Phase-III-Studie QuANTUM-R belegt, dass Quizartinib von Daiichi Sankyo als Einzelwirkstoff das Gesamtüberleben bei Patienten mit rezidivierter/refraktärer AML mit FLT3-ITD Mutationen im Vergleich zu Chemotherapie verlängert
-- Daten aus QuANTUM-R, vorgestellt als Late-Breaking-Vortrag im Rahmen einer Plenarsitzung anlässlich des 23. Kongresses der European Hematology Association (EHA)
-- Quizartinib ist der erste FLT3-Inhibitor, der als Einzelwirkstoff im Vergleich zu Chemotherapie das Gesamtüberleben bei Patienten mit rezidivierter/refraktärer AML mit FLT3-ITD Mutationen, einer sehr aggressiven Form der Erkrankung mit schlechter Prognose, verlängert
-- Es besteht bei rezidivierter/refraktärer AML ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf, da nur sehr begrenzte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen; aktuell gibt es keine zugelassenen zielgerichteten Therapien für Patienten mit rezidivierter/refraktärer FLT3-ITD-mutierter AML
-- Die Ergebnisse der internationalen QuANTUM-R-Studie bilden die Grundlage für die Zulassungsanträge für Quizartinib, den führenden experimentellen Wirkstoff der AML Franchise von Daiichi Sankyo
TOKIO, MÜNCHEN und BASKING RIDGE, New Jersey, 18. Juni 2018 /PRNewswire/ -- Daiichi Sankyo Company, Limited (im Folgenden Daiichi Sankyo) gab bekannt, dass positive Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie QuANTUM-R heute als Late-Breaking-Vortrag im Rahmen des Plenarprogramms des 23. Kongresses der European Hematology Association (EHA) in Stockholm, Schweden, vorgestellt wurden.
Die Ergebnisse der QuANTUM-R-Studie zeigten bei Patienten mit einer rezidivierten/refraktären Akuten Myeloischen Leukämie (AML) mit FLT3-ITD Mutationen, die mit dem Einzelwirkstoff Quizartinib behandelt wurden, gegenüber Patienten mit Salvage-Chemotherapie ein um 24 % verringertes Sterberisiko (Hazard Ratio [HR] = 0,76, p=0,0177, 95% CI 0,58-0,98). Das mediane Gesamtüberleben lag bei 6,2 Monaten (zweiseitig 95% CI 5,3 – 7,2) für Patienten, die mit Quizartinib behandelt wurden, und bei 4,7 Monaten (zweiseitig 95% CI 4,0 – 5,5) für Patienten unter Salvage-Chemotherapie. Die geschätzte Überlebenswahrscheinlichkeit nach dem ersten Jahr lag bei 27 % für Quizartinib-Patienten und bei 20 % für Patienten, die eine Salvage-Chemotherapie erhielten.
„Die FLT3-ITD mutierte AML steht für eine Entität mit hohem ungedecktem Bedarf, weil Patienten mit dieser aggressiven Form der Erkrankung eine insgesamt ungünstige Prognose haben; wie die niedrigen Responderraten auf derzeit verfügbare Therapien, das hohe Rezidivrisiko und ein kürzeres Gesamtüberleben im Vergleich zu Patienten ohne diese Mutation zeigen", erklärte Dr. med. Jorge E. Cortes, stellvertretender Vorsitzender der Abteilung für Leukämie an der Division of Cancer Medicine der Universität von Texas, MD Anderson Cancer Center. „Bei der rezidivierten/refraktären AML mit FLT3-ITD Mutationen bilden diese Ergebnisse die ersten veröffentlichten klinischen Daten, die belegen, dass ein Einzelwirkstoff das Gesamtüberleben signifikant verbessern kann und darauf hindeuten, dass diese Patienten mit Quizartinib möglicherweise länger leben könnten. Überdies erhielt in der Studie ein höherer Anteil der Patienten im Quizartinib-Arm eine Stammzelltherapie als im Chemotherapie-Arm."
Die sekundären und wichtigsten exploratorischen Analysen, die auch die kombinierte komplette Remission (CRc) enthalten, stimmen mit der primären Analyse überein und bestätigen diese.
