Neue Interimsdaten zu Eribulin in Kombination mit dem Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab bei fortgeschrittenem oder metastasiertem, triple-negativem Brustkrebs (Phase-Ib/II-Studie)
HATFIELD, England, December 12, 2016 /PRNewswire/ --
NUR FÜR MEDIEN IN EMEA-LÄNDERN - NICHT FÜR MEDIEN IN SCHWEIZ/USA
Die neuen Interimsdaten, die heute auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS), Texas (USA), vorgestellt wurden, liefern erste Hinweise für die Effektivität der Anwendung von Eribulin in Kombination mit Pembrolizumab bei Patienten mit metastasiertem, triple-negativem Brustkrebs.[1]
Eribulin ist ein Wirkstoff aus der Klasse der Halichondrine. Es wird zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen nach mindestens einer Chemotherapie eine weitere Progression eingetreten ist, eingesetzt. Die primäre Wirkung von Eribulin beruht auf der Inhibition der Mikrotubuli-Dynamik, darüber hinaus verändert Eribulin das Microenvironment des Tumors hinsichtlich einer Reorganisation der Tumorvaskulatur.
Bei Pembrolizumab handelt es sich um einen humanisierten monoklonalen Immunglobulin- (Ig) G4-Antikörper, der gegen den humanen PD-1-Rezeptor an der Zelloberfläche gerichtet ist und möglicherweise als Immuncheckpoint-Inhibitor wirkt. Zusätzlich gibt es Hinweise auf eine antineoplastische Wirkung.
In der Europäischen Union ist Eribulin zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs zugelassen, bei denen nach mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung der fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung eine weitere Progression eingetreten ist. Die Vortherapien sollen ein Anthrazyklin oder ein Taxan entweder als adjuvante Therapie oder im Rahmen der metastasierten Situation erhalten haben, es sei denn, diese Behandlungen waren ungeeignet für den Patienten.[2]
Pembrolizumab wird derzeit ist nicht für die Behandlung von metastasiertem, triple-negativem Brustkrebs geprüft.Anlässlich des SABCS werden die aktuellen Daten einer offenen, einarmigen, multizentrischen Phase Ib/II-Studie zur Behandlung mit Eribulin in Kombination mit Pembrolizumab bei 95 Patienten mit metastasiertem, triple-negativem Brustkrebs vorgestellt. Die in dieser Studie eingeschlossenen Patienten wurden zuvor mit bis zu zwei Chemotherapielinien behandelt. Als primäre Endpunkte der Studie dienten in der Phase-I die Beurteilung der Sicherheit der Kombinationstherapie und in der Phase-II die objektive Ansprechrate. Als sekundäre Endpunkte wurden progressionsfreies Überleben, Gesamtüberleben und Dauer des Ansprechens gewählt.[1] Eine vorgeplante Zwischenanalyse wird auf dem diesjährigen SABCS vorgestellt.
Eine Interimsanalyse von 39 auswertbaren Patienten, welche mit der Kombinationstherapie behandelt werden, zeigen eine Gesamtansprechrate von 33,3 %. Ein Patient hatte eine vollständige Remission, und zwölf Patienten zeigten partielle Remission. Darüber hinaus war die Gesamtansprechrate zwischen PD-L1-positiven und -negativen Kohorten vergleichbar. Die häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen (Häufigkeit höher oder gleich 35 %) bei der Kombinationstherapie waren Fatigue(74,4 %), Übelkeit (51,3 %), periphere Neuropathie (43,6 %), Neutropenie (38,5 %) und Haarausfall(35,9 %), wobei therapiebedingte Nebenwirkungen des Grades 3 und höher bei 66,7 % der Patienten beobachtet wurden. Die zwei am häufigsten beobachteten therapiebedingten Nebenwirkungen des Grades 3 und 4 waren Neutropenie (30,8 %) und Fatigue (7,7 %).[1]
Eine weitere Präsentation anlässlich des SABCS behandelt das Design einer Phase-Ib/II-Studie von Eribulin in Kombination mit PEGylierter rekombinanter humaner Hyaluronidase (PEGPH20). In dieser randomisierten globalen Studie werden etwa 114 Patienten mit metastasiertem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor 2-negativem (HER2-) Brustkrebs mit hohen Hyaluronsäurekonzentrationen rekrutiert.[3] Als primärer Endpunkt der Phase-II-Studie dient die objektive Ansprechrate. Sekundäre Endpunkte sind u. a. das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben.[3]Diese Studie rekrutiert derzeit Patienten.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Onkologieportfolios unterstreicht Eisais Philosophie der human health care (hhc). Diese setzt sich als Ziel, innovative Lösungen zur Prävention und zur Therapie von Krankheiten sowie zum Schutz der Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt bereitzustellen. Eisai engagiert sich im Therapiegebiet der Onkologie und widmet sich den noch nicht erfüllten medizinischen Bedürfnissen von Menschen mit Krebs und deren Angehörigen.
