Bioserver.net - Berechnungen an lebenden Nervenzellen jetzt online
VEVEY, Schweiz, 10. September 2020 /PRNewswire/ -- AlpVision SA, ein weltweit führendes Unternehmen für moderne Signalverarbeitungsanwendungen, hat soeben beim Intelligent Health Summit 2020 bekanntgegeben, dass der Online-Zugriff auf die elektrische Aktivität lebender Nervenzellen in Echtzeit jetzt über BioServer.net (https://bioserver.net/live), die AlpVision-eigene Plattform, möglich ist.
Laut Aussagen von Dr. Fred Jordan, CEO von AlpVision, und Dr. Martin Kutter, President von AlpVision, soll BioServer.net der Forschung zu fortschrittlichen Software-Algorithmen anhand von lebenden Nervenzellen dienen, indem die Plattform es ermöglicht, diese ohne unmittelbaren Zugang zu kostspieligen Laboren durchzuführen. Jedem, der sich für das Thema interessiert, werden so einzigartige Möglichkeiten für weltweite experimentelle Forschung zu Software und Anwendungen für neuronale Signalübertragung eröffnet. Durch den Zugriff auf Bioserver.net wird darüber hinaus der Weg für die Entwicklung fortschrittlicher Recheneinheiten mit niedrigem Energieverbrauch geebnet, die aus realen neuronalen Netzen anstatt aus künstlichen neuronalen Netzen auf Siliziumbasis bestehen.
BioServer.net entstand durch die Integration lebender Nervenzellkulturen, elektrischer Hardware, Signalverarbeitungstools sowie Internet-Frontend-Technologien. Die Nervenzellen werden durch eine Differenzierung menschlicher induzierter pluripotenter Stammzellen gewonnen. Die differenzierten Nervenzellen werden zu einer Sphäroidform aus 100.000 bis 1.000.000 Nervenzellen gruppiert, die einen Durchmesser von etwa 500 Mikrometer hat. Die bidirektionale Kommunikation zwischen den lebenden Nervenzellen und der künstlichen Hardware wird durch Elektroden ermöglicht. Das übergeordnete Ziel dieser neuronenbasierten biologischen neuronalen Netze ist die Erledigung komplexer Aufgaben, die mit herkömmlichen Methoden auf Siliziumbasis nicht möglich sind, beispielsweise die derzeitigen Deep Learning-Algorithmen.
Diese Initiative steht an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Informatik und Hardware-Design. Sie weist einige Ähnlichkeiten mit dem NeuralLink-Projekt von Elon Musk auf. Beide Projekte verfolgen ein ähnliches Ziel, das Eröffnen neuer Möglichkeiten durch Kombinieren biologischer Kräfte mit Hardware. Der Schwerpunkt von BioServer.net sind jedoch insbesondere In vitro-Kulturen. Mit dem Projekt sollen im Grunde bestimmte technische Funktionen ermöglicht werden, beispielsweise die Entwicklung von Tools mit herausragenden Rechenkapazitäten und Datenberechnungen mit geringem Energieverbrauch.
Die nächsten Schritte bei der BioServer.net-Entwicklung bestehen darin, eine API für Programmierer zu implementieren, damit vom Quellcode aus unmittelbar Lese-/Schreibvorgänge remote ausgeführt und diese Funktionsaufrufe möglicherweise in TensorFlow-/PyTorch-Standardvorgänge integriert werden können.
Fred Jordan
[email protected]
+41 21 948 64 64
Rue du Clos 12, 1800, Vevey, Schweiz
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