NEW YORK, July 11, 2011 /PRNewswire/ --
- Mit Foto
Nach sorgfältiger wissenschaftlicher Überprüfung und Konservierungsmaßnahmen wird Gemälde anerkannt
Ein verloren gegangenes Gemälde von Leonardo da Vinci wurde in einer amerikanischen Sammlung wiedergefunden und wird im November dieses Jahres erstmals ausgestellt werden. Das Gemälde trägt den Titel Salvator Mundi (Retter der Welt) und stammt etwa aus dem Jahre 1500. Das wieder aufgetauchte Meisterwerk zeigt die Frontalansicht eines Brustbilds Christi, der eine Kristallkugel in der linken Hand hält und seine rechte Hand zum Segen erhebt. Als eines der 15 noch vorhandenen Ölgemälde Leonardo da Vincis wird das Werk Teil der Ausstellung „Leonardo da Vinci: Painter at the Court of Milan" sein, die vom 9. November 2011 bis 5. Februar 2012 in der National Gallery in London stattfindet. Ein Gemälde von Leonardo wurde zum letzten Mal 1909 entdeckt, als die „Madonna Benois", die sich jetzt im Museum Eremitage in Sankt Petersburg befindet, wieder auftauchte.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110707/NY31957 )
GESCHICHTSDOKUMENTATION
Die Existenz des Leonardo-Gemäldes des Salvator Mundi war seit langem bekannt, jedoch hielt man es für zerstört. Die Komposition des Gemäldes war in zwei Vorzeichnungen Leonardos dokumentiert. Außerdem gab es über 20 nachgezeichnete Kopien von Schülern und Anhängern des Künstlers, und es existiert eine aus dem Jahre 1650 stammende, sorgfältige Radierung, die von dem böhmischen Künstler Wenceslaus Hollar nach dem Vorbild des Originalgemäldes angefertigt worden war.
KÖNIGLICHE HERKUNFT
Das kürzlich aufgetauchte Gemälde ist zum ersten Mal in der Kunstsammlung König Karls I. von England im Jahre 1649 dokumentiert. Nach dessen Tod wurde das Bild verkauft, und kam mit der Thronbesteigung Karls des II. zurück an die Krone. Später ging es die Sammlung des Duke of Buckingham über, dessen Sohn es 1763 versteigerte, nachdem das Buckingham House (heute Palace) an den König verkauft wurde. Danach verliert sich bis 1900 jegliche Spur des Gemäldes, bis Sir Frederick Cook es kaufte, doch zu diesem Zeitpunkt war das Bild beschädigt und übermalt, und Leonardo da Vinci als Urheber geriet in Vergessenheit. Cooks Nachkommen versteigerten das Gemälde 1958 für 45 Pfund Sterling. Auf einer Fotografie von vor 1912 sind die Schäden des Gemäldes zum damaligen Zeitpunkt erkennbar. Diese Aufnahme ging kürzlich durch die Presse, ebenso wie ein anderes Foto [mit Jesus Christus in einem roten Gewand], das fälschlicherweise als das (kürzlich wiederentdeckte) Werk identifiziert wurde. 2005 wurde das Gemälde von einem amerikanischen Gutsbesitzer gekauft und einem New Yorker Kunsthistoriker und Privathändler namens Robert Simon zur Untersuchung übergeben. Das Gemälde Salvator Mundi befindet sich in Privatbesitz und steht derzeit nicht zum Verkauf.
KONSERVIERUNG & AUTHENTIFIZIERUNG
Nach einer umfassenden Behandlung zur Konservierung des Bildes wurde es von einer Reihe internationaler Gelehrter untersucht. Sie alle kamen zu dem Ergebnis, dass es sich bei Salvator Mundi um das von Leonardo da Vinci gemalte Original handelte. Lediglich bezüglich des Datums gehen die Meinungen auseinander, wobei einige das Werk den späten 1490er Jahren zuordnen, während es andere auf nach 1500 datieren.
Die Gelehrten sind davon überzeugt, dass Leonardo da Vinci der Urheber des Gemäldes ist, da es in Vergleichen mit anderen Gemälden des Künstlers übereinstimmt; so in der Qualität der Ausarbeitung; der Beziehung zu den Vorzeichnungen; seiner Ähnlichkeit mit der Radierung von Wenceslaus Hollar; der höheren Qualität bezüglich der vielen Versionen des Gemäldes und des Vorliegens von Pentimenti und Änderungen des Urhebers, die in den Kopien nicht vorhanden sind.
WEITERE INFORMATIONEN
Weitere Informationen zu dem Gemälde, der Herkunft und der Konservierung finden sie auf http://www.StacyBolton.com/leonardo.
Zusätzlich wird Ende des Jahres eine wissenschaftliche Monographie zu dem Gemälde mit dem Titel „The Lost Christ of Leonardo da Vinci" bei der Yale University Press, London, erscheinen.
Redaktionelle Hinweise:
Ein Bild zu dieser Pressemitteilung steht bei der EPA (European Pressphoto Agency) unter http://www.epa-photos.com zur Verfügung
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