Das Erreichen von netto null CO2-Emissionen, bei gleichzeitiger Entwicklung zu einer reichen, entwickelten Volkswirtschaft, ist für China bis 2050 technisch und wirtschaftlich machbar
PEKING, 22. November 2019 /PRNewswire/ -- Die Energy Transitions Commission (ETC) hat heute ihren Bericht „China 2050: A Fully Developed Rich Zero-Carbon Economy" (China 2050: eine voll entwickelte reiche Volkswirtschaft mit null CO2-Emissionen) veröffentlicht, der in Kooperation mit dem Rocky Mountain Institute (RMI) entstanden ist. Der Bericht zeigt, dass es für China technisch und wirtschaftlich machbar ist, bis zur Mitte des Jahrhunderts eine voll entwickelte Volkswirtschaft zu werden und zugleich das Ziel von netto null CO2-Emissionen zu erreichen.
Dem Bericht nach sollten die für dieses Ziel nötigen Investitionen angesichts der hohen Spar- und Investitionsquote Chinas leicht aufzubringen sein; auch wären die Auswirkungen auf das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf im Jahr 2050 minimal. Die Selbstverpflichtung, bis 2050 null CO2-Emissionen zu erzielen, wird Investitionen und Innovationen befeuern. Auch würde sie zu erheblichen Verbesserungen in der lokalen Luftqualität führen und China in die Lage versetzen, in mehreren Branchen eine technologische Führungsrolle zu übernehmen.
Der Bericht zeigt, wie China den Endenergiebedarf senken kann, während die Lebensstandards weiter steigen würden. Durch den geringeren Bedarf an Stahl und Zement, die zirkulärere Nutzung aller Materialien – vor allem von Kunststoffen – und die inhärenten Energieeffizienz-Vorteile durch die Elektrifizierung des Oberflächenverkehrs und der Gebäudeheizung könnte China ein Pro-Kopf-BIP und einen Lebensstandard erreichen, die dem Dreifachen der aktuellen Niveaus entsprächen, während der Endenergiebedarf von 88 Exajoule (EJ) heute auf 64 EJ im Jahr 2050 reduziert würde. Dementsprechend könnte der gesamte Primärenergiebedarf Chinas um 45 Prozent sinken: von 132 EJ heute auf 73 EJ im Jahr 2050. Dies würde mit einer dramatischen Verschiebung bei den Energiequellen einhergehen; der Bedarf an fossilen Brennstoffen würde um über 90 Prozent zurückgehen, während nicht-fossile Energiequellen um das 3,4-fache zulegen würden.
Auf der Angebotsseite würde das Ziel von netto null CO2-Emissionen die vollständige Dekarbonisierung der Stromerzeugung erfordern, sowie die massive Ausweitung der Stromnutzung auf rund 15.000 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2050 verglichen mit nur 7.000 TWh im Jahr 2018. Fast 70 Prozent der gesamten Stromerzeugung könnten aus Wind- und Solar-Ressourcen stammen – mit einem Portfolio an Netzflexibilitäts- und Speicheroptionen, die Angebot und Nachfrage ausgleichen helfen. Es könnte auch eine mehr als Verdreifachung der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff nötig sein – von 25 Millionen Tonnen auf über 80 Millionen Tonnen im Jahr 2050. Auch würde es wichtige, jedoch begrenztere Rollen für eine stärkere Bioenergie-Erzeugung sowie für die CO2-Abscheidung und entweder CO2-Speicherung oder -Nutzung geben.
Der Bericht hebt auch wichtige sektorale Maßnahmen hervor und unterbreitet Vorschläge für ordnungspolitische Maßnahmen zur Erreichung des Null-CO2-Ziels.
Der komplette Bericht kann hier gelesen werden: http://www.energy-transitions.org/china-2050-fully-developed-rich-zero-carbon-economy
Kontakt:
Nick Steel
(347) 574-0887
[email protected]
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