CEO von Lilly ruft zu verbessertem Dialog in Deutschland zwischen der Industrie, der Regierung und dem Gesundheitswesen auf
BERLIN, July 7, 2011 /PRNewswire/ --
- Der Aufruf an die Konferenz des Industrieverbands legt den Fokus auf Deutschlands Erbe als wichtiger Pharmastandort und das Bedürfnis nach besserer Zusammenarbeit und Kommunikation, um medizinische Innovation voranzutreiben
In einer Rede an die Konferenz des Industrieverbands heute in Deutschland hat John C. Lechleiter, Ph.D., Vorsitzender, Präsident und Chief Executive Officer von Eli Lilly and Company, Unterstützung angeboten, um das Vertrauen zwischen der Pharmaindustrie und den staatlichen Bestimmungen es Gesundheitswesens. Laut Lechleiter ist eine verbesserte Zusammenarbeit für Innovation unabdingbar, um der steigenden Nachfrage im Gesundheitswesen mit den immer knapperen Budgets gerecht zu werden und ein Umfeld zu schaffen, in dem biopharmazeutische Innovation weiterhin gefördert werden und Erfolge erzielen kann, die den Menschen zugute kommen, die auf die Medizin angewiesen sind, um länger und gesünder zu leben.
Lechleiter, der ab 2012 Vorsitzender von PhRMA sein wird, der US-amerikanischen Gesellschaft globaler pharmazeutischer Forschungs- und Biotechnologie-Unternehmen, zumal Deutschland einer der größten Märkte für die Industrie darstellt, auch für Lilly.
„Auch wenn Lilly seinen Hauptsitz in den USA hat, so sind wir hier in Deutschland tief verwurzelt und haben großen Respekt vor dem Erbe des Landes als Pharmazentrum", so Lechleiter. „In keinem anderen Land jedoch hat sich die Umgebung für innovative Pharmazie in den letzten 12 Monaten so sehr geändert wie in Deutschland." Er bemerkt, dass „neueste Reformen des Gesundheitswesens den Ruf der deutschen Innovation im Pharmaziebereich auf's Spiel setzen", fügt jedoch hinzu: „Dennoch sehe ich Deutschland als den Standort, in dem die Pharmaindustrie einen Durchbruch erzielen kann - sozusagen einen Neustart - um konstruktivere und von Zusammenarbeit geprägte Beziehungen zu schaffen."
Lechleiter bemerkt, dass Regierung und Industrie im Kampf gegen die Krankheiten dieselben Ziele verfolgen. „Wir sind Partner, keine Gegner. Wir müssen auf einer Basis der Offenheit und des Vertrauens zusammenarbeiten und unsere Industrie ist dafür verantwortlich, dieses Vertrauen aufzubauen und zu erhalten."
Zu Beginn des Dialogs sprach Lechleiter die neuesten Reformen des Gesundheitswesens in Deutschland an, die Hürden für diese Innovationen darstellen. Er erinnerte an die Preiseinfrierungen durch die deutsche Regierung für Pharmaprodukte, die bereits auf dem Markt sind, und die obligatorischen Rabatte, die die Industrie an das Gesundheitssystem für den Verkauf der Produkte bezahlen muss, erheblich zu erhöhen. Laut einem in Deutschland unter der Abkürzung AMNOG bekannten Gesetz hat das Parlament ein komplexes Bestimmungssystem eingeführt, um die Vorteile neuer pharmazeutischer Produkte, die auf den deutschen Markt kommen, hervorzuheben, und die zukünftigen Nettopreise an die Gewinne dieser Aufgabe zu knüpfen.
„Kein anderes Land hat Bestimmungen wie die des AMNOG eingeführt. Die Konsequenzen sind nicht zu vernachlässigen: die Einführung neuer Medikamente, auf die Patienten seit langem warten, der Rückgang der Stärke Deutschlands in der pharmazeutischen Innovation sowie der Verlust von hoch bezahlten Jobs in Forschung und Entwicklung."