Hinweise für die Redaktion
Phase Ib/II study to evaluate eribulin mesylate in combination with pembrolizumab in patients with metastatic triple-negative breast cancer; Tolaney et al (Poster#: P5-15-02)[1]
In einer offenen, einarmigen, multizentrischen Ib/II-Studie wurde Eribulin in Kombination mit Pembrolizumab bei 95 Patienten mit metastasiertem Brustkrebs untersucht, die zuvor bis zu zwei Chemotherapielinien durchlaufen haben. Der primäre Endpunkt der Phase-II-Studie war die objektive Ansprechrate. Sekundäre Endpunkte waren u. a. das progressionsfreie Überleben, das Gesamtüberleben und die Dauer des Ansprechens. In dieser Studie waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse mit Schweregrad ≥ 3 Neutropenie (31 %) und Fatigue (8 %). Schwerwiegende (nicht tödliche) unerwünschte Ereignisse traten bei 36 % der Patienten auf. Unerwünschte Ereignisse, die zu einer Dosisreduktion führten, wurden bei 56 % der Patienten beobachtet.
Über metastasierten Brustkrebs
Jährlich wird bei mehr als 300.000 Frauen in Europa Brustkrebs diagnostiziert. Etwa jede Dritte entwickelt in der Folge die metastasierte Form der Krankheit.[4] In diesem fortgeschrittenen Stadium breitet sich der Krebs über die Brust hinaus auf andere Körperteile aus.[5]
Über Eribulin
Eribulin ist der erste Wirkstoff mit neuartigem Wirkmechanismus aus der Klasse der Halichondrin-ähnlichen Inhibitoren der Mikrotubuli-Dynamik. Strukturell handelt es sich bei Eribulin um ein vereinfachtes, vollsynthetisches Analogon von Halichondrin B, einem Naturprodukt, das aus dem Meeresschwamm Halichondria okadaiisoliert wird. Eribulin hat eine antiproliferative Wirkung auf Krebszellen, indem es die Wachstumsphase der Mikrotubuli-Dynamik hemmt und letztendlich die Zellteilung verhindert und somit zum Zelltod führt. Darüber hinaus deuten präklinische und translationale Studien zu fortgeschrittenem Brustkrebs darauf hin, dass Eribulin eine signifikante Wirkung auf die Tumorbiologie und das Tumormikromilieu hat.[6],[7]
Die Europäische Kommission hat im Mai 2016 eine Änderung der Marktzulassung von Eribulin genehmigt. Demnach ist Eribulin nun auch für erwachsene Patienten mit nicht resezierbarem Liposarkom zugelassen, die wegen einer fortgeschrittenen oder metastasierten Tumorerkrankung eine Vortherapie mit Anthrazyklin (sofern sie geeignet war) erhalten haben.
Über Pembrolizumab
Pembrolizumab wird von Merck, Sharp & Dohme, einer Tochtergesellschaft von Merck $ Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA (außerhalb der USA und Kanadas als MSD bekannt) in der Europäischen Union vertrieben.Pembrolizumab ist als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen (nicht resezierbaren oder metastasierenden) Melanoms bei Erwachsenen angezeigt.
Pembrolizumab ist zudem zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierenden nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit PD-L1 exprimierenden Tumoren nach mindestens einer vorherigen Chemotherapie bei Erwachsenen angezeigt. Patienten mit EGFR- oder ALK- positiven Tumormutationen sollten vor der Therapie mit Pembrolizumab bereits eine für diese Mutationen zugelassene Therapie erhalten haben.
