Eisai reicht in den USA, Japan und der EU einen Antrag für eine neue Indikation für Halaven® (Eribulin) bei Weichteilsarkomen ein
HATFIELD, Großbritannien, July 31, 2015 /PRNewswire/ --
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Eine Typ 2 Variation zur Beantragung der Erweiterung der Indikation von Halaven® (Eribulin) wurde in der Europäischen Union zur Behandlung von Patienten mit inoperablem Weichteilsarkom, die zuvor chemotherapeutisch gegen diese lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung behandelt wurden, eingereicht.. Die Wirksamkeit und Sicherheit wurden hauptsächlich bei Patienten mit Leiomyosarkomen und Liposarkomen (adipozytäre Sarkome) untersucht, die etwa 30 % aller Weichteilsarkome ausmachen. Vergleichbare Anträge sind auch in den USA und in Japan eingereicht worden.
In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie betrug das mediane Gesamtüberleben (OS) unter Eribulin 13,5 Monate im Vergleich zu 11,5 Monaten unter Dacarbazin, was einen signifikanten Nutzen darstellt (HR 0,768; 95%-KI 0,618-0,954; p = 0,017). Studie 309 erreichte ihren primären Endpunkt für das Gesamtüberleben (OS) bei mit Eribulin behandelten Patienten im Vergleich zu Patienten, die die aktuelle Standardbehandlung mit Dacarbazin erhalten haben.[1] Die Daten wurden im Rahmen eines Vortrags beim Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Juni 2015 vorgestellt.
"Als Kliniker, die häufig Weichteilsarkome behandeln, haben wir auf weitere Behandlungsoptionen gewartet, die das Leben von Patienten mit diesen aggressiven und schwierig zu behandelnden Krebserkrankungen verlängern können. Eribulin hat im Vergleich zu Dacarbazin nachweislich einen Nutzen im Hinblick auf das Gesamtüberleben und ich hoffe, dass Kliniker und Patienten nicht mehr allzu lange darauf warten müssen, diese neue Therapie auch erhalten zu können," kommentiert Professor Patrick Schöffski, Leiter des Department of General Medical Oncology, University Hospitals Leuven, Leuven, Belgien.
"Diese Anträge bestätigen Eisais Engagement für Menschen mit seltenen Krebserkrankungen und stellen für Patienten mit Weichteilsarkomen und deren Familien einen wichtigen Schritt nach vorne dar. Wir wissen, dass Eribulin einen einzigartigen und effektiven Wirkmechanismus aufweist. Studie 309 lieferte weitere Belege für seinen Nutzen im Hinblick auf das Gesamtüberleben bei der Behandlung komplexer und aggressiver Krebsformen", so Gary Hendler, President und CEO von Eisai EMEA und President der Eisai Oncology Global Business Unit.
Weichteilsarkome sind maligne Tumoren, die sich aus Zellen im weichen Stützgewebe des Körpers, z. B. Fett, Muskeln, Nerven, Bindegewebe und Blutgefäße, entwickeln.[2] Leiomyosarkome gehören zu den häufigeren Arten von Sarkomen bei Erwachsenen. Sie entwickeln sich aus Zellen der glatten Muskulatur und können überall im Körper erstmals auftreten.[2] Liposarkome (adipozytäre Sarkome) bilden sich aus Fettzellen und können ebenfalls im ganzen Körper entstehen. Leiomyosarkome und Liposarkome machen etwa 30 % aller Weichteilsarkome aus.[3]
Obwohl Weichteilsarkome relativ selten sind, besteht ein hoher medizinischer Bedarf bei Patienten, die häufig nicht auf die Behandlung ansprechen und daher eine schlechte Prognose haben.[5]
Bei der Studie 309 handelte es sich um eine multizentrische, offene, randomisierte Studie, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Eribulin vs. Dacarbazin bei 452 Patienten (ab 18 Jahren) mit Liposarkomen und Leiomyosarkomen untersucht. Es wurden solche Patienten in die Studie eingeschlossen, die mit lokal fortgeschrittenen oder rezidivierten und metastasierten Weichteilsarkomen eine Krankheitsprogression nach einer Standardtherapie aufzeigten. Diese musste ein Anthrazyklin- und mindestens ein weiteres Behandlungsregime enthalten haben.[4]
In Europa werden pro Jahr etwa 29.000 Weichteilsarkome diagnostiziert.[5] Weltweit beträgt die jährliche Inzidenz von Weichteilsarkomen etwa 350.000.[7]
Die häufigsten im Eribulin-Arm beobachteten unerwünschten Ereignisse waren Müdigkeit oder Asthenie, Neutropenie, Übelkeit, Haarausfall und periphere Neuropathie, was dem bekannten Nebenwirkungsprofil von Halaven entspricht.[4]
Eribulin ist der erste Wirkstoff aus der Klasse der Halichondrine. Von seiner Struktur her handelt es sich bei Eribulin um eine vereinfachte und synthetisch hergestellte Version von Halichondrin B, einem Naturprodukt, das aus dem Meeresschwamm Halichondria okadai isoliert wird. Es wird angenommen, dass Eribulin die Wachstumsphase der Mikrotubuli-Dynamik hemmt, was die Zellteilung verhindert.
