Johnson Matthey Veröffentlicht Platinum 2011 Interim Review
LONDON, November 15, 2011 /PRNewswire/ --
- FÜR DEN PLATINMARKT WIRD 2011 EIN MÄSSIGER ÜBERSCHUSS PROGNOSTIZIERT
In der heute veröffentlichten "PLATINUM 2011 Interim Review" (Zwischenübersicht zu Platin 2011) wird ein Anstieg der Bruttonachfrage nach Platin im Jahr 2011 auf 251,3 Tonnen prognostiziert. Dies käme dem Niveau von vor der Rezession nahe. Die weiterhin starke Nachfrage wird durch einen Anstieg des Angebots und höhere Recycling-Mengen mehr als reichlich gedeckt. Insgesamt wird erwartet, dass der Platinmarkt das Jahr mit einem leichten Überhang von 6,1 Tonnen abschließen wird.
WELTWEITES ANGEBOT AN PLATIN WIRD 2011 VORAUSSICHTLICH ANSTEIGEN
Es wird erwartet, dass das weltweite Angebot an Platin in diesem Jahr um 6 % auf 198,9 Tonnen ansteigen wird, wobei der größte Zuwachs nicht auf Südafrika, sondern auf andere Länder zurückzuführen sein wird. Obwohl die Lieferungen aus Südafrika sich geringfügig auf 148,5 Tonnen erhöhen werden, wird davon ausgegangen, dass die zugrunde liegende Produktion rückläufig sein wird. Zusätzliche Lieferungen sind aus Nordamerika zu erwarten, da die dortigen Produzenten nach einer Reihe von Streiks und Schließungen wieder ihr volles Leistungsniveau erreichen. Lieferungen aus Zimbabwe werden im Zuge der Erschließung neuer Kapazitäten ebenfalls zunehmen. Russische Lieferungen werden erwartungsgemäß mit 25,7 Tonnen gleich bleiben.
BRUTTONACHFRAGE NACH PLATIN NÄHERT SICH DEM HÖCHSTSTAND VOR DER REZESSION AN
Die Bruttonachfrage nach Platin wird im Jahr 2011 laut der Prognose um 2 % auf 251,3 Tonnen ansteigen. Die robuste Nachfrage nach Platin für Autokatalysatoren und die wachsende Nachfrage für industrielle Anwendungen wie etwa bei der Glas- und Erdölverarbeitung dürften die Einkäufe auf ein seit 2007 nicht dagewesenes Niveau hochtreiben, wie es vor der Weltwirtschaftskrise der Fall war.
NACHFRAGE NACH PLATIN FÜR AUTOKATALYSATOREN WIRD WEITERHIN STEIGEN
Die Nachfrage nach Platin für Autokatalysatoren soll 2011 um 3 % auf 98,3 Tonnen steigen, was vor allem auf die größeren Produktionsmengen von dieselbetriebenen, schweren Nutzfahrzeugen in Europa und Nordamerika zurückzuführen sein wird. Die durch das japanische Erdbeben im März 2011 verursachte Unterbrechung hemmte die Platineinkäufe der inländischen Hersteller in Japan und andernorts. In Europa wird davon ausgegangen, dass die Platinnachfrage trotz des Produktionsanstiegs in der Leichtfahrzeugindustrie leicht auf 46,0 Tonnen sinken wird, da dort Platin zunehmend durch Palladium ersetzt wird.
INDUSTRIELLE NACHFRAGE SOLL EINEN NEUEN REKORD ERREICHEN
Die Einkäufe von Platin für industrielle Anwendungen werden laut der Prognose ein neues Rekordhoch von 61,0 Tonnen erreichen. Im Glassektor wird die Nachfrage um 13 % auf 13,5 Tonnen steigen, da nun Schmelzkessel aus Platinlegierungen für die Herstellung von LCD-Glas installiert werden. Der Aufbau neuer Verarbeitungskapazitäten wird die Platinnachfrage in der Erdölindustrie um 24 % auf 6,5 Tonnen heben. Die Nachfrage in der Chemie- und Elektronikbranche wird erwartungsgemäß ebenfalls stark sein.
