Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellte Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, Krebsstammzellen im Kern zu treffen.
Die fRida-Studie ebnet den Weg für eine Behandlungsmöglichkeit bei triple-negativem Brustkrebs
- Die im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums vorgestellte fRida-Studie ist eine multizentrische Phase-2-Studie zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit von Reparixin, einem Prüfpräparat, in Kombination mit Chemotherapie bei metastasierenden Tumoren, und wird an 65 Zentren in 7 Ländern durchgeführt
- Das aus der Dompe Forschung hervorgegangene Prüfpräparat soll direkt in der Mikroumgebung ansetzen, in der sich Krebsstammzellen stark vermehren, und Replikation und Differenzierung hindern
- Dies ebnet den Weg für eine mögliche Therapieoption dieser Krebsform, die gegenwärtig aufgrund ihrer fehlenden Sensitivität auf verfügbare zielgerichtete Therapien nur mit Chemotherapie behandelt wird
SAN ANTONIO, 10. Dezember 2015 /PRNewswire/ -- Im Zeitalter der für ein spezifisches Therapieziel entwickelten zielgerichteten Therapien sieht sich die medizinische Onkologie der Notwendigkeit gegenüber, neue Wege für die Bekämpfung jener Arten von Krebs zu finden, die durch die Präsenz von Zellen gekennzeichnet sind, die keine bestimmten Marker aufweisen, welche als Ziele für die Wirkung von Medikamenten dienen könnten. Von dieser Perspektive ausgehend zielen italienische Forscher darauf ab, einen innovativen Weg für die Behandlung des triple-negativen Brustkrebses zu ebnen, der rund 15 Prozent1 aller Brustkrebsfälle ausmacht. Zielvorgabe dieses Ansatzes ist, in der Mikroumgebung zu agieren, in der sich die Tumorstammzellen reproduzieren, und diese damit zum möglichen Ziel der gegenwärtig untersuchten Therapien zu machen.
Nach den ersten Beobachtungen zu Sicherheit und Verträglichkeit wird derzeit eine Kombinationstherapie aus einem Chemotherapiemedikament (Paclitaxel) und dem Prüfpräparat Reparixin – einem Produkt aus der Forschung von Dompe, einem italienischen biopharmazeutischen Unternehmen – in der klinischen fRida-Studie evaluiert, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase-2-Studie, die eine kombinierte Therapie mit Paclitaxel und Reparixin mit dem Einsatz des Chemotherapiemedikaments allein vergleicht. Die Studie wird im Rahmen des derzeit in den Vereinigten Staaten stattfindenden 38. San Antonio Breast Cancer Symposiums präsentiert.
„Die Fähigkeit von Krebsstammzellen, sich im Laufe der Zeit zu regenerieren, was in einem Wiederauftreten von Krebs resultiert und das Auftreten von Metastasen unterstützt, konnte experimentell und klinisch nachgewiesen werden", erklärte Jenny Chang, M.D., Leiterin des Houston Methodist Cancer Center, welches seit einiger Zeit mit der Untersuchung von Reparixin in sowohl präklinischen als auch klinischen Studien beschäftigt ist. „Eine vorangegangene Phase-Ib-Studie an Patienten mit metastasierendem Brustkrebs ist eingeleitet und abgeschlossen und ergab Daten2, die weitere Nachweise für die Arbeitshypothese und insbesondere den möglichen Wirkmechanismus von Reparixin in der Behandlung dieser Krebsarten liefern, für die gegenwärtig eine zielgerichtete Therapie fehlt."
Die fRida-Studie umfasst 65 Zentren in insgesamt 7 Ländern von Europa bis zu den Vereinigten Staaten und rekrutiert Patienten mit metastasierendem triple-negativen Brustkrebs, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind: die Behandlung mit Paclitaxel (80 mg/m2), wöchentlich für zwei Wochen (drei Gaben), ist in einer Gruppe mit Reparixin assoziiert und mit Placebo, 1200 mg drei Mal täglich für 21 Tage in Folge, in der Kontrollgruppe. Nach 1 Woche ohne Therapie wird zu Beginn der 5. Woche die Kombinationstherapie wiederaufgenommen. Der Krankheitsverlauf wird alle 8 Wochen beurteilt. Die Patienten werden nach dem Ende der Behandlung für 12 Monate nachkontrolliert. Die Studie verfolgt primär das Ziel, das progressionsfreie Überleben (PFS) zu evaluieren. Sekundäre Zielsetzungen sind neben der Bestimmung der Sicherheit zusätzlich auch die Bestimmung des mittleren PFS, des Gesamtüberlebens und der objektiven Ansprechrate auf die Kombinationstherapie.
„Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie sind die einzigen Behandlungsformen für diese Art von Krebs. Es wurde jedoch beobachtet, das Chemotherapie die Ausbreitung von Krebsstammzellen anscheinend begünstigt, und in der Konsequenz das Auftreten von Metastasen und Rückfällen nach der Behandlung", sagte Dr. Chang. „Deshalb nehmen wir eine sorgfältige Beurteilung der Rolle von Reparixin vor, welches Krebsstammzellen zielgerichtet angehen soll".
Der Wirkmechanismus von Reparixin richtet sich gegen eines der „Ziele", die als verantwortlich für die Entwicklung und das Überleben von Krebsstammzellen bei konventionellen Behandlungen angesehen werden: Interleukin-8 (IL-8 oder CXCL8). Das Molekül hat sich als ein spezifischer Inhibitor der Rezeptoren von CXCL8 erwiesen, einem an Entzündungen beteiligten Chemokin. „Diese Studie ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Reparixin, einem von unseren Forschern entwickelten Prüfpräparat mit dem Potenzial, eine Lösung für all jene Patienten anbieten zu können, die sich derzeit ohne eine zielgerichtete Therapie dieser Krankheit ausgesetzt sehen", so Eugenio Aringhieri, Dompe Chief Executive Officer. „Unsere Mission bei Dompe ist die Bereitstellung von Lösungen für nicht gedeckten Gesundheitsbedarf durch Innovation. Wir hoffen, dass die Ergebnisse der fRida-Studie einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen metastasierenden triple-negativen Brustkrebs darstellen werden".
Informationen zu Dompe
Dompe ist eines der führenden biopharmazeutischen Unternehmen in Italien mit Schwerpunkt auf der Entwicklung innovativer pharmazeutischer Lösungen für Krankheiten mit großen sozialen Auswirkungen, die oft als unheilbar gelten. Dompes Hauptsitz befindet sich in Mailand. Das Unternehmen richtet seinen Forschungsfokus insbesondere auf ungedeckten therapeutischen Bedarf, wie etwa Diabetes, Organtransplantationen, Augenheilkunde und Onkologie. Das industrielle Zentrum in L'Aquila (Abruzzo) beherbergt eine Biotechnologie-Einrichtung, die weltweit für ihre hervorragenden Leistungen bekannt ist und Arzneimittel zur Primärversorgung entwickelt, die für etwa 40 Länder weltweit vorgesehen sind. Im Jahre 2014 hat Dompe seine Büros in New York und 2015 in Tirana und Barcelona eröffnet.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dompe.com und www.dompetrials.com
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung nimmt Bezug auf bestimmte Informationen, die von den für die Zukunft erwarteten Ergebnissen abweichen können. Dompe ist fest von der Stichhaltigkeit und der Angemessenheit der dargestellten Konzepte überzeugt. Dennoch sind einige der Informationen im Kontext seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und entsprechender Prüfungen durch Aufsichtsbehörden mit einem gewissen Maß an Ungewissheit behaftet. Zum heutigen Datum kann Dompe folglich nicht gewährleisten, dass die erwarteten Ergebnisse entsprechend der obigen Mitteilung eintreffen werden.
1 William D. Foulkes, Ian E. Smith, Jorge S. Reis-Filho, Triple-Negative Breast Cancer, N Engl J Med 2010; 363:1938-1948
2 Eine vor kurzem abgeschlossene Phase-Ib-Studie an Patienten mit metastasierendem Brustkrebs ergab für die Kombination von Reparixin und Paclitaxel (einem häufig eingesetzten Chemotherapeutikum) eine geringe Häufigkeit und Schwere hinsichtlich unerwünschter Reaktionen sowie eine beträchtliche Ansprechrate und Zeit bis zur Progression.
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