KAPSTADT, Südafrika, June 9, 2011 /PRNewswire/ --
- Das Programm mAgri soll bis 2013 2 Millionen Bauern in Entwicklungsländern unterstützen
Die GSMA, der Interessenverband der weltweiten Mobilfunkbranche, gab heute in Kapstadt bei der ersten Arbeitsgruppe des mAgri-Programms die Einführung des mFarmer Initiative Funds bekannt, welcher von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt wird. Der Fonds soll die Mobilfunkanbieter anregen, in Zusammenarbeit mit anderen öffentlichen und privaten Landwirtschaftsorganisationen Dienste einzurichten, über die Kleinbauern in Entwicklungsländern, die weniger als 2 US-Dollar verdienen, per Handy Informationen und Beratung erhalten. Der mFarmer Initiative Fund, der Teil des Mobile-Agriculture-Programms (mAgri) der GMSA ist, hat eine geplante Laufzeit von zwei Jahren.
"Über 2,3 Milliarden Menschen leben von weniger als 2 Dollar pro Tag. Viele von ihnen sind Kleinbauern in ländlichen Gegenden der Entwicklungsländer. Diese Menschen haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, die ihre landwirtschaftliche Produktivität und damit ihr Einkommen stark beeinträchtigen", erklärte Chris Locke, Executive Director des Entwicklungsfonds der GSMA. "Über den mFarmer Initiative Fund beschleunigt das mAgri-Programm des Entwicklungsfonds der GSMA die Einrichtung hochwertiger Handydienste zur Bereitstellung landwirtschaftsbezogener Informationen. Bis 2013 wollen wir damit zwei Millionen Bauern in Entwicklungsländern eine wertvolle Ressource zur Verfügung stellen, die in der Lage ist, ihren Betrieb nachhaltig zu verändern."
Der Entwicklungsfonds der GSMA beschleunigt die wirtschaftliche, umweltbezogene und gesellschaftliche Entwicklung durch den Einsatz von Mobilfunktechnologie. Ein Teil des Entwicklungsfonds ist das mAgri-Programm, welches die Einführung mobiler Lösungen für den Landwirtschaftssektor fördert. Bislang konzentrierte sich die Arbeit dabei vor allem darauf, zusammen mit Mobilfunkbetreibern und ihren Partnern nachzuweisen, welche Marktchancen mobile landwirtschaftliche Beratungsdienste für Kleinbauern darstellen, und herauszufinden, welche Geschäftsmodelle sich dafür am besten eignen.
Durch die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität steigt automatisch auch die Nahrungsmittel-Versorgungssicherheit sowie das Einkommen der von der Landwirtschaft lebenden Menschen. Der Begriff Nahrungsmittel-Versorgungssicherheit bedeutet, dass alle Menschen jederzeit genügend sichere und nährstoffreiche Lebensmittel zur Verfügung haben, um ein gesundes und aktives Leben zu führen. Gegenwärtig beträgt die landwirtschaftliche Produktion in Afrika nur spärliche 56 Prozent des weltweiten Durchschnitts. Die Auswirkungen dieses Rückstands sind gewaltig und lassen sich auf verschiedene Ursachen zurückführen, u. a. auf mangelnden Zugang zu wichtigen landwirtschaftsbezogenen Informationen sowie fehlende Ausbildung und Beratung zu Themen wie Plagen und Krankheiten, Wetter und bewährten Anbaumethoden.
