Preisträger des Charles Bronfman Prize 2013 ernannt
- Preisträger ist Eric Rosenthal, Gründer und geschäftsführender Direktor von Disability Rights International
NEW YORK, 4. Juni 2013 /PRNewswire/ -- Eric Rosenthal, Gründer und geschäftsführender Direktor der wegweisenden internationalen Menschenrechtsorganisation, welche sich gegen die Ausgrenzung und den Missbrauch von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen einsetzt, ist im Jahr 2013 der Empfänger des The Charles Bronfman Prize.
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Jedes Jahr geht der The Charles Bronfman Prize und ein zugehöriges Preisgeld in Höhe von 100.000 $ an einen jungen Philanthropen, dessen Arbeit durch jüdische Werte geprägt ist, einen weltweiten Einfluss ausübt, das Leben anderer ändert und Menschen inspiriert.
Als Gründer von Disability Rights International (DRI) hat Rosenthal eine weltweit einflussnehmende Führungsrolle übernommen und international Veränderungen bei diesem wichtigen Thema erwirkt. Er hat die Menschenrechtssituation in über zwei Dutzend Nationen dokumentiert und hat Aktivisten dazu ausgebildet und dazu inspiriert, Menschen mit Behinderungen in ihren eigenen Ländern zu schützen. Kürzlich hat er auch eine weltweite Kampagne zur Beendigung der Einweisung von Kindern (Worldwide Campaign to End the Institutionalization of Children) gestartet. Er und seine Partner haben – oftmals unter gefährlichen Bedingungen – zusammengearbeitet, um eine Welt zu schaffen, in der grundlegende Menschenrechte auch für alle Menschen mit Behinderungen gelten.
Rosenthal, 49, gründete vor 20 Jahren die in Washington ansässige Organisation DSI, da er von den brutalen Bedingungen in institutionellen Milieus tief schockiert war, welche er auf der ganzen Welt als Menschenrechtsaktivist beobachtete. Er verschrieb sich der Aufgabe, die Lücke zu füllen, die in den Bereichen Recht, Interessenvertretung und humanitäre Unterstützung bestand.
„Er hat das Problem der institutionellen Ausgrenzung der Menschen mit Behinderung in den Vordergrund gerückt und er hat den Bewegungen für soziale Gerechtigkeit und für Menschenrecht ein neues Gesicht gegeben. Er lebt jüdische Werte mit weltweiten Einfluss und inspiriert andere, die Probleme wahrzunehmen und anzugehen", erklärte James D. Wolfensohn, früherer Präsident der World Bank Group im Auftrag der internationalen Jury, welche Rosenthal für den Preis auswählte.
Rosenthals wegweisende Bemühungen lenkten die weltweite Aufmerksamkeit auf die Rechte der Menschen mit Behinderungen, und machte die Leerstelle bei der Interessenvertretung von internationalen Menschenrechten offensichtlich, welche nun durch eine neu wachsende, internationale Bewegung für Menschen mit Behinderungen gefüllt wird. Seine Dokumentation von Missbrauch von Millionen von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen in mehr als 25 Ländern hat Nationen dazu geführt, Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen.
Die weltweite Aufmerksamkeit, die Rosenthal zu Menschenrechtsverletzungen von Menschen mit Behinderungen gebracht hat, war entscheidend für den Erhalt der Unterstützung von den Vereinten Nationen für die Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, welche inzwischen von 130 Ländern ratifiziert wurde.
Rosenthal hat unter dem Dach von DRI ein Netzwerk aus Menschenrechtsverteidigern und Überwachungsgruppen geschaffen und Menschen ausgebildet, um unmenschliche institutionelle Bedingungen und Behandlungsmethoden für geistig Behinderte in Osteuropa, Nord-, Mittel-, und Südamerika, dem Nahen Osten, Asien und anderswo zu dokumentieren und zu überwachen.
Die einflussreiche Stimme Rosenthals und sein Zugang zu Macht haben zu einer Veränderung beigetragen. Die Türkei hat die schmerzhafte und gefährliche Praxis abgeschafft, Menschen mit Behinderungen mit der Elektroschocktherapie zu behandeln, die ohne Anästhesie durchgeführt wurde. In Serbien, wo DRI den Missbrauch von Kindern mit Behinderungen in Waisenhäusern aufdeckte, hat die Regierung eine neue politische Richtlinie zur Integration in die Gemeinschaft mit dem Ziel verabschiedet, die Einweisung von Kindern in Anstalten zu beenden.
Die Interessenvertretung durch DRI hat die Europäische Union dazu veranlasst, die Finanzierung von ausgrenzenden Institutionen zu stoppen und stattdessen Millionen von Euro in das neue Gemeinschaftsintegrationsprogramm in Serbien zu investieren. In Uruguay und Mexiko wurden psychiatrische Einrichtungen, in denen es zu Missbräuchen kam, geschlossen.
