Brattle-Ökonomen: Pragmatische Änderungen am britischen Smart Metering-Programm könnten unerwartete Risiken begrenzen
LONDON, 14. Dezember 2018 /PRNewswire/ -- Ein neues Diskussionspapier, das von Brattle-Ökonomen verfasst wurde, beleuchtet die Risiken, die den Erfolg des britischen Smart Metering-Programms gefährden könnten. Die zugrundeliegenden Erfahrungsdaten stammen aus den ersten sieben Jahren des Programms. Auf Grundlage dieser Analyse benennt das Brattle-Papier pragmatische Optionen, um hartnäckige Herausforderungen zu adressieren und das Programm auf eine Weise voranzubringen, die den Nutzen für Verbraucher im ganzen Land maximiert.
In dem Brattle-Diskussionspapier werden verschiedene unvorhergesehene und grundsätzliche Herausforderungen behandelt, die seit Beginn des Smart Metering-Programms im Jahr 2011 in Erscheinung getreten sind. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Ziel zu, bei der Bereitstellung intelligenter Zähler auf freiwilliger Basis auf breite Akzeptanz zu stoßen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass realistisch nur bis zu 60 % der Bevölkerung freiwillig auf intelligente Zähler umstellen und der Kundenkontakt in der Energiewirtschaft hinter den Erwartungen zurückliegt. In Summe wird geschätzt, dass diese Faktoren zur einer Nettokostensteigerung für Verbraucher führen könnten. Demgegenüber ging das britische Ministerium für Wirtschaft, Energie & Industriestrategie (BEIS) ursprünglich von geschätzten Nettoeinsparungen in Höhe von 5 Mrd. £ aus.
„Erfolgreiche Programme für intelligente Verbrauchsmessung in anderen Ländern haben einen nennenswerten Verbrauchernutzen bewiesen", erklärte Ryan Hledik, Direktor bei Brattle und Koautor des Diskussionspapiers. „Einige zielgerichtete Anpassungen der gängigen britischen Einführungsstrategie könnte den Gesamtnutzen des Programms deutlich verbessern."
Um den bestehenden Herausforderungen des Programms zu begegnen, zeigen die Autoren im Detail zwei unterschiedliche Wege auf:
- Bei der „refokussierten Einführung" werden die kosteneffektivsten Kundensegmente identifiziert und das Einführungsprogramm an der Kundennachfrage ausgerichtet. Der ursprüngliche Fokus des Programms auf freiwillige Zählerumstellung bleibt dabei erhalten.
- Die „automatische Einführung" beruht auf einem Modell, das in den meisten internationalen Gerichtsbarkeiten angewendet wird: Dort gelten intelligente Zähler als wesentlicher Bestandteil der Energieinfrastruktur. Die Vorgehensweise bei der Einführung der Zähler kann mit einer vorschriftsmäßigen Einführung verglichen werden.
Als nächsten Schritt empfehlen die Brattle-Ökonomen eine Analyse, um herauszufinden, inwieweit jeder Weg zur Umsetzung der politischen Ziele des BEIS geeignet ist und wie sich jeder Weg auf das Geschäftsszenario der intelligenten Verbrauchsmessung auswirken würde. Sinnvoll wäre ebenfalls eine Folgenabschätzung der Änderungen für verschiedene Akteure (beispielsweise Lieferanten, schutzbedürftige Kunden und Zählerhersteller).
Die Autoren des Diskussionspapiers „Two Paths for Advancing Great Britain's Smart Metering Programme" sind Brattle-Direktoren Ryan Hledik und Pinar Bagci neben Saurab Chhachhi, ehemaliger Forschungsanalyst bei Brattle und momentan Doktorand am Imperial College London. Es kann auf brattle.com eingesehen werden.
Die Brattle Group analysiert komplexe ökonomische, finanzielle und regulatorische Fragen für Unternehmen, Anwaltskanzleien und Regierungen auf der ganzen Welt. Wir differenzieren uns durch die Klarheit unserer Erkenntnisse und die Glaubwürdigkeit unserer Experten, zu denen führende internationale Akademiker und Wirtschaftsfachleute zählen. Weitere Informationen finden Sie unter www.brattle.com.
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