Über PEGPH20
PEGPH20 (PEGylierte rekombinante humane Hyaluronidase) ist ein neues, intravenös verabreichtes Prüfpräparat, das auf den Abbau von Hyaluronsäure (HA), einer Hauptkomponente der extrazellulären Matrix, abzielt.[8] Es könnte in der Lage sein, das Stroma in Tumoren mit hohen Hyaluronsäurekonzentationen umzubauen, um damit den Zugang und die Wirksamkeit von Chemotherapeutika zu verbessern.[9],[10]
Eisai in der Onkologie
Eisai engagiert sich in der Entwicklung und Bereitstellung neuer Behandlungen mit hohem Nutzen für Menschen mit Krebs. Die Entwicklung therapeutischer Optionen in der Onkologie ist ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld von Eisai in Europa, Nahost, Afrika, Russland und Ozeanien (EMEA). In der Europäischen Union bietet Eisai aktuell drei zugelassene Präparate für vier Indikationen an:
- Lenvatinib ist angezeigt für die Behandlung erwachsener Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das gegenüber radioaktivem Jod (RAI) refraktär ist.
- Lenvatinib in Kombination mit Everolimus ist angezeigt für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) nach einer vorangegangenen, gegen den vaskulären Endothelwachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie.
- Eribulin ist angezeigt für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen nach mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung eine weitere Progression eingetreten ist. Die Vortherapien sollen ein Anthrazyklin und ein Taxan entweder als adjuvante Therapie oder im Rahmen der metastasierten Situation enthalten haben, es sei denn, diese Behandlungen waren ungeeignet für den Patienten. Eribulin ist zudem angezeigt für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht resezierbarem Liposarkom, die wegen einer fortgeschrittenen oder metastasierten Tumorerkrankung eine Vorbehandlung mit einer Anthrazyklin enthaltenden Therapie (sofern sie geeignet war) erhalten haben.
Über Eisai Co., Ltd.
Eisai Co., Ltd. ist ein führendes, weltweit agierendes forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert:
Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies unsere "human health care (hhc)"-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer hhc-Philosophie, indem wir innovative Produkte in verschiedenen therapeutischen Bereichen anbieten, in denen ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der Neurologie.
Als global tätiges pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns gemäß unserem Unternehmensleitbild für Patienten überall auf der Welt - durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter http://www.eisai.com.
Literaturhinweise
1. Tolaney, et al. Phase Ib/II study to evaluate eribulin mesylate in combination with pembrolizumab in patients with metastatic triple-negative breast cancer. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) Meeting 2016, Poster#: P5-15-02
2. Fachinformation Eribulin (Stand August 2016)
3. Alvarez H, Savulsky C, et al. A randomized, open-label, multicenter, phase Ib/II study of eribulin mesylate in combination with PEGylated recombinant human hyaluronidase in patients with human epidermal growth factor receptor 2-negative, high-hyaluronan metastatic breast cancer. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) Meeting 2016, Poster#: OT2-02-02
4. World Health Organisation. Atlas of Health in Europe. 2003. World Health Organization, Regional Office of Europe, Copenhagen, Denmark.
5. Cancer Research UK, Breast Cancer - Outlook by Grade - Available at: http://www.cancerresearchuk.org/about-cancer/type/breast-cancer/treatment/statistics-and-outlook-for-breast-cancer#overall Accessed November 2016
6. Ueda S, et al. In vivo imaging of eribulin-induced reoxygenation in advanced breast cancer patients: a comparison to bevacizumab. Br J Cancer. 2016;114:1212-1218.
7. Goto W, Kashiwagi S, Asano Y, et al. Clinical verification of antitumor autoimmune response in eribulin chemotherapy for breast cancer [abstract]. In: Proceedings of the 97th Annual Meeting of the American Association for Cancer Research; 2006 Apr 1-5; Washington, DC. Philadelphia (PA): AACR; 2006. Abstract nr 5127.
8. Thompson CB et al. Mol Cancer Ther. 2010; 9(11):3052-3568
9. Provenzano PP, et al. Cancer Cell. 2012;21(3):418-429.
10. Jacobetz MA, et al. Gut. 2013;62(1):112-120.
Dezember 2016
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