Thailand engagiert sich auch inmitten einer Pandemie für Fortschritte beim Tierschutz
BANGKOK, 15. September 2020 /PRNewswire/ -- Thailand gibt als ein Land, das keine Tierquälerei toleriert, Lösungen und Möglichkeiten den Vorrang, um die Kontroversen im Zusammenhang mit den Anschuldigungen über Tierquälerei während der COVID-19-Krise anzugehen. Im vergangenen März 2020 veranlassten die steigenden Fälle lokaler COVID-19-Ansteckungen in Thailand die Regierung, partielle Lockdown-Maßnahmen umzusetzen, die die Wirtschaft des Landes und insbesondere den Dienstleistungssektor beeinträchtigten. Dieser wirtschaftliche Rückschlag wurde noch weiter durch Behauptungen über Tiermissbrauch in Thailand und daran anschließende Kampagnen verschärft, die thailändische Produkte zu verbannen drohten. Solche Kampagnen haben lokale Gemeinden in Mitleidenschaft gezogen, die bereits jetzt inmitten der Pandemie Mühe haben, ihr Überleben zu sichern. Wie das Außenministerium von Thailand erklärt, hat Thailand die Kontroversen ohne Zögern angesprochen, als Nachrichten auftauchten, dass Elefanten unter dem Rückgang des Tourismus zu leiden hätten, und als Behauptungen über den Einsatz von Affen in Thailands Kokosnussbranche aufgestellt wurden.
Thailands bemerkenswerte Fortschritte im Hinblick auf den Tierschutz begannen bereits 2014 mit der Verkündung des Gesetzes Cruelty Prevention and Welfare of Animals Act. Im Nachgang zu diesem Gesetz etablierte das Department of Livestock Development (DLD) die Abteilung für Tierschutz und Veterinärdienste, die sich speziell der Aufgabe widmet, Aspekte des Tierschutzes mithilfe der DLD-Provinzämter im ganzen Land zu lösen, und die außerdem Verordnungen und Richtlinien zur Verbesserung der Tierschutznormen für bestimmte Tierarten entwickelt. Die Unterverordnung über Tierschutzmaßnahmen für Elefanten, die 2014 erlassen wurde, bekräftigt zum Beispiel die fünf Freiheiten des Tierwohls und berücksichtigt die spezifischen physischen Bedürfnisse von Elefanten. Darüber hinaus werden die Elefantencamps in Thailand durch die Elefanten-Unterverordnung aufgefordert, ihre Tierschutzmaßnahmen zu erhöhen und diese auf die gleiche Stufe wie die internationalen Normen zu bringen, indem Zertifikate ausgestellt werden, sofern die Anforderungen erfüllt werden.
Als Thailands Tourismusbranche in diesem Jahr durch COVID-19 stark angeschlagen war, konnte das DLD sein Netzwerk aus Provinzämtern nutzen, um das Problem der Nahrungsknappheit für Elefanten zu lösen, das die fehlenden Tourismuseinnahmen mit sich brachte. Die Behörde war in der Lage, über 8 Tonnen frisches Gras und über 25 Tonnen Heu an Elefantencamps im ganzen Land zu verteilen und löste damit dieses Problem innerhalb weniger Wochen. Außerdem wurden Tierschutzorganisationen mit an Bord genommen, um dabei zu helfen, die Elefanten vorübergehend an Standorten mit adäquater Nahrungsversorgung unterzubringen.
Das DLD ist sich der Tatsache bewusst, dass die Zusammenarbeit aller Sektoren und der Öffentlichkeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Tierschutznormen zu verbessern. Deshalb hat es Beschwerdekanäle eingerichtet, um das Bewusstsein zu sensibilisieren und die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Beobachtung von Tiermissbrauch zu ermutigen. Jede wahrgenommene Misshandlung von Tieren kann direkt an die lokalen Behörden oder über die mobile App namens „DLD 4.0" gemeldet werden. Jeglicher Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Cruelty Prevention and Welfare of Animal Act wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe bis zu 40.000 Baht (USD 1.300) oder beidem bestraft.
Ferner verkündete Thailand den Wildlife Conservation and Protection Act von 2019, in dem Makaken-Affen als geschützte Tierart eingestuft werden und für deren Eigentümerschaft eine Registrierung erforderlich ist. Die Anfang des Jahres aufgestellten Behauptungen von bestimmten Tierrechtsorganisationen über den Missbrauch von Affen in Thailands Kokosnussbranche führten dazu, dass skeptisch denkende Menschen sich in der thailändischen Gesellschaft auf die Suche nach der Wahrheit begeben haben. Berichte und Filmmaterial, die den Missbrauch der Affen unterstellten, waren sowohl schockierend als auch kaum zu glauben angesichts der Tatsache, dass diese Affen – wie weithin bekannt ist – wie Mitglieder derjenigen Familien behandelt werden, für die das Pflücken von Kokosnüssen die Existenzgrundlage ist. Viele lokale Nachrichtenagenturen, aber auch ausländische Medien, führten ihre eigenen Recherchen durch. Beispielsweise veröffentlichten PPTV, ThaiPBS, MONO29 News und BBC Thai alle Dokumentarsendungen, in denen eindeutig nachgewiesen wurde, dass Affen nur bei Kokosnussernten in kleinem Maßstab eingesetzt werden. Diese Recherchen kamen zu der Schlussfolgerung, dass Affen im südlichen Thailand traditionell trainiert worden sind, um Kokosnüsse zum Lebensunterhalt der Gemeinden vor Ort zu pflücken. Die Affen werden verwöhnt und gut gefüttert und genießen im Haushalt eine besondere Bedeutung, denn nur gesunde und zufriedene Affen sind in der Lage, Lebensmittel für Menschen auf den Tisch zu bringen.
„Mutual Dependence and Local Way of Life: Of Monkeys and Men" von MONO29 News: https://youtu.be/QyjC-LcgcLU
Die Thai Food Processors' Association (TFPA) bestätigte ebenfalls, dass Affen nicht bei der Ernte von Kokosnüssen im industriellen Maßstab eingesetzt werden würden. Exportunternehmen haben mit weltweiten Händlern und Anbietern von Kokosnüssen Vereinbarungen geschlossen, um dafür zu sorgen, dass keine Affen in ihren Lieferketten involviert sind. Ein Kontrollsystem, unter anderem Stichproben-Inspektionen, ist vorhanden, um dieses abzusichern. Zusätzlich wird die TFPA mit Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um ein strengeres System zur Rückverfolgbarkeit zu realisieren.
All dies zeigt, dass Thailand keine Form des Missbrauchs von Tieren tolerieren wird. Dennoch ist es möglich, dass zu jedem Zeitpunkt immer noch eine Misshandlung eines Tiers geschehen kann. Aus diesem Grund wurden Gesetze und Mechanismen in Kraft gesetzt, um schnelle Berichterstattung und rechtliche Maßnahmen zu erleichtern. Dieses System funktioniert jedoch am besten, wenn alle Beteiligten sich uneingeschränkt engagieren. Es ist zu hoffen, dass Organisationen der Zivilgesellschaft Verantwortung und Verlässlichkeit demonstrieren, indem sie verstärkt Hinweise und Fakten über jegliche Vorwürfe des Tiermissbrauchs liefern, damit Maßnahmen im Einklang mit dem Gesetz getroffen werden können und jeder möglichen Tierquälerei definitiv ein Ende gesetzt werden kann.
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