PLATINEINKÄUFE DES SCHMUCKSEKTORS WERDEN LEICHT ANSTEIGEN
Die Bruttonachfrage nach Platin im Schmucksektor wird laut der Prognose mit 76,7 Tonnen geringfügig höher sein als 2010. Für China wird ein Anstieg der Bruttonachfrage nach Platinschmuck um 2 % auf 52,4 Tonnen prognostiziert. In Nordamerika und Japan bleibt die Nachfrage nach Platin gleich stark. Es wird von einer Abschwächung der Nachfrage in Europa ausgegangen, was auf die höheren Preise und eine Tendenz zu persönlichen Schmuckstücken mit leichterem Gewicht zurückzuführen ist.
NACHFRAGE NACH MATERIELLEN INVESTITIONEN BLEIBT POSITIV
Erwartungsgemäß wird die identifizierbare Nettonachfrage nach materiellen Investitionen in Platin von Jahr zu Jahr sinken, obwohl die Nachfrage mit 15,4 Tonnen positiv bleibt und die Einkäufe japanischer Investoren sowie die Investitionen in börsengehandelte Fonds (EFTs) auf Platin sich auf einem hohen Niveau halten werden.
SOLIDE NACHFRAGE NACH PLATIN TROTZ EINIGER NACHTEILIGER RISIKEN
Es sieht so aus, dass die Weltwirtschaft sich für 2012 auf einen Zeitraum langsameren Wachstums eingestellt hat, woraus sich ein geringerer Verbrauch von und möglicherweise eine niedrigere Nachfrage nach Platin für industrielle Anwendungen ergibt. Trotz der nachteiligen Risiken werden technologische Veränderungen bei der Herstellung von Autokatalysatoren für Leichtfahrzeuge in Europa und die Rückkehr zu vollen Produktionsleistungen in Japan zu einer höheren Nachfrage nach Autokatalysatoren führen. Wenn sich zudem der gegenwärtige Goldpreis hält, der momentan den Platinpreis übersteigt, dürfte das die Platinnachfrage bei Schmuckherstellern weiter ankurbeln. Bei erwartungsgemäß größtenteils gleich bleibendem Angebot wird prognostiziert, dass sich 2012 auf dem Markt erneut ein Überhang abzeichnen wird, jedoch in einer unwesentlichen Größenordnung. Insgesamt geht Johnson Matthey trotz des allgemein negativen wirtschaftlichen Ausblicks, jedoch aufgrund der stabilen Nachfrage davon aus, dass Platin in den nächsten sechs Monaten im Durchschnitt für 1.650 USD pro Unze gehandelt werden wird und Höchstsätze von bis zu 1.800 USD erreichen kann. Physische Käufe werden höchstwahrscheinlich eine Preisuntergrenze von 1.450 USD bilden.
AM PALLADIUMMARKT WIRD 2011 VORAUSSICHTLICH AUFGRUND RUSSISCHER LIEFERUNGEN AUS STAATSBESTÄNDEN EIN ÜBERHANG ERWARTET
Für den Palladiummarkt wird für 2011 ein Überhang von 22,6 Tonnen prognostiziert, dies jedoch nur aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei wieder um ein Jahr mit Verkäufen aus russischen Staatsbeständen handelt. Ohne die diesjährigen Lieferungen aus Staatsbeständen wäre der Palladiummarkt im Grunde im Gleichgewicht mit dem Anstieg des Angebots an neu gefördertem Palladium und der steigenden Nachfrage für Autokatalysatoren und die Industrie, die Nachfrage in den Sektoren Investiotionen und Schmuck hätte jedoch etwas abgenommen.
PALLADIUMANGEBOT WIRD 2011 ERWARTUNGSGEMÄSS STEIGEN
Das Angebot an frisch verarbeitetem Palladium wird 2011 den Erwartungen nach um 5 % auf 207,5 Tonnen ansteigen. Diese Lieferungen werden durch Verkäufe aus russischen Staatsbeständen im Umfang von 23,3 Tonnen ergänzt, wodurch sich das Gesamtangebot auf 230,8 Tonnen erhöht. Dies entspräche in etwa dem Niveau aus dem Jahr 2010.
BRUTTONACHFRAGE NACH PALLADIUM FÜR AUTOKATALYSATOREN DÜRFTE REKORDNIVEAU ERREICHEN
Das Wachstum der Fahrzeugproduktion in Europa und Nordamerika in der ersten Hälfte des Jahres wird den Erwartungen gemäß im Jahr 2011 die Palladiumnachfrage für die Emissionskontrolle auf ein historisches Hoch von 184,0 Tonnen treiben, was im Vergleich zu 2010 einem Anstieg um 6 % entspräche. Strengere Emissionsnormen, die dieses Jahr eingeführt wurden, führten ungeachtet des langsameren Wachstums der Automobilproduktion in China zu einer höheren Nachfrage nach Palladium für Benzinautokatalysatoren.
