FORTSCHRITTE BEI BEHANDLUNG, DIAGNOSE UND RISIKOMINDERUNGSSTRATEGIEN BEI DER ALZHEIMER'S ASSOCIATION INTERNATIONAL CONFERENCE HERVORGEHOBEN
AMSTERDAM, 20. Juli 2023 /PRNewswire/ -- Neue Forschungsergebnisse, über die auf der Alzheimer's Association International Conference® (AAIC®) 2023 berichtet wurde, deckten das gesamte Spektrum der Alzheimerkrankheit- und Demenzforschung ab, einschließlich der Fortschritte bei der Behandlung, der frühen und genauen Diagnose und unseres Verständnisses der Risikofaktoren für Alzheimer und andere Demenzerkrankungen.
Die AAIC ist das wichtigste jährliche Forum für die Präsentation und Diskussion der neuesten Alzheimer- und Demenzforschung. Die diesjährige Konferenz fand sowohl virtuell als auch vor Ort in Amsterdam, Niederlande, statt und zog über 10.000 Teilnehmer und mehr als 3.000 wissenschaftliche Vorträge an.
Advances in Treatments, Clinical Trial Results (Fortschritte in der Behandlung, Ergebnisse klinischer Studien)
Die Alzheimer's Association stellte auf der AAIC 2023 Ergebnisse aus Studien zu medikamentösen und nichtmedikamentösen Maßnahmen gegen die Alzheimerkrankheit vor.
Eli Lilly hat auf der AAIC 2023 neue, umfassendere Daten aus der klinischen Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ 2 mit Donanemab bei früher symptomatischer Alzheimer-Krankheit vorgelegt. Mit diesem umfassenderen Bild der Phase-3-Ergebnisse von Donanemab sehen wir weitere überzeugende wissenschaftliche Beweise dafür, dass die gründliche Entfernung von Beta-Amyloid aus dem Gehirn mit einer signifikanten Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bei Menschen mit früher Alzheimer-Krankheit verbunden ist. Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen auch, dass ein möglichst früher Beginn der Behandlung im Krankheitsverlauf die Möglichkeit einer größeren positiven Wirkung bietet, aber auch, dass das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden kann, selbst wenn die Behandlung später begonnen wird. Die Fortschritte, die wir in dieser Behandlungsklasse gesehen haben, sowie die Diversifizierung potenzieller neuer Therapien in den letzten Jahren geben denjenigen Hoffnung, die von dieser verheerenden Krankheit betroffen sind.
Auf der AAIC wurde über zwei neue Therapieansätze für die Alzheimerkrankheit, die auf der CRISPR-Genomeditierung basieren, berichtet. Einer zielt darauf ab, die Auswirkungen des stärksten bekannten Alzheimer-Risikogens, APOE-e4, zu verringern. Der andere strebt das Ziel an, die Produktion eines toxischen Proteins im Gehirn, des Beta-Amyloids, zu verringern, das ein Kennzeichen der Alzheimerkrankheit und das Ziel kürzlich zugelassener Behandlungen ist. Die CRISPR-Technologie ermöglicht eine schnellere Identifizierung von Zielen für Arzneimittel, um den Prozess der Arzneimittelentdeckung zu beschleunigen und Plattformen für die Entwicklung von Therapien der nächsten Generation zu schaffen.
Auf der AAIC wurden auch nichtmedikamentöse Maßnahmen vorgestellt, darunter die Ergebnisse der Studie „Aging and Cognitive Health Evaluation in Elders (ACHIEVE)", der größten randomisierten, kontrollierten klinischen Studie über Hörgeräte zur Verringerung des langfristigen kognitiven Abbaus bei älteren Erwachsenen. Während die Ergebnisse in der gesamten Studienpopulation negativ ausfielen, verlangsamte die Hörintervention den kognitiven Abbau bei älteren Erwachsenen mit leichtem bis mittlerem Hörverlust um 48 % in einem vorab festgelegten Segment der Studienpopulation, das aus 238 Personen bestand, die an einer laufenden Beobachtungsstudie zur Herzgesundheit teilnahmen. Die dreijährige Intervention umfasste die Verwendung von Hörgeräten, ein „Toolkit" für das Hören und eine kontinuierliche Anleitung und Beratung durch einen Audiologen.