Eribulin ist zurzeit indiziert für die Behandlung von Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen nach Anwendung von mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung der fortgeschrittenen Erkrankung eine weitere Progression eingetreten ist. Die adjuvant oder nach einer Metastasierung angewendeten Vortherapien sollten ein Anthrazyklin und ein Taxan enthalten haben, es sei denn, diese Behandlungen waren für die Patienten ungeeignet.[6]
Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer onkologischer Therapien, die einen echten Unterschied bewirken und sich auf das Leben der Patienten und ihrer Familien auswirken können. Das leidenschaftliche Interesse am Menschen ist Teil der Eisai-Unternehmensphilosophie human health care (hhc), die zum Ziel hat, ein besseres Verständnis der Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so deren Lebensqualität zu verbessern.
Hinweise für die Redaktion
Weichteilsarkome
"Weichteilsarkom" ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gruppen maligner Tumoren.
Das Leiomyosarkom ist einer der häufigeren Sarkomtypen bei Erwachsenen. Es hat seinen Ursprung in einer bestimmten Art von Muskelgewebe, der sogenannten glatten Muskulatur. Die glatte Muskulatur arbeitet autonom, das heißt, sie kann nicht bewusst gesteuert werden. Sie befindet sich in den Wänden von muskulären Organen wie dem Herzen und dem Magen sowie in den Wänden von Blutgefäßen im gesamten Körper. Das bedeutet, dass sich Leiomyosarkome überall im Körper bilden können. Häufige Entstehungsorte sind die Wände der Gebärmutter (Uterus), der Rumpf sowie Arme und Beine.[2]
Liposarkome (adipozytische Sarkome) entstehen aus Fettzellen und können ebenfalls überall im Körper auftreten. Die Inzidenz ist bei Männern doppelt so hoch wie bei Frauen.[7] Leiomyosarkome und Liposarkome machen etwa 30% aller Fälle von Weichteilsarkomen aus.[3]
Im Gegensatz zu anderen Krebsformen, wie dem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), werden Weichteilsarkome meist als lokal auftretende Tumoren diagnostiziert, die sich häufig durch eine Operation vollständig entfernen lassen. Es können jedoch Rezidivraten von bis zu 50 Prozent erreicht werden.[8]
Für Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsverlauf sind die Aussichten ungünstig: Das mediane Überleben beträgt etwa ein Jahr oder weniger. Aufgrund der Seltenheit dieser Tumoren liegen nur wenige aussagekräftige Daten vor.[9]
Die weltweite klinische Phase-III-Studie 309[4]
Der primäre Endpunkt der Studie, der Vergleich des Gesamtüberlebens (OS) in den beiden Behandlungsarmen, wurde für Eribulin signifikant erreicht. Weitere Endpunkte umfassten das progressionsfreie Überleben und die Lebensqualität.
Die eingeschlossenen Patienten waren ≥ 18 Jahre alt und litten an einem fortgeschrittenen hoch- oder mittelgradigen Leiomyosarkom oder entdifferenzierten, myxoiden, rundzelligen oder pleomorphen Varianten des adipozytischen Sarkoms, die durch Operationen und/oder Radiotherapie nicht heilbar waren. Der ECOG-Status der Teilnehmer betrug ≤ 2 und sie waren bereits mit ≥ 2 systemischen Standard-Therapieregimen behandelt worden, unter anderem mit einem Anthrazyklin. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 der Behandlung mit Eribulinmesylat (1,4 mg/m2 i.v. an Tag 1 und Tag 8) oder mit Dacarbazin (850-1200 mg/m2 i.v. an Tag 1) alle 21 Tage bis zur Krankheitsprogression randomisiert.
