GSMA-Bericht zufolge steht der Wandel Brasiliens ganz im Zeichen des Mobilfunks
- Neuer Mobile-Observatory-Bericht über Brasilien zeigt, wie die brasilianische Wirtschaft und Gesellschaft von erhöhter mobiler Konnektivität, innovativen mobilen Diensten und den sich im Zuge von Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen ergebenden Chancen profitieren wird
RIO DE JANEIRO, 9. Okt. 2012 /PRNewswire/ -- Die GSMA veröffentlichte heute ihre erste umfassende Untersuchung zum brasilianischen Mobilfunksektor und bietet neue Erkenntnisse über das atemberaubende Tempo, in dem sich mobile Technologien als ein fester Bestandteil des täglichen Lebens in Brasilien etabliert haben. Neben Einzelheiten zur explosiven Wachstumsentwicklung des Sektors enthält der Bericht „GSMA Brazil Mobile Observatory" [1] auch eine Aufstellung der Dienstauswahl, die der brasilianischen Bevölkerung im mobilen Bereich zur Verfügung steht.
Mit über 260 Millionen aktiven Mobilfunkanschlüssen, darunter 60 Millionen mobile Breitbandanschlüsse, ist Brasilien der viertgrößte Mobilfunkmarkt der Welt. Dabei ist Brasilien auf dem besten Weg, seine Wachstumsentwicklung weiter fortzusetzen und bis zum Jahr 2014 die Grenze von 135 Millionen mobilen Breitbandanschlüssen zu erreichen. Die zunehmende Verbreitung von Mobilfunktechnologien und dazugehörigen Services, darunter NFC, mHealth, mEducation und mCommerce, wird die mobile Zukunft Brasiliens entscheidend prägen.
„Dank der flächendeckenden Breitband-Netzabdeckung, der gezielten Förderung von Innovationen sowie kostengünstigen Datendiensten, die durch Investitionen in wichtige Infrastruktur realisiert wurden, haben sich mobile Dienste zu einer wesentlichen Antriebskraft des Wandels in Brasilien entwickelt", so Franco Bernabe, Vorstandsvorsitzender der GSMA sowie Vorstandsvorsitzender und CEO der Telecom Italia Group. „Die Mobilfunkbranche hat nun die echte Chance, einen noch größeren sozio-ökonomischen Beitrag für das gesamte Land und dessen Umgebung zu leisten."
Exponentielles Wachstum mobiler Datendienste und neue Geschäftschancen
Während Smartphones und Tablets in Brasilien immer erschwinglicher werden, wird sich die durchschnittliche Datennutzung pro Benutzer Erwartungen zufolge von 2008 bis 2020 jährlich um 83 Prozent erhöhen. Prognosen zufolge werden im Jahr 2016 außerdem über 75 Millionen Smartphones im Umlauf sein. Darüber hinaus wird die Nachfrage nach mobilen Breitbandangeboten Erwartungen zufolge von 2011 bis 2016 um das 19-Fache steigen.
Mobile Breitbanddienste verändern die Kommunikationsgewohnheiten von Verbrauchern und die Funktionsweise von Unternehmen: Sie sorgen für Produktivitätssteigerungen und ermöglichen kleinen und mittelständischen Unternehmen durch die Produktion von lokalen Inhalten, Software und Anwendungen die Teilnahme an der mobilen Wertschöpfungskette. Die Mobilfunkbranche ist ein zentraler Bestandteil des Innovationssystems der Wirtschaft: Neue Technologien wie NFC und M2M-Konnektivität (Machine-to-Machine) bereiten den Weg für neue Dienste wie mCommerce, mMoney, mHealth, mEducation und Smart Cities.
Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio werden die Nachfrage nach mobilen Diensten weiter ankurbeln. Erwartungen zufolge wird allein die Weltmeisterschaft für mehr als eine Million Roaming-Verbindungen sorgen und innerhalb von acht Wochen 300 Prozent des normalen Datenverkehrs generieren. Während der Spiele in London 2012 strömte laut Analystenschätzungen ein Datenvolumen von 60 GB pro Sekunde durch das Netzwerk im Olympiapark. In vier Jahren wird sich dieser Wert aller Voraussicht nach drastisch erhöhen. Innerhalb derart kurzer Zeit zusätzliche Kapazitäten zu beschaffen wird Betreiber vor große Herausforderungen stellen.