Blood Tests: The Next Frontier in Alzheimer's Diagnosis (Bluttests: Der nächste Schritt in der Alzheimer-Diagnose)
Auf der AAIC 2023 wird zum ersten Mal über Fortschritte in Technologie und Praxis berichtet, die die Einfachheit, Transportierbarkeit und den diagnostischen Wert blutbasierter Biomarker für Alzheimer demonstrieren.
Forscher der Universität Göteborg, Schweden, berichteten über die Ergebnisse eines einfachen Fingerprick-Bluttests, der sich als vielversprechend erweist, wenn es darum geht, Marker der Alzheimerkrankheit mit einem einzigen Tropfen Blut nachzuweisen, der auf Blutabnahmekarten getrocknet und über Nacht ohne Temperaturkontrolle oder Kühlung zwischen zwei Ländern verschickt wird. Wenn dieser Test durch weitere Forschung validiert wird, könnte er eine schnelle, nicht-invasive und kosteneffektive Option darstellen, die einfach genug ist, um selbst oder von einer Betreuungsperson durchgeführt zu werden. Besonders wertvoll kann es für den Einsatz in ländlichen Bezirken oder anderen Gebieten mit geringerer personeller Ausstattung sein.
Eine Forschergruppe der Universität Lund, Schweden, führte die erste Studie durch, in der die Verwendung blutbasierter Biomarker für Alzheimer in der Primärversorgung untersucht und mit der diagnostischen Genauigkeit von Hausärzten verglichen wurde. Mit einem Bluttest konnten alzheimerbedingte Veränderungen zu mehr als 80 % erkannt werden – und damit deutlich besser als von den Ärzten in der Studie, die keinen Zugang zu diesem Test hatten. Bluttests für die Alzheimerkrankheit haben ein großes Potenzial zur Verbesserung der Frühdiagnose, der diagnostischen Genauigkeit und der angemessenen Behandlung von Menschen mit Alzheimer.
New Use of Opioids and Mortality Among Older Adults With Dementia (Neue Anwendung von Opioiden und Sterblichkeit bei älteren Erwachsenen mit Demenz) Die neue Anwendung von Opioiden bei älteren Erwachsenen mit Demenz ist mit einem deutlich erhöhten Sterberisiko verbunden, einschließlich eines elffachen Anstiegs in den ersten zwei Wochen, so die auf der AAIC 2023 vorgestellten Forschungsergebnisse. Forscher des Danish Dementia Research Centre nutzten die Daten aller Menschen in Dänemark ab 65 Jahren, bei denen zwischen 2008 und 2018 eine Demenzerkrankung diagnostiziert wurde, einschließlich Patienten, die zu Hause leben, sowie Bewohner von Pflegeheimen. Von dieser Gruppe lösten 42 % der an Demenz erkrankten Personen ein Rezept für ein Opioid in einer Apotheke ein.
Sie fanden heraus, dass 33,1 % der Studienteilnehmer innerhalb von 180 Tagen nach der ersten Verschreibung von Opioiden starben, verglichen mit 6,4 % derjenigen, die nicht mit Opioiden in Kontakt kamen. Nach Bereinigung wegen möglicher Unterschiede zwischen den Gruppen stellten die Forscher ein vierfach erhöhtes Übersterblichkeitsrisiko fest. Am größten war das Risiko in den ersten 14 Tagen, in denen die Sterblichkeit bei allen Opioiden um das Elffache erhöht war. Diese ersten Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines Gesprächs zwischen Patient, Familie und Arzt über die Schmerzmedikation.
Chronic Constipation Associated With Cognitive Decline (Chronische Verstopfung mit kognitivem Abbau assoziiert)
Neue Forschungsergebnisse, die den Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und Gehirn belegen, wurden auf der AAIC vorgestellt. Ein Forscher der University of Massachusetts, Amherst, fand heraus, dass Personen mit chronischer Verstopfung (Stuhlgang alle drei Tage oder mehr) eine deutlich schlechtere kognitive Leistungsfähigkeit aufwiesen, was einer um drei Jahre längeren chronologischen kognitiven Alterung entsprach, als Personen mit einem gesunden Stuhlgangmuster.