Charles Bronfman, der Namensgeber des Preises, erklärte, dass Rosenthal einen einzigartigen Beitrag, beachtenswerte Leistungen und eine inspirierende Vision zu der wachsenden Schar an Preisträgern beitrage. „In Erics Herz findet sich der feste Glaube, dass wir alle im Bild Gottes geschaffen wurden, was bedeutet, dass jeder Mensch mit Respekt behandelt werden sollte. Durch die unermüdliche Offenlegung der horrenden Bedingungen, unter denen einige der Verletzbarsten unter uns eingewiesen und vergessen werden, und durch seine Bemühungen, die Welt zum Hinsehen zu zwingen und Änderungen vorzunehmen, veranschaulicht er, wie ein Einzelner Werte in Einfluss verwandeln kann."
Als Sohn eines Berufsdiplomaten ist Rosenthal in Washington D.C. und in Afrika aufgewachsen. Er besuchte die University of Chicago und erwarb im Jahr 1985 einen Bachelor in Politik, Wirtschaft, Rhetorik und Recht (PERL – Politics, Economics, Rhetoric and Law) und studierte darüber hinaus Recht an der Georgetown University, an der er im Jahr 1992 seinen Abschluss machte.
„Der jüdische Leitsatz aus der Tora – Der Fremde, der sich bei Euch aufhält, soll Euch wie ein Einheimischer gelten, und Du sollst ihn lieben wie Dich selbst; denn Ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen – war sehr wichtig in meinem Leben. Aus persönlicher Erfahrung und aufgrund unserer kollektiven Geschichte sollten wir besonders aufmerksam sein, wenn Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Wir sind Menschen, die sich aus vollem Herzen um ihre Familien und ihre Gemeinschaft sorgen. Falls also irgendeine Gruppe sich um die Unterstützung von Behinderten sorgt, und sich darum kümmert, dass sie in Familien aufwachsen, Teil von Gemeinschaften sind und nicht marginalisiert und weggeschlossen werden, dann muss es unsere eigene jüdische Gemeinschaft sein."
Er schreibt es seiner Großmutter zu, eine Emigrantin aus Osteuropa, ihn dabei unterstützt zu haben, in historischen Begriffen die Notwendigkeit dafür zu verstehen, humanitär tätig zu sein. „Meine Großmutter wurde selbst mit manischer Depression diagnostiziert. Als junger Mensch erlebte ich den Einfluss, welche die geistige Behinderung auf sie und auf die erweiterte Familie hatte. Ich erinnere mich an die sehr intensiven Unterhaltungen, die ich mit ihr führte. Sie erzählte mir von den Familienmitgliedern, die im Holocaust umkamen und ich erinnere mich an den Moment, an dem sie mich hinsetzte und sagte: „Denke an die Zurückgelassenen."
„Als Juden, eine Generation nach dem Holocaust, sollten wir verstehen, dass wir es nicht erlauben können, dass eine Gruppe an Menschen oder Einzelne ausgegrenzt, unmenschlich behandelt oder weggesperrt und sterben gelassen werden", erklärte er. „Das Versprechen, mich zu erinnern, welches ich meiner Großmutter gegeben habe, ist sehr wesentlich für meine Arbeit. Wir müssen uns nicht nur an die sechs Millionen erinnern, die im Holocaust umkamen, wir müssen auch die 10 Millionen Kinder beschützen, die in Waisenhäusern und anderen Verwahrungs- und Pflegeanstalten zurückgelassen werden.
Rosenthal hat verschiedene angesehene Menschenrechtspreise erhalten, unter anderem auch den Henry B. Betts Award, die höchste Auszeichnung im Bereich der Behindertenrechte. Er ist ein Ashoka Fellow und vormaliger Echoing Green Public Service Fellow.
Er war als Berater für die Weltgesundheitsorganisation, UNICEF und das US National Council on Disability (NCD) tätig, für die er Mitautor für den Bericht US Foreign Policy and Disability war, einem Bericht, der dazu führte, dass die Gesetzgebung so geändert wurde, dass die amerikanische Auslandshilfe auch Menschen mit Behinderungen zugänglich ist.
Das Jahr 2013 ist das neunte Jahr, in dem der The Charles Bronfman Prize vergeben wurde. Ellen Bronfman Hauptman und Stephen Bronfman, haben zusammen mit ihren Ehepartnern, Andrew Hauptman und Claudine Blondin Bronfman, diesen Preis ins Leben gerufen, um ihren Vater und sein Engagement für die Anwendung von jüdischen Werten zur Verbesserung der Welt und zur Inspiration der nächsten Generation zu ehren.
„Die Annahme jüdischer Werte bedeutet, sich für die Schaffung einer gerechteren Welt einzusetzen", erklärte Stephen Bronfman im Namen der Gründer des Preises. „Eric Rosenthal personifiziert dieses grundlegende Leitprinzip des The Charles Bronfman Prize. Indem er versucht, das Leben von marginalisierten Menschen zu verbessern, macht er uns alle zu besseren Menschen und zeigt uns, was ein visionärer Philanthrop erreichen kann."
Verwandte Links:
Website The Charles Bronfman Prize
Website Disability Rights International
Kontakt: Glenn Rosenkrantz, +1-646-245-8975, [email protected]
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