Bereitstellung der digitalen Dividende für mobile Angebote
Wenn nicht kontinuierlich zusätzliche Frequenzbandbreite für mobile Dienste bereitgestellt wird, wird dies zu einer erheblichen Belastung der Mobilfunknetze führen. In Brasilien wird das 700-MHz-Frequenzband, auch bekannt als digitale Dividende, derzeit für Rundfunkübertragungen genutzt. Dabei verfügt es über ideale Voraussetzungen, um die mobile Netzabdeckung zu verbessern, und ließe sich effektiv mit dem 2.5-GHz-Frequenzband kombinieren, was für eine lückenlose Verfügbarkeit von 4G-Diensten sorgen würde. In einer GSMA/TAS-Studie wurde kürzlich errechnet, dass die Verfügbarmachung des 700-MHz-Frequenzbandes für mobile Dienste einen direkten und indirekten Beitrag in Höhe von 5,3 Mrd. USD zum brasilianischen BIP zur Folge hätte. Hinzu kämen 4.300 neu geschaffene Arbeitsplätze und zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 1,3 Mrd. USD [2].
Vereinfachte Regulierungsvorschriften und sinkende Steuern
Trotz der bisherigen Erfolgsgeschichte des Mobilfunks in Brasilien tragen erhebliche Einschränkungen dazu bei, dass der Sektor sein Potenzial nicht voll ausschöpfen kann. Die komplexen und ausgedehnten Zulassungsverfahren nationaler und lokaler Behörden bei der Inbetriebnahme neuer Standorte und Antennen wird vom gesamten Mobilfunkbereich als größtes Hindernis für zusätzliche Investitionen betrachtet. Die Regulierungsvorschriften bezüglich der Leistungsbegrenzung elektromagnetischer Wellen und die Lizenzvergabe zum Ausbau von Sendetürmen sind ebenso kompliziert und von Behörde zu Behörde unterschiedlich. Insgesamt existieren über 250 verschiedene Antennenrichtlinien. Darüber hinaus zählt die Steuerlast für mobile Verbraucher und Betreiber in Brasilien zur höchsten der Welt.
„Eine beratende, transparente und zudem stabile Regulierung würde neben einer verbesserten Abstimmung unter lokalen und nationalen Behörden und einer niedrigeren Besteuerung optimierte Investitionschancen im Mobilfunkbereich schaffen", so Bernabe weiter. „Für die erfolgreiche Einführung von LTE-Diensten (Long-Term Evolution) rechtzeitig zur Fussball-Weltmeisterschaft 2014 wird dies von entscheidender Bedeutung sein.
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen des Mobilfunks 2011
Mobilfunkbetreiber und das gesamte erweiterte Umfeld des Mobilfunks haben einen erheblichen Beitrag zum Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum in Brasilien geleistet:
- Umsatzgenerierung durch Mobilfunkbetreiber: 14,8 Mrd. USD im Jahr 2011 – ein geschätzter Anteil von 2 Prozent am BIP Brasiliens.
- Investitionen von Mobilfunkbetreibern: etwa 23 Mrd. USD seit 2008.
- Direkte Beiträge des gesamten mobilen Ökosystems [3]: 53,8 Mrd. USD – eine 20-prozentige Steigerung gegenüber 2008.
- Gesamtbeitrag inklusive Produktivitätssteigerungen, Preissenkungen sowie erhöhtem Verbrauch von Konsumenten: 110,6 Mrd. USD bzw. etwa 4,6 Prozent des BIP.
- Beitrag zum nationalen Beschäftigungsniveau: 250.000 Vollzeitmitarbeiter waren im vergangenen Jahr in der Mobilfunkbranche tätig.
