkeit erfordert Expertise in vielen verschiedenen Technologien für nieder- und hochmolekulare Verbindungen sowie analytische Fähigkeiten. Angesichts dieser Herausforderungen werden über 70 Prozent aller ADC-Projekte an Auftragsentwicklungs- und -fertigungsunternehmen übertragen.2
Mit über 35 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von niedermolekularen Verbindungen, Biologika und ADC-Technologien verfügt Merck über umfassende Expertise in der klinischen ebenso wie in der kommerziellen Fertigung. Mit seinem umfassenden Serviceportfolio deckt Merck alle Schritte der Arzneimittelentwicklung und -produktion ab – von der Präklinik bis zur gewerblichen Herstellung. Dank dieses konsolidierten Angebots lassen sich Risiken reduzieren und Prozesse zur schnelleren Bereitstellung der Therapien für Patienten vereinfachen.
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Über Merck
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials tätig. Rund 57.000 Mitarbeiter arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von der Entwicklung präziser Technologien zur Genom-Editierung über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte – Merck ist überall. 2019 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro.
Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftreten.
1 „Antibody-Drug Conjugates Market to Be Worth $15bn by 2030." European Pharmaceutical Review, 30. Aug. 2019, www.europeanpharmaceuticalreview.com/news/98037/antibody-drug-conjugates-market-15bn-2030/.
2 Roots Analysis Private Ltd. ADC Contract Manufacturing Market, 2015-2025. August 2015, www.adc.expert/2mNns33
Foto - https://mma.prnewswire.com/media/1250213/Merck_ADC_Expansion.jpg
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