Er erläuterte, dass AMNOG vorschlägt, den Wert eines Medikaments auf eine „ganz unnatürliche Weise zu bestimmen: zur Zeit seiner Markteinführung, bevor der realen Welt Erfahrungen mit dem neuen Produkt zur Verfügung stehen." Darüber hinaus, fügte er hinzu, sei das Verständnis von Innovation in der deutschen Verordnung berücksichtige nicht den vollen Wert der Innovation, mit einem zu kurzfristigen Fokus auf Kostensenkungen "durch unmögliche Normen für neue Behandlungsmethoden, die nicht einmal einige der wirkungsvollsten Medikamente der Vergangenheit erfüllen."
„Vor dem Hintergrund des AMNOG als Rahmen müsse wir nun den Wert der Medizin bestimmen", erklärte er, „Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist, Wege innerhalb dieser Bestimmungen zu finden, so dass die Patienten weiterhin vom Gesundheitssystem und Innovationen in der Pharmaindustrie profitieren können." Er schlug beispielsweise vor, dass „die 'frühe Bewertung' dazu genutzt werden könne, das Potential neuer Medikamente so niedrig wie möglich zu definieren, um Kosten zu sparen, aber einen umfangreichen Blick auf das Potential für Patienten zu haben."
Lechleiter wird in den nächsten 7 Tagen in Deutschland Regierungsvertreter, Parlamentarier und Regulierungsbehörden treffen, um den Dialog und das Vertrauen zwischen Industrie und dem Gesundheitswesen zu verbessern. „Für Unternehmen wie Lilly, die enorme Investitionen benötigen, um neue Medikamente zu entwickeln, sind Berechenbarkeit und Sicherheit im regulatorischen Prozess von großer Bedeutung, um festzustellen, ob diese Medikamente die Patienten je erreichen werden. Die Industrie ist bereit, mit den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, um klare, transparente und praktikable Ansätze zur Regulierung zu definieren, und ebenso wollen wir mit dem staatlichen Gesundheitswesen arbeiten, um das Verfahren, das den Wert der Innovation bestimmt, zu definieren."
„Wir alle setzen uns für dieselbe Sache ein. Wir haben einen gemeinsamen Feind - Krankheit, Behinderung und frühe Todesfälle", so Lechleiter. „Und wir kämpfen für dieselbe Sache, nämlich dafür, dass das System den Menschen helfen kann, länger und gesünder zu leben, trotz enger Budgets - und das ist Innovation."
„Ich weiß, dass ich für die Kollegen in der biopharmazeutischen Industrie spreche, wenn ich sage, dass wir in Deutschland einen regelmäßigen, offenen und strukturierten Dialog mit der Regierung und dem Gesundheitssystem brauchen", schloss Lechleiter.
Informationen zur Präsenz von Lilly in Deutschland
Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte Lilly. Im letzten Jahr feierte das Unternehmen seinen 50. Geburtstag in Deutschland, und seine Präsenz im Land deckt das gesamte Geschäftsspektrum mit fast 1.000 Angestellten ab. Der Hauptsitz von Lilly in Deutschland befindet sich in Bad Homburg, und Lilly verpackt und liefert seine Produkte in über 90 Länder in Europa, dem Nahen Osten und Afrika von der Produktionsstätte in Gießen aus. Das Unternehmen arbeitet derzeit an über 120 klinischen Tests allein in Deutschland, in die mehr als 14.000 Patienten involviert sind und mit deren Hilfe 26 potenzielle neue Medikamente getestet werden. Heidelberg ist hier das internationale Zentrum für die Entwicklung der Lilly-Tochtergesellschaft ImClone Systems, die sich auf Krebsforschung konzentriert. Anfang des Jahres haben Lilly und Boehringer Ingelheim ein globales Übereinkommen für die Entwicklung und das Marketing von mindestens vier potenziellen Therapien für Diabetes geschlossen.
Informationen zu Eli Lilly and Company
Lilly, eine führende innovative Gesellschaft, entwickelt ein wachsendes Portfolio an Pharmaprodukten, und bedienst sich dabei seiner eigenen, weltweiten Laborergebnisse sowie aus der Zusammenarbeit mit bedeutenden wissenschaftlichen Organisationen. Lilly hat seinen Hauptsitz in Indianapolis, Indiana, und bietet Antworten mittels Medikamenten und Information auf einige der wichtigsten Probleme im medizinischen Bereich. Weitere Informationen zu Lilly finden Sie auf http://www.lilly.com.
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