INDUSTRIENACHFRAGE NACH PALLADIUM ERREICHT HÖCHSTEN STAND SEIT 6 JAHREN
Die Industrienachfrage nach Palladium wird voraussichtlich um 7 % ansteigen und das Niveau vor der Rezession von 82,3 Tonnen erreichen. Die Nachfrage in der Elektronikbranche wird stark bleiben, da der Verkauf neuer Computerausrüstungen die Herstellung palladiumhaltiger Komponenten stimuliert. Die Nachfrage nach Verarbeitungskatalysatoren mit Palladium in der chemischen Industrie dürfte ebenfalls ansteigen, was auf die Nachfrage in den nachgeordneten Sektoren im Verpackungs- und Textilbereich, insbesondere in Asien, zurückzuführen ist.
NACHFRAGE NACH PALLADIUMSCHMUCK WIRD VERMUTLICH SINKEN
Die Bruttonachfrage nach Palladiumschmuck wird dieses Jahr voraussichtlich um 8 % auf 17,0 Tonnen sinken. Höhere Preise und niedrigere Umsatzzahlen haben einige Hersteller dazu veranlasst, die Produktion von Palladiumschmuck in China einzustellen. E wird erwartet, dass die Nachfrage nach Palladium in Europa stabil bleibt, wo sich eine Nische bei Eheringen für Männer etabliert hat.
NACHFRAGE NACH INVESTITIONEN IN PALLADIUM WIRD DIESES JAHR NEGATIV AUSFALLEN
Die Investitorenstimmung hielt sich dieses Jahr in Bezug auf Palladium in Grenzen; im bisherigen Jahresverlauf kam es auf dem ETF-Investitionsmarkt zu Nettoliquidierungen. Die Nettoinvestitionsnachfrage für 2011 wird voraussichtlich um 6,7 Tonnen sinken.
PROGNOSE FÜR DEN HANDELSPREIS VON PALLADIUM LIEGT FÜR DIE NÄCHSTEN SECHS MONATE BEI DURCHSCHNITTLICH 650 USD
Es wird davon ausgegangen, dass sich der Palladiummarkt 2012 auf ein fundamentales Defizit zubewegt. Während des gesamten Jahres 2012 wird ein knapperes Angebot an Palladium erwartet, was auf die geringeren Verkäufen aus russischen Staatsbeständen zurückzuführen sein wird, die teilweise durch etwas höhere Lieferungen aus Südafrika ausgeglichen werden. Da die Investment- und Schmuckbranche einem viel geringeren Anteil an der Palladium-Nachfrage entsprechen als vor 2011, wird der Palladiummarkt im nächsten Jahr stärker von der Industrie abhängig sein. Insgesamt wird erwartet, dass die Nachfrage an den Autokatalysator- und Industriemärkten steigen wird, obwohl die Möglichkeit weiterbesteht, dass in einigen Regionen geringere Verbraucherausgaben sich auf den Einkauf auswirken werden. Dieses positive Verhältnis von Angebot und Nachfrage sollte sich auf den Palladiumpreis vorteilhaft auswirken; laut der Prognose von Johnson Matthey wird der Handelspreis zwischen 500 USD und 800 USD pro Unze liegen und in den nächsten sechs Monaten einen Durchschnittswert von 650 USD erreichen.
Die "Platinum 2011 Interim Review" ist die jüngste Erhebung von Johnson Matthey zum Platinmetallmarkt. Dieser kostenlose Bericht wird vielfach als die vorrangige Informationsquelle für Platinmetalle erachtet. Er kann auf der folgenden Website in Form einer elektronischen Datei gelesen und heruntergeladen oder in gedruckter Form von Johnson Matthey angefordert werden:
http://www.Platin.matthey.com/publications/pgmreview.html
Johnson Matthey ist die weltweit führende Autorität für den Bereich der Produktion, Lieferung und Nutzung von Platinmetallen. Zu den Haupttätigkeiten der Gesellschaft gehören die Herstellung von Autokatalysatoren, Platinverarbeitungskatalysatoen und Spezialchemikalien sowie die Raffinerie, Fabrikation und Vermarktung von Platinmetallen.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Mark Bedford +44(0)7967-278231
Jonathan Butler +44(0)7967-278024
Jeremy Coombes +44(0)7967-278012
Peter Duncan +44(0)7967-278236
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