Die Gesellschaft könnte von einer Integration der Klimawissenschaft in die Katastrophenrisikomodellierung profitieren: The Geneva Association
ZÜRICH, November 20, 2018 /PRNewswire/ --
Die Katastrophenrisikomodellierung hat die Art und Weise, wie Versicherer Katastrophenrisiken bewerten, berechnen und steuern, revolutioniert. Ihr Nutzen für die Gesellschaft könnte durch die Integration der neuesten klimawissenschaftlichen Erkenntnisse, der Beobachtungsfähigkeiten und der aufkommenden Technologien noch weiter gesteigert werden, so ein Forschungsbericht von The Geneva Association, der führenden internationalen Denkfabrik der Versicherungsbranche.
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Der Bericht Managing Physical Climate Risk: Leveraging Innovations in Catastrophe Risk Modelling (Physikalische Klimarisiken managen: Innovationen in der Katastrophenrisikomodellierung) bietet einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen, Chancen und Wertbeiträge der sogenannten Cat-Modelle. Die Studie enthält Empfehlungen zur Verbesserung der Cat-Modellierung mit einem zukunftsweisenden Ansatz. Dies könnte Stresstests und Risikoanalysen unter verschiedenen Klimawandel-Szenarien ermöglichen und neue Produkt- und Serviceangebote für Klimaversicherungen unterstützen.
Anna Maria D'Hulster, Secretary General von The Geneva Association, dazu: "Die Cat-Modellierung ist relevanter als je zuvor. Angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels muss die Versicherungsbranche mit der Marktnachfrage Schritt halten und zukünftige Veränderungen durch die Weiterentwicklung der Risikoanalyse antizipieren. Cat-Modelle können Versicherern und politischen Entscheidungsträgern dabei helfen, ein umfassendes Verständnis für die Kosten und Folgen des Katastrophenrisikos zu entwickeln. Wenige Wirtschaftssektoren spielen eine so starke Rolle bei der Katastrophenbewältigung wie Versicherungen. Daher sollte die Industrie bestrebt sein, die Vorhersagekraft ihrer Cat-Modellierungsfunktionen kontinuierlich zu stärken."
Maryam Golnaraghi, Director für Extremereignisse und Klimarisiken von The Geneva Association, fügt hinzu: "Aufbauend auf den Empfehlungen der Arbeitsgruppe des Financial Stability Board für klimabezogene Offenlegungen zu Finanzdaten berücksichtigen immer mehr Sektoren physikalische Klimarisiken in ihrem Kerngeschäft und ihren Investitionsmethoden. Cat-Modelle könnten, wenn sie an Klimaszenarien angepasst sind, genutzt werden, um die Auswirkungen wetterbedingter Risiken auf Vermögenswerte, Operationen und Investitionen zu verstehen und um Risikomanagementmaßnahmen zu entwickeln, um solchen Risiken zu begegnen."
Angesichts der Investitionslücke in puncto Infrastruktur könnten Cat-Modelle erweitert werden, um extreme Wetterrisiken über den gesamten Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten zu bewerten und zu mindern. Dies könnte die Klimaresilienz der Infrastrukturen verbessern und zusätzliche Risikotransfer- und Investitionsmöglichkeiten bieten.
Darüber hinaus sollte die nächste Generation von Cat-Modellen ein systembasiertes Denken umfassen, indem sie mit anderen Modellierungssystemen verbunden werden, beispielsweise mit solchen, die in der Wirtschaftsanalyse, im Wasser-Nahrungsmittel-Energie-Nexus sowie in Infrastruktur- und Gesundheitssystemen zum Einsatz kommen. Dies könnte zu einem besseren Verständnis von Feedbackschleifen und Kaskadeneffekten innerhalb und zwischen den Sektoren führen und zu besseren Entscheidungen in Bezug auf die Politikgestaltung, Planung und das Risikomanagement führen.
Der Forschungsbericht stützt sich auf Erfahrungen und Erkenntnisse von führenden internationalen Experten von Firmen für Katastrophenrisikomodellierung, aus wissenschaftlichen und akademischen Kreisen, von internationalen Entwicklungspraktikern und aus der (Rück-) Versicherungsbranche.
Vollständiger Forschungsbericht
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