Insgesamt wurden 452 Patienten (67 % weiblich; 79 % < 65 Jahre) randomisiert (228 Eribulin; 224 Dacarbazin). Das mediane Gesamtüberleben betrug für Eribulin vs. Dacarbazin 13,5 bzw. 11,5 Monate (HR = 0,768, 95%-KI: 0,618-0,954; P = 0,017). Das progressionsfreie Überleben (PFS) betrug in beiden Behandlungsarmen 2,6 Monate (HR = 0,877, 95%-KI: 0,710-1,085; P = 0,229). Die PFS-Rate lag in Woche 12 für Eribulin bei 33 % und für Dacarbazin bei 29 %. Das Sicherheitsprofil von Eribulin entspricht den bisherigen Erfahrungen mit der Substanz. In dieser Studie waren die im Eribulin-Arm am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignisse Neutropenie, Müdigkeit, Übelkeit, Alopezie und Verstopfung, die dem für Eribulin bekannten Nebenwirkungsprofil entsprechen.
Eisai in der Onkologie
Basierend auf unserer wissenschaftlichen Expertise setzen wir uns für sinnvolle Innovationen in der Krebsforschung ein. Dabei kommt uns die Möglichkeit zugute, Forschungsarbeiten und präklinische Forschung global durchführen zu können sowie kleine Moleküle, therapeutische Impfstoffe, biologische Wirkstoffe und die Therapie unterstützende Pflegemittel für Krebserkrankungen mit unterschiedlichen Indikationen zu entwickeln.
Über Eisai EMEA und Onkologie
Eisai engagiert sich für die Entwicklung und Verbreitung von hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen, die das Leben von Krebspatienten verbessern. Die Entwicklung von Krebstherapien ist ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld von Eisai in Europa, Nahost, Afrika sowie Russland und Ozeanien (EMEA).
Über Eisai Co., Ltd.
Eisai ist ein führendes weltweit operierendes, forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies unsere "human health care (hhc)"-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer hhc-Philosophie, indem wir innovative Produkte in verschiedenen therapeutischen Bereichen anbieten, in denen ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der Neurologie.
Als global operierendes pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns gemäß unseres Unternehmensleitbilds für Patienten überall auf der Welt - durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter http://www.eisai.com.
Literatur
1. Schöffski P et al. Randomized, open-label, multicenter, phase 3 study of eribulin versus dacarbazine in patients (pts) with leiomyosarcoma (LMS) and adipocytic sarcoma (ADI). American Society of Clinical Oncology annual meeting 2015; Abstract #LBA10502
2. Macmillan. What are soft tissue sarcomas? http://www.macmillan.org.uk/Cancerinformation/Cancertypes/Softtissuesarcomas/Aboutsofttissuesarcomas/Softtissuesarcomas.aspx . Accessed: July 2015
3. Cancer Research UK, Soft Tissue Sarcoma Incidence Statistics: http://www.cancerresearchuk.org/cancer-info/cancerstats/types/soft-tissue-sarcoma/incidence/ Accessed: July 2015
4. Clinicaltrials.gov https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01327885?term=halaven+soft+tissue+sarcoma&rank=2 Accessed: June 2015
5. ESMO Guidance: http://annonc.oxfordjournals.org/content/25/suppl_3/iii102.full.pdf+html Accessed: July 2015
6. SPC Halaven (updated June 2014). Available at: http://www.medicines.org.uk/emc/medicine/24382/SPC/Halaven+0.44+mg+ml+solution+for+injection/ Accessed: July 2015
7. National Cancer Institute. http://www.cancer.gov/cancertopics/pdq/treatment/adult-soft-tissue-sarcoma/HealthProfessional/page1. Accessed: July 2015
8. R. Pollock. Soft Tissue Sarcomas: A Volume in the American Cancer Society Atlas of Clinical Oncology Series. 2012
9. Fletcher et al. World Health Organization Classification of Tumours of Soft Tissue and Bone (4th Edition). Lyon: IARC Press, 2013.
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