Außerdem fanden Forscher der University of Texas San Antonio bestimmte Darmbakterien, die mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht werden, sowie Darmbakterien, die möglicherweise neuroprotektiv wirken. Frühere Forschungen haben einen Zusammenhang zwischen der Gesundheit und der Zusammensetzung des Darmmikrobioms, d. h. der Gemeinschaft der Mikroorganismen, die in unserem Verdauungstrakt leben, und einer Reihe anderer lebenswichtiger Körperfunktionen hergestellt.
First-ever Nationwide Estimates of U.S. County-Level Alzheimer's Prevalence (Erstmalige landesweite Schätzungen der Prävalenz bei Alzheimer auf County-Ebene)
Die ersten landesweiten Schätzungen der Prävalenz bei Menschen mit Alzheimer-Demenz auf County-Ebene – in allen 3.142 Counties der Vereinigten Staaten – wurden auf der AAIC 2023 vorgestellt. Forscher des Rush University Medical Center in Chicago fanden heraus, dass der Osten und Südosten der USA die höchste Prävalenz bei Alzheimer-Demenz aufweist. Ein höherer Anteil älterer Menschen sowie Afroamerikaner und Hispanoamerikaner – alles Gruppen mit einem höheren Erkrankungsrisiko – könnte die erhöhte Prävalenz in diesen Regionen erklären. Die Ergebnisse können dazu beitragen, die Zuweisung von Ressourcen für öffentliche Gesundheitsprogramme für von Alzheimer betroffene Personen und Familien in diesen Regionen zu steuern.
Volunteering Later in Life May Promote a Healthy Brain (Ehrenamtliche Tätigkeit im Alter kann ein gesundes Gehirn fördern)
Wie erstmals auf der AAIC 2023 vorgestellt wurde, untersuchten Forscher der University of California, Davis, die ehrenamtlichen Gewohnheiten einer ethnisch und rassisch gemischten Gruppe älterer Erwachsener und fanden heraus, dass ehrenamtliche Tätigkeit mit besseren Ausgangswerten bei Tests zu Gedächtnis, Denken und Planung verbunden war. Die Forscher stellten fest, dass ehrenamtliche Tätigkeit wichtig für eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit im Alter sein kann und als einfache Maßnahme bei älteren Erwachsenen zum Schutz vor Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen dienen könnte.
Informationen zur Alzheimer's Association International Conference® (AAIC®)
Die Alzheimer's Association International Conference (AAIC) ist die weltweit größte Zusammenkunft von Forschern aus aller Welt, die sich mit der Alzheimerkrankheit und anderen Demenzerkrankungen beschäftigen. Als Teil des Forschungsprogramms der Alzheimer's Association dient die AAIC als Katalysator für die Gewinnung neuer Erkenntnisse über Demenz und die Förderung einer lebendigen, kollegialen Forschungsgemeinschaft.
Homepage der AAIC 2023: www.alz.org/aaic/
Newsroom der AAIC 2023: www.alz.org/aaic/pressroom.asp
Hashtag der AAIC 2023: #AAIC23
Informationen zur Alzheimer's Association®
Die Alzheimer's Association ist eine weltweite ehrenamtliche Gesundheitsorganisation, die sich der Pflege, Unterstützung und Erforschung der Alzheimerkrankheit widmet. Unser Ziel ist es, den Weg zur Beendigung der Alzheimerkrankheit und aller anderen Demenzerkrankungen zu ebnen, indem wir die weltweite Forschung beschleunigen, die Risikominderung und Früherkennung vorantreiben und die Qualität der Pflege und Unterstützung maximieren. Our vision is a world without Alzheimer's and all other dementia®. (Unsere Vision ist eine Welt ohne Alzheimer und alle anderen Demenzerkrankungen®.) Besuchen Sie alz.org oder rufen Sie uns unter 800 272 3900 an.
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