Die gesellschaftlichen Vorteile der Mobilfunkbranche Brasiliens sind zahlreich: angefangen bei zunehmender individueller Kommunikation über erhöhte soziale Kohäsion bis zum Zugang zu lebensnotwendigen Diensten für Niedrigverdiener und Menschen in den entlegensten Gebieten. Da die Zielvorgabe der Regierung, die Grenze von 60 Millionen Breitbandanschlüssen bis zum Jahr 2014 zu übertreffen, aufgrund des rasanten Wachstums und der umfassenden Investitionen des Mobilfunksektors seit der Einführung von 3G-Diensten vor vier Jahren schon jetzt erreicht ist, fordert die GSMA die Regierung nun dazu auf, sich mit der Frage zu befassen, wie der Mobilfunk in Brasiliens Strategie für gesellschaftlichen Wandel eine noch größere Rolle spielen kann.
„Die Mobilfunkbranche wird zu einer ganzen Welle an Veränderungen führen und die Art und Weise, wie Brasilianer miteinander kommunizieren und ihr Leben leben, grundlegend verändern", so Anne Bouverot, Generaldirektorin der GSMA. „Das Land wird in den kommenden Jahren einige Herausforderungen zu bewältigen haben, unter anderem im Hinblick auf die erfolgreiche Austragung von Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen. Wenn Regierung und Betreiber partnerschaftlich zusammenarbeiten, können sie die Erfolgsgeschichte der Mobilfunkbranche gemeinsam fortsetzen, die einzigartigen Vorteile der Branche dem ganzen Land zugänglich machen und Brasiliens Ruf auf der Weltbühne weiter verbessern."
Um sich den vollständigen Bericht anzusehen, folgen Sie diesem Link: www.gsma.com/MO.
Hinweise an Redakteure
[1] Dies ist die erste Brasilien-Ausgabe der Publikationsreihe GSMA Mobile Observatory, die Deloitte im Auftrag der GSMA zusammenstellt. Der Bericht enthält eine gründliche Analyse der gesamten Mobilfunkbranche Brasiliens. Der Beobachtungsbericht enthält überdies die aktuellsten Statistiken und Entwicklungen des Mobilfunkmarkts und dient Akteuren aus der Mobilfunkbranche sowie politischen Entscheidungsträgern und dazugehörigen Interessengruppen als wichtiger Bezugspunkt. Der Bericht behandelt den Status quo der gesamten Branche und deckt dabei die Entwicklung des Wettbewerbs, innovative neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien sowie die Beiträge der Branche zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Brasiliens ab.
[2] Der GSMA/TAS-Bericht (Telecom Advisory Services) „Economic Benefits of the Digital Dividend for Latin America" ist unter folgender Adresse verfügbar: http://www.gsma.com/latinamerica/economic-benefits-of-the-digital-dividend-for-latin-america/
[3] Das erweiterte Mobilfunkumfeld Brasiliens besteht aus Mobilgeräteherstellern, Netzwerkanbietern und Support-Dienstleistern, Anbietern von lokalen Inhalten wie beispielsweise „App"-Entwickler und einem Netzwerk aus Groß- und Einzelhändlern, die Mobilgeräte und Prepaid-Guthaben vertreiben.
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. In über 220 Ländern vereint die GSMA fast 800 weltweite Mobilfunkbetreiber und mehr als 230 Unternehmen aus dem erweiterten Umfeld des Mobilfunks, darunter Mobilgerätehersteller, Softwareunternehmen, Ausrüstungshersteller und Internetunternehmen sowie Unternehmen aus verschiedensten Branchensektoren wie beispielsweise Finanzdienstleistungen, Gesundheit, Medien, Transport und Energieversorgung. Die GSMA organisiert außerdem branchenweit führende Veranstaltungen wie beispielsweise den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.
Weitere Informationen finden Sie auf der GSMA-Verbandswebsite unter www.gsma.com oder auf Mobile World Live, dem Online-Portal für die Mobilfunkbranche, unter www.mobileworldlive.com.
Nähere Informationen zu den Aktivitäten der GSMA in Lateinamerika sind auf www.gsmala.com zu finden.
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