Die Mobilfunktechnologie bietet neue, kostengünstige und skalierbare Lösungen, mit denen diese Schwierigkeiten angegangen werden können. Die Verbreitung von Mobiltelefonen in den Entwicklungsländern vollzieht sich in rasantem Tempo, selbst im unteren Bereich der Wirtschaftspyramide. Damit eröffnet sich ein neuer, vielversprechender Kommunikationsweg sowie die Möglichkeit, ehemals ausgegrenzte ländliche Gemeinden mit aktuellen Informationen zu versorgen.
mFarmer Initiative Fund
Ziele des mFarmer Initiative Funds:
- Stimulation der Entwicklung wirtschaftlich nachhaltiger, handyfähiger Landwirtschaftsinformationen und Beratungsdienste - Einführung von Diensten, die Einfluss auf das Einkommen und die Produktivität der Landwirte haben - Verringerung der Hürden, vor denen die Anbieter bei der Einführung und Verbesserung von mFarmer-Diensten stehen - Prüfung und Nachweis von Modellen zur Bereitstellung landwirtschaftlicher Informationsdienste per Mobiltelefon - Förderung einer Kultur der Wissensvermittlung innerhalb des mFarmer- Umfelds
Der mFarmer Initiative Fund ist auf die Unterstützung von Projekten für Südasien (Indien) und Schwarzafrika (Äthiopien, Ghana, Kenia, Malawi, Mali, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Tansania, Uganda und Sambia) ausgerichtet. Die Bereitstellung von Mitteln des Fonds ist auf diese Länder beschränkt. Die mFarmer-Initiative verfolgt jedoch ausserdem das Ziel, die gesammelten Erfahrungen innerhalb des mFarmer-Umfelds weiterzugeben. Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein unabhängiger Beurteilungsausschuss auf der Grundlage von Wettbewerbsfähigkeit und Frist. Den Empfängern der Gelder wird der Zugang zu einer Online-Datenbank mit relevanten landwirtschaftsbezogenen Informationen ermöglicht. Des Weiteren erhalten sie technische Unterstützung bei der Gestaltung und Implementierung der Projekte.
Die Finanzierung durch Fondsgelder kann für Projekte beantragt werden, die nachweislich folgende Kriterien erfüllen:
- Das Projekt hat mit einem Mobilfunkanbieter zu tun, der eine Partnerschaft oder Zusammenarbeit mit einer oder mehreren Organisationen unterhält, die mobile Kommunikationen nutzen bzw. die Nutzung derselben planen, um arme Kleinbauern mit landwirtschaftsbezogenen Informationen und Beratung zu versorgen - Das Projekt beinhaltet die Nutzung mobiler Kommunikationswege als wichtiges Element für die Bereitstellung der Dienste - Das Projekt verbessert direkt und umfassend den Zugang von Kleinbauern mit einem Einkommen von unter 2 US-Dollar pro Tag zu erschwinglichen Landwirtschaftsinformationen und Beratungsdiensten - Die bereitgestellten Landwirtschaftsinformationen und Beratungsdienste sind den Kleinbauern aufgrund ihrer Relevanz, ihres Umfangs und ihrer Qualität von Nutzen - Das Projekt beinhaltet ein kommerzielles Geschäftsmodell für die Bereitstellung landwirtschaftsbezogener Informationen und Beratungsdienste, deren Nachhaltigkeit auch nach dem Ablauf der Subventionen fortdauert - Das Projekt gewährleistet nachweislich, dass Kleinbäuerinnen in gleichem Masse Zugang zu den Diensten haben
Eine vollständige Liste der Anforderungen und Informationen über das Antragsverfahren stehen auf folgender Seite zur Verfügung: http://gsmworld.com/mfarmer
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkbranche. Der Verband vereint knapp 800 Mobilfunkanbieter aus 219 Ländern sowie mehr als 200 Unternehmen, die in zugehörigen Sparten tätig sind, darunter Gerätehersteller, Softwareunternehmen, Equipmentanbieter, Internetfirmen sowie Organisationen des Medien- und Unterhaltungssektors. Weiterhin organisiert die GSMA branchenführende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress und den Mobile Asia Congress.
Weitere Informationen stehen auf Mobile World Live, dem Online-Portal für die Mobilfunkbranche, - http://www.mobileworldlive.com -oder auf der Unternehmenswebsite der GSMA - http://www.gsmworld.com - zur Verfügung.
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