„Die Ergebnisse dieser Studie stimmen mit denen aus früheren Phase II-Studien mit Quizartinib überein und belegen den Wert einer zielgerichteten Therapie der FLT3-ITD Treibermutation. Diese Daten, auf deren Grundlage die Zulassungsanträge an die Gesundheitsbehörden erfolgen werden, sind ermutigend. Im Falle seiner Zulassung bietet Quizartinib das Potenzial, die Behandlung von Patienten mit rezidivierter/refraktärer AML mit FLT3-ITD Mutationen neu zu definieren", so Dr. med. M.Sc. Antoine Yver, Executive Vice President and Global Head, Oncology Research and Development, Daiichi Sankyo. „Diese Ergebnisse bauen unser Wissen über diese schwer therapierbare Form der AML weiter auf, während wir weiterhin die potenzielle Rolle von Quizartinib in Kombination mit Chemotherapie und anderen neuartigen Wirkmechanismen untersuchen werden, um die Behandlung von Patienten mit rezidivierter/refraktärer und neu diagnostizierter AML mit FLT3-ITD Mutationen weiter zu verbessern."
Das Sicherheitsprofil, das in QuANTUM-R beobachtet wurde, scheint mit dem Profil übereinzustimmen, das mit ähnlichen Dosierungen im klinischen Entwicklungsprogramm von Quizartinib beobachtet wurde. Die mediane Behandlungsdauer mit Quizartinib lag bei 4 Zyklen von jeweils 28-Tagen (97 Tage; Spannbreite: 1-1.182 Tage) versus 1 Zyklus (Spannbreite: 1-2) in der Salvage-Chemotherapie-Gruppe. Die mediane relative Dosisintensität für Quizartinib betrug 89 %. Die Inzidenz therapiebedingter unerwünschter Ereignisse war vergleichbar zwischen den Patienten, die den Einzelwirkstoff Quizartinib erhielten (n=241) und den mit Salvage-Chemotherapie behandelten Patienten (n=94). Die häufigsten unerwünschten Ereignisse (>30 %, jeder Schweregrad) waren bei den mit Quizartinib bzw. Chemotherapie behandelten Patienten unter anderem: Übelkeit (48 vs. 42 %), Thrombozytopenie (39 vs. 32 %), Müdigkeit (39 vs. 29 %), muskuloskelettale Schmerzen (37 vs. 29 %), Fieber (38 vs. 45 %), Anämie (37 vs. 32 %), Neutropenie (34 vs. 26 %), febrile Neutropenie (34 vs. 28 %), Erbrechen (33 vs. 21 %), und Hypokaliämie (32 vs. 28 %). Die häufigsten unerwünschten Ereignisse ≥Grad 3 (>10 % der Patienten) waren Thrombozytopenie (35 vs. 34 %), Anämie (30 vs. 29 %), Neutropenie (32 vs. 25 %), febrile Neutropenie (31 vs. 21 %), Leukopenie (17 vs. 16 %), Sepsis/septischer Schock (16 vs. 18 %), Hypokaliämie (12 vs. 9 %) und Pneumonie (12 vs. 9 %). Eine QTcF >500 ms zeigte sich bei 8 Patienten (3,3 %), und 2 von 241 Patienten setzten Quizartinib wegen der QTcF-Verlängerung ab. Ereignisse mit einer Grad 4 QTcF-Verlängerung (Torsade-de-Pointes, plötzlicher Herztod oder Herzstillstand) im Quizartinib-Arm wurden nicht gemeldet.
Über Quizartinib
Das führende Produkt des Franchise-Programms AML-Forschung der Daiichi Sankyo Cancer Enterprise, Quizartinib, ist ein experimenteller, oraler, selektiver FLT3-Inhibitor; er befindet sich derzeit im internationalen Phase-III-Entwicklungsprogramm für rezidivierte/refraktäre (QuANTUM-R) und neu diagnostizierte (QuANTUM-First) AML mit FLT3-ITD-Mutationen sowie in Japan in der Phase-II-Entwicklung für rezidivierte/refraktäre AML mit FLT3-ITD-Mutationen.
Die FDA hat Quizartinib für die Behandlung der rezidivierten/refraktären AML den „Fast-Track"-Status zuerkannt. Außerdem erhielt Quizartinib für die Behandlung von AML den Status als Orphan-Drug von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Quizartinib ist ein experimenteller Wirkstoff, der noch für keine Indikation und in keinem Land zugelassen ist. Sicherheit und Wirksamkeit sind noch nicht hinreichend belegt.
