Experten für digitalen Humanismus fordern neue Schritte zur Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Transformation
BARCELONA, Spanien, 19. November 2021 /PRNewswire/ -- Weltweite Experten auf dem Gebiet der digitalen Verarbeitung und der sozioökonomischen Auswirkungen der großen technologischen Veränderungen fordern dringend weitere Schritte und konkrete Maßnahmen, um den Schutz und die Förderung der Menschenrechte in diesem Bereich zu gewährleisten und über wohlklingende Reden hinauszugehen. So auch bei der Veranstaltung „Humanism in the digital age: the urban contribution", die von der Digital Future Society und dem Stadtrat von Barcelona organisiert wurde und an der 150 Einrichtungen und 40 hochkarätige internationale Referenten teilnahmen. Die äußerst positive Resonanz auf die Veranstaltung unterstreicht Barcelonas Rolle als weltweit führende Stadt im Bereich technologische Entwicklung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Die Direktorin der Digital Future Society, Cristina Colom, eröffnete die Veranstaltung und rief zu gemeinsamen Anstrengungen auf: „Wir müssen manche unserer Prioritäten verlagern, um uns auf einige dringende soziale Herausforderungen zu konzentrieren. Die Art und Weise, wie wir diese Herausforderungen angehen, wie wir nach Lösungen suchen, wie wir die internationale Zusammenarbeit fördern, wird die digitale Zukunft bestimmen, wird unsere digitale Zukunft bestimmen."
Die Schriftstellerin und Philosophin des Instituts für Ethik in der KI der Universität Oxford, Carissa Véliz, ergriff daraufhin das Wort und betonte das Recht auf Datenschutz und Kontrolle: „Unsere Demokratie steht auf dem Spiel."
Eine weitere Sitzung befasste sich mit der Nutzung von Daten zur Bekämpfung der digitalen Kluft. Der New Yorker CTO, John Paul Farmer, präsentierte eine Strategie, bei der Zugang, Konnektivität, Infrastruktur und Erschwinglichkeit berücksichtigt werden, denn „Technologie ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, und Konnektivität muss universell sein." Die Direktorin des ONTSI, Lucía Velasco, wies auf die wachsende digitale Frustration hin und betonte, dass „wir die Bürger auffordern, mit digitalen Verwaltungen zu interagieren, unabhängig davon, welche Erfahrungen und welchen Zugang sie haben."
Die Exekutivdirektorin der Alliance for Affordable Internet (Allianz für bezahlbares Internet), Sonia Jorge, lenkte im Anschluss die Aufmerksamkeit auf geschlechtsspezifische Unterschiede und erklärte: „Die Welt hat sich eine Chance von 1 Milliarde Dollar entgehen lassen, weil sie es versäumt hat, Mädchen in die digitale Gesellschaft einzubeziehen." Auch Núria Oliver von der Data-Pop Alliance sprach den Mangel an Frauen in MINT-Berufen an: „Jeder Bereich, in dem es an gesellschaftlicher Vielfalt mangelt, wird sein volles Potenzial nicht entfalten können, und die erbrachten Lösungen werden nie vollständig integrativ sein."
In Bezug auf die Gesichtserkennung in Städten erklärte die Beraterin der European Digital Rights Initiative (Europäische Initiative für digitale Rechte), Sarah Chander: „Wir müssen die Risiken für den Menschen verstehen und wissen, wer wie und warum betroffen ist." Auch der Berichterstatter für das KI-Gesetz, Brando Benifei, legte dem Europäischen Parlament nahe, „eine klare Position" zu dieser Technologie zu beziehen, da die Verordnung weiterhin „viele Interpretationen zulässt." In diesem Sinne wies auch der Forscher von Human Rights Watch, Amos Toh, auf die Notwendigkeit hin, „den Bürgern ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie Technologie konzipiert ist und wo ihre Grenzen liegen."
In Bezug auf die Regulierung der KI erinnerte das Kabinettsmitglied des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Werner Stengg, daran, dass „KI nicht zwangsläufig als Feind der technologischen Innovation anzusehen ist." Die COE der Open Knowledge Foundation, Renata Ávila, betonte ihrerseits, dass der Schutz der Privatsphäre „Standard sein sollte, aber dies nicht ausreicht und wir auch auf andere Werte wie offene Innovation setzen müssen."
Zum Abschluss ergriff der CEO von Mobile World Capital Barcelona, Carlos Grau, das Wort und verpflichtete sich zur „Zusammenarbeit und Förderung der Kooperation zwischen allen wichtigen Akteuren."
Pressekontakt: Emily Henley [email protected], +34 661 267 495
Foto: https://mma.prnewswire.com/media/1691840/Humanism_in_the_digital_age.jpg
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