Wissenschaftler der University of Maryland School of Medicine Scientists finden erste wirksame Malaria-Impfung für Merozoitenstadium
BALTIMORE, September 14, 2011 /PRNewswire/ --
- Impfung für Merozoitenstadium würde Ausbrechen und Ansteckung der tödlichen Krankheit verhindern
Wissenschaftler haben laut einer Studie des New England Journal of Medicine durch Forscher an der University of Maryland School of Medicine die erste wirksame Malaria-Impfung für das Merozoitenstadium in Zusammenarbeit mit der University of Bamako in Mali, Westafrika, und anderen Partnern gefunden. Die Entwicklung einer Impfung für das Merozoitenstadium war eines der Hauptziele der Forschung im Bereich Malariaprävention. Eine solche Impfung würde die Malariaerreger töten, sobald sie von der Leber in den Blutkreisauf gelangen, wo sie dann Fieber und andere Symptome hervorrufen, die zum Koma und sogar zum Tod führen können. Weltweit gibt es mehr als 300 Millionen Malaria-Fälle jährlich, und über 800.000 Menschen sterben pro Jahr an der Krankheit.
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In einem Phase II-Versuch einer experimentellen Merozoitenstadium-Impfung in Mali fanden Forscher heraus, dass die Impfung einen hohen Anteil an stammspezifischem Schutz produziert. Das bedeutet, dass Menschen, die geimpft wurden, besonders gut gegen die Typen von Parasiten geschützt waren, die eine ähnliche genetische Struktur hatten wie der Malariastamm, der in der Impfung verwendet wurde. Die Studie wurde am 15. September veröffentlicht.
"Dieser Versuch bringt zum ersten Mal nach langer Zeit positive Ergebnisse im Bereich der Merozoitenstadium-Impfung", so Erstautor Christopher Plowe, M.D., Professor für Medizin, Epidemiologie und allgemeine Gesundheit und Mikrobiologie sowie Leiter der Malaria-Forschungsgruppe am Center for Vaccine Development (Zentrum für Impfstoffentwicklung) der University of Maryland School of Medicine. "Die Ergebnisse eines Teilschutzes gegen Malaria haben das gesamte Forschungsfeld wieder zu neuem Leben erweckt. Das gibt uns Hoffnung, dass wir einen effektiven Merozoitenstadium-Impfstoff mit einer präzisen Kombination der richtigen Stämme gegen die meisten Arten von Malaria finden können."
Ein erfolgreicher Merozoitenstadium-Impfstoff könnte der Polio-Impfung gleichen, die durch drei bestimmte Polio-Stämme entwickelt wurde, um eine möglichst breite Immunität gegen die Krankheit zu schaffen, erklärt Dr. Plowe, der außerdem als "Doris Duke Distinguished Clinical Scientist" und Forscher des Howard Hughes Medical Institute ausgezeichnet ist.
Die Impfung, die in der NEJM-Studie beschrieben wird, genannt FMP2.1/AS02A, basiert auf einem einzigen Stamm des Plasmodium falciparum-Malariaerregers - der häufigsten und tödlichsten Form des Parasiten in Afrika. Der Impfstoff besteht aus einem Malariaprotein aus dem Merozoitenstadium des Parasiten und wurde vom Walter Reed Army-Forschungsinstitut entwickelt und produziert. Das Protein, bekannt als AMA1, ist mit einem Hilfsstoff kombiniert, der von GlaxoSmithKline Biologicals entwickelt und hergestellt wird. Der Hilfsstoff ist eine Komponente, der die Immunantwort auf die Impfung verstärkt.
Für die Studie hat das CVD-Team der University of Maryland School of Medicine mit Forschern des Walter Reed and GlaxoSmithKline sowie des National Institute of Allergy and Infectious Diseases zusammengearbeitet. Außerdem war eine Forschergruppe aus Mali vom Malaria Research and Training Center der University of Bamako in Mali beteiligt. Zu der Gruppe zählen Erstautor Mahamadou Thera, M.D., Ph.D., und Ogobara Doumbo M.D., Ph.D., beide Professoren für Parasitologie an der University of Bamako. Die Studie wurde vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (Behörde für Allergien und ansteckende Krankheiten) und dem U.S. Agency for International Development (Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung) unterstützt.
Im Sommer 2007 wurden 200 Kinder in Mali geimpft, und 200 erhielten eine Schutzmaßnahme - eine Tollwutimpfung. In den folgenden sechs Monaten untersuchten die Forscher dann die Häufigkeit von Malaria bei den Kindern. Die Wissenschaftler stellten zunächst fest, dass Kinder, die den Malaria-Impfstoff erhalten hatten, fast genauso oft an Malaria erkrankten wie diejenigen, die den Tollwut-Impfstoff bekommen hatten - der Impfstoff bot nur zu 17 Prozent Schutz gegen alle Malaria-Stämme.
Die Forscher sahen genauer hin. Blutproben von Kindern wurden während ihrer Malaria-Anfälle genommen und die Wissenschaftler untersuchten das Parasiten-Gen für das Impfstoff-Protein, AMA1. Sie fanden heraus, dass der Impfstoff eine hohe Schutzwirkung gegen Parasiten mit einer ähnlichen genetischen Struktur aufwies, wie diejenigen, die in dem Malaria-Impfstoff verwendet wurde.
"Kinder, die mit einem Parasiten angesteckt wurde, der eine ähnliche AMA1 wie die des Parasiten in der Impfung aufwies, waren zu 64 Prozent geschützt", erklärt Dr. Plowe. "Keine andere Merozoitenstadium-Impfung hat sich bisher als so effizient gegen Malaria erwiesen wie diese. Dies ist die erste gute Nachricht im Bereich der Merozoitenstadium-Impfung seit langer Zeit."
Der Schlüssel zu einer wirksamen Merozoitenstadium-Impfung liegt darin, eine präzise Kombination von Malariastämmen zu finden, um einen möglichst großflächigen Schutz zu erzielen, so Dr. Plowe weiter. Die Forschergruppe arbeitet bereits an mehreren Alternativen.
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