Über die akute myeloische Leukämie mit FLT3-ITD-Mutationen
AML ist ein aggressiver Blut- und Knochenmarkkrebs; sie führt zu einem unkontrollierten Wachstum und zur Akkumulation von dysfunktionalen malignen weißen Blutzellen, welche die Produktion normaler Blutzellen stören.1 Die 5-Jahres-Überlebensrate der AML lag in den Jahren 2005 bis 2011 bei etwa 26 %, das ist die niedrigste Rate aller Leukämien.1
Mutationen im FLT3-Gen gehören zu den häufigsten genetischen Anomalien bei AML.2 Die FLT3-ITD-Mutation ist die häufigste FLT3-Mutation und betrifft etwa einen von vier AML-Patienten.3,4,5,6 Patienten mit FLT3-ITD-mutierter AML haben insgesamt eine schlechtere Prognose als Patienten ohne diese Mutation, unter anderem weisen sie eine gesteigerte Inzidenz von Rezidiven mit einem etwa um das Zweifache erhöhten Mortalitätsrisiko nach Eintreten des Rezidivs sowie eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv nach der Stammzelltransplantation auf.7,8
Über Daiichi Sankyo Cancer Enterprise
Daiichi Sankyo Cancer Enterprise hat eine Vision: unsere innovative Wissenschaft auf Weltklasseniveau zu nutzen und über traditionelle Herangehensweisen hinauszugehen, um für Patienten mit Krebs relevante Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Wir engagieren uns dafür, Wissenschaft in einen Mehrwert für Patienten zu verwandeln. Dieses Gefühl der Verpflichtung treibt uns an.
Unsere Pipeline für Krebstherapien basiert auf den folgenden drei Pfeilern: Mit unserem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Franchise (ADC), unserem Akute myeloische Leukämie Franchise (AML) und unserer „Breakthrough Science" wollen wir innerhalb von acht Jahren (von 2018 bis 2025) sieben unterschiedliche molekulare Wirkstoffe auf den Markt bringen.
Zu unseren leistungsstarken Forschungstreibern gehören zwei Labore für Biologika/Immunonkologie und niedermolekulare Verbindungen in Japan, sowie Plexxikon Inc., unser strukturgeleitetes Forschungs- & Entwicklungscenter für niedermolekulare Verbindungen in Berkeley, Kalifornien.
Wirkstoffe im zulassungsrelevanten Stadium der Entwicklung sind unter anderem: DS-8201, ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) gegen HER2-exprimierenden Brustkrebs, Magenkrebs und andere Krebsarten, Quizartinib, ein oraler selektiver FLT3-Inhibitor gegen neu diagnostizierte und rezidivierte/refraktäre Akute Myeloische Leukämie (AML) mit FLT3-ITD-Mutationen, und Pexidartinib, ein oraler CSF-1R-Inhibitor gegen tenosynoviale Riesenzelltumore (TGCT).
Weitere Informationen finden Sie unter: www.daiichi-sankyo.eu/oncology
Über Daiichi Sankyo
Daiichi Sankyo entwickelt und vermarktet innovative Arzneimittel für Patienten in Industriestaaten sowie in aufstrebenden Ländern. Im Fokus stehen Medikamente für unterschiedliche, bislang unzureichend behandelte Krankheitsbilder. Unsere vielversprechende Entwicklungspipeline baut auf einer über einhundertjährigen Forschungsgeschichte und einer Leidenschaft für Innovation auf. 15.000 Mitarbeiter in über 20 Ländern tragen dazu bei, dass Daiichi Sankyo Patienten wirksame Therapien anbieten kann. Daiichi Sankyo verfügt nicht nur über ein starkes Portfolio von Arzneimitteln gegen Hypertonie und thrombotische Erkrankungen, sondern hat die Vision, als „Global Pharma Innovator" weltweit führende Innovationen in der Pharmaindustrie zu entwickeln, um Wettbewerbsvorteile in der Onkologie zu erzielen. Unsere Forschung und klinische Entwicklung konzentrieren sich darauf, Patienten Zugang zu neuen Therapien in der Onkologie, inklusive der Immuno-Onkologie, zu ermöglichen. Wir erforschen zudem Therapieansätze, die zukünftig an Bedeutung gewinnen werden, wie etwa für neurodegenerative Erkrankungen, Herz- und Nierenerkrankungen und andere seltene Erkrankungen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.daiichi-sankyo.eu.
Kontakt
Lydia Worms (Europe)
Daiichi Sankyo Europe GmbH
[email protected]
Product PR Europe
+49 (89) 7808751
References
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2. Small D. Am Soc Hematol Educ Program. 2006;178-84.
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4. Santos FPS, et al. Cancer. 2011;117(10):2145-2155.
5. Kainz B, et al. Hematol J. 2002;3:283-289.
6. Kottaridis PD, et al. Blood. 2001;98(6):1752-1759.
7. Wagner K, et al. Haematol. 2011;96(5): 681-686.
8. Brunet S, et al. J Clin Onc. 2012;30(7):735-7
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