Menschenrechtsinstitutionen verpflichten sich zur Unterstützung von Maßnahmen gegen Diskriminierung von Leprakranken
TOKIO, 30. Januar 2014 /PRNewswire/ -- Die Initiative „Global Appeal 2014 to End Stigma and Discrimination against People Affected by Leprosy" („Globaler Aufruf 2014 zur Beendigung der Stigmatisierung und Diskriminierung von an Lepra erkrankten Menschen") startete am 27. Januar in Jakarta (Indonesien) und wird von nationalen Menschenrechtsinstitutionen aus 39 Ländern und Regionen unterstützt.
Indien, Brasilien und Indonesien, wo zusammengefasst die meisten Fälle von Lepra weltweit auftreten, sind einige der Länder, deren Menschenrechtsorganisationen erklärten: „Wir unterstützen das Recht der von Lepra betroffenen Menschen auf ein Leben in Würde und ohne Diskriminierung. Wir erklären unsere Unterstützung bei der Beseitigung der verbleibenden Barrieren durch Stigmatisierung und Vorurteile, die ihnen den Weg dahin versperren."
Der 2006 ins Leben gerufene und jährlich stattfindende Global Appeal ist eine Initiative von Yohei Sasakawa, dem Vorsitzenden der Stiftung Nippon Foundation und WHO-Sonderbotschafter für die Ausrottung von Lepra.
„Es ist eine traurige Tatsache, dass selbst in heutigen Zeiten, in denen Lepra vollständig heilbar ist, Stigmatisierung und gesellschaftliche Vorurteile hohe Hürden zwischen der Gesellschaft und den durch die Krankheit Betroffenen errichten", erklärte er bei der Eröffnungsveranstaltung vor rund 250 Menschen.
Unterstützt wurden vergangene Aufrufe unter anderem von religiösen Leitern, Pädagogen sowie Medizinern und Juristen. Sasakawa erhofft sich von der Unterstützung durch Menschenrechtsorganisationen eine Beschleunigung der Maßnahmen zur Lösung des Problems. „Das sind genau die Organisationen, welche die verschiedenen Menschenrechtsverstöße untersuchen können, mit denen von Lepra betroffene Menschen konfrontiert sind, und die entsprechenden Maßnahmen, wie beispielsweise das Aussprechen von Empfehlungen an ihre Regierungen, ergreifen können", erklärte er.
Der Vertreter der Nationalen Menschenrechtskommission von Indonesien Dr. Dianto Bachriadi erklärte, dass nicht nur die Regierung, sondern das gesamte Land Teil der Lösung sein müssten, „einschließlich religiöser Vertreter und Personen des öffentlichen Lebens". Justice K.G. Balakrishnan, der den Vorsitz der Nationalen Menschenrechtskommission von Indien führt, sprach von der Notwendigkeit „einer umfassenden Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung", um Respekt vor den Rechten der von der Krankheit betroffenen Menschen zu fördern.
Lepra wird jährlich bei ca. 230.000 Menschen diagnostiziert. Ohne Behandlung kann die Krankheit permanente Nervenschäden und Behinderungen zur Folge haben. Die Betroffenen werden aufgrund der Stigmatisierung im Zusammenhang mit dieser Erkrankung in ihren Bildungs- und Berufschancen, im Hinblick auf Eheschließung und beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen eingeschränkt.
Muhammad Amin Rafi, der in der Vergangenheit angesichts schwerer Diskriminierung seinen Suizid in Betracht zog, erklärte: „Wir möchten einfach nur wie menschliche Wesen behandelt und wie alle anderen durch die Gesellschaft akzeptiert werden".
Kontakt:
Natsuko Tominaga
PR Department
The Nippon Foundation
Tel.: +81-3-6229-5131
E-Mail: [email protected]
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