Empfehlungen der indischen Telekommunikationsbehörde TRAI bedrohen Investitionen in und die Umsetzung von mobilen Breitbandprojekten im Lande
LONDON, 28. April 2012 /PRNewswire/ -- Die GSMA erklärte heute, dass die Empfehlungen der TRAI zur Versteigerung von Frequenzbereichen einen Rückschlag für Indiens Ziel bedeuten würden, seinen Bürgern bedarfsgerechte Breitbanddienste bereitzustellen. Die Vorschläge laufen internationalen besten Verfahren der Frequenzpolitik zuwider und gefährden die Investition mehrerer Milliarden US-Dollar in neue Mobilfunkinfrastruktur innerhalb eines Sektors, der nahezu 10 Millionen Menschen direkt oder indirekt beschäftigt und mehr als 911 Millionen Kunden dient.
Die Erfahrung bei der europäischen 3G-Einführung vor über einem Jahrzehnt machte deutlich, dass auf maximale Einnahmen ausgelegte Auktionen die Entwicklung des Mobilfunksektors behindern und damit auch die sozio-ökonomischen Vorteile beeinträchtigen, die der Mobilfunk der Öffentlichkeit liefert. Eine Beeinträchtigung der Mobilfunkbetreiber in ihrer Fähigkeit, in die Modernisierung ihrer Netze zu investieren, würde auch Indiens Kapazität in Mitleidenschaft ziehen, seinen Bürgern und Unternehmen mithilfe seiner Telekommunikationsinfrastruktur neuen Handlungsspielraum zu erschließen und insbesondere die Menschen in ländlichen Gebieten gleichberechtigt am Internet teilnehmen zu lassen. Die von der TRAI vorgeschlagenen Mindestpreise für die anstehenden Frequenzauktionen zum Beispiel sind derart unerschwinglich hoch, dass sie die Mobilfunkbetreiber unweigerlich veranlassen würden, weniger in ihre Infrastruktur für mobile Breitbanddienste zu investieren und ihre Nutzertarife anzuheben.
Insbesondere ist die starke Wechselbeziehung zwischen der Mobilfunkverbreitung und der sozio-ökonomischen Entwicklung in Betracht zu ziehen, wobei ein zehnprozentiger Anstieg der Verbreitung mobiler Breitbanddienste bis zum Jahr 2015[1] bis zu 80 Mrd. US-Dollar (3.506 Mrd. indische Rupien) an zusätzlichen Einnahmen für Indiens Transport-, Gesundheits- und Bildungssektoren generieren würde. Dies macht deutlich, dass die Empfehlungen der TRAI nicht im Interesse der breiteren indischen Wirtschaft liegen.
„Von kurzsichtigem Gewinndenken motivierte Bemühungen, Geld aus Mobilfunkbetreibern herauszupressen, wird lediglich deren Investitionen in ihre Netze einschränken, das Wachstum von Mobilfunkdiensten hemmen und die Nutzertarife nach oben treiben - und damit den Wert in Mitleidenschaft ziehen, den die Öffentlichkeit langfristig aus dem Frequenzspektrum ziehen wird", sagte Franco Bernabe, der Vorstandsvorsitzende der GSMA und der Vorstandsvorsitzende und CEO der Telecom Italia Group.
Die Empfehlungen der TRAI würden nicht nur das Frequenzspektrum teurer machen, sondern auch einen künstlichen Mangel dieser unverzichtbaren Ressource hervorrufen. Im Vorfeld der Lizenzerneuerungen hat die TRAI vorgeschlagen, die derzeitigen Lizenznehmer im 900-MHz-Spektrum in das 1800-MHz-Band umzuverlegen. Damit würde sie den verfügbaren Frequenzbereich bei der kommenden 1800-MHz-2G-Auktion einschränken und den Rest über einen bedeutenden Zeitraum hinweg untergenutzt lassen. Dies würde eine unnötige Knappheit zu einer Zeit zu erzeugen, in der Indien die Gelegenheit hat, die Zukunft der Mobilfunkindustrie mitzugestalten. Letztendlich bedeutet dies, dass Milliardeninvestitionen verschwendet wären.
Früher in diesem Monat meldete die GSMA, dass Indien positioniert war, die USA innerhalb der nächsten vier Jahre als den zweitgrößten Markt für mobile Breitbanddienste der Welt abzulösen. Angesichts der Gefährdung dieses Potenzials erklärte GSMA-Generaldirektorin Anne Bouverot: „Die Mitgliedsunternehmen der GSMA in Indien haben hohe Summen investiert und hart daran gearbeitet, den Verbrauchern innovative Dienste bereitzustellen und positive Auswirkungen auf die breitere indische Wirtschaft zu ermöglichen. Sie sind natürlich sehr besorgt über die Empfehlungen der TRAI, welche die Investitionen in Indiens Mobilfunksektor möglicherweise abwürgen könnten. Die GSMA und ihre Mitglieder suchen den offenen Dialog mit der indischen Regierung über die Lizenzvergabe dieses wichtigen Frequenzspektrums, um eine Lösung zu finden, welche den Investitionen und dem Wachstum der mobilen Kommunikation sowie der breiteren Wirtschaft des Landes zugute kommt."
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. Mit Mitgliedern aus 220 Ländern vereinigt die GSMA nahezu 800 Mobilfunkbetreiber sowie 200 Unternehmen aus dem weiteren Umfeld der Mobilfunkbranche, darunter Handyhersteller, Softwareunternehmen, Geräteanbieter, Internetfirmen sowie Medien- und Unterhaltungsgesellschaften. Darüber hinaus organisiert die GSMA branchenführende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Unternehmenswebsite der GSMA unter www.gsma.com oder Mobile World Live, das Onlineportal der mobilen Kommunikationsindustrie, unter www.mobileworldlive.com.
[1] GSMA und Analysis Mason, August 2011
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