Neue Forschung zeigt direkten Zusammenhang zwischen der Aktivierung von Inflammasomen und Amyloid-β Pathologie bei der Alzheimerkrankheit
Die in Nature veröffentlichte Studie des wissenschaftlichen Mitgründers, Dr. Eicke Latz, und des Mitglieds des klinischen Beirats, Dr. Michael Heneka, von IFM Therapeutics zeigt, dass entzündungsbasierte, mit NLRP3 assoziierte Signalwege einen neuartigen therapeutischen Angriffspunkt bei Alzheimer darstellen könnten
BOSTON und BONN, Deutschland, 21. Dezember 2017 /PRNewswire/ -- IFM Therapeutics, LLC (IFM), ein privat geführtes biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Therapien konzentriert, die neuartige Angriffspunkte im angeborenen Immunsystem modulieren, um Entzündungskrankheiten und Krebs zu behandeln, gab heute die Veröffentlichung einer neuen Studie in Nature bekannt, die zeigt, dass die Aktivierung von Inflammasomen im angeborenen Immunsystem mit der Bildung und Verbreitung von Amyloid-β (Aβ) bei der Alzheimerkrankheit verbunden ist, und sie weist auf das Potenzial dieses Signalwegs für neue therapeutische Angriffspunkte bei der Behandlung der Krankheit hin. Das Team, das die präklinische Forschung veröffentlichte, schließt den Mitgründer von IFM, Dr. med. Eicke Latz, Universität Bonn, und das neu ernannte Mitglied des klinischen Beirats, Dr. med. Michael Heneka, Direktor der Abteilung für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Bonn, Deutschland, ein. Die Veröffentlichung ist bei Nature verfügbar.
Bei der Alzheimerkrankheit (AK) ist ein klassisches Merkmal dieser neurodegenerativen Erkrankung die Ansammlung von Aβ Peptiden zu pathologischen Oligomeren mit anschließender Aggregation zu Plaques im Gehirn, die zu Zellschäden und Gedächtnisverlust führen. Diese Studie beinhaltet wichtige Erkenntnisse über die Pathologie und mögliche neue therapeutische Angriffspunkte für künftige Forschung.
„Zum ersten Mal hat die Forschung gezeigt, dass die angeborene Immunaktivierung und Aβ Aggregation und Bildung bei der Alzheimerkrankheit, einer hochkomplexen, unerbittlichen und progressiven Erkrankung, die Millionen von Menschen betrifft, eng miteinander verbunden sind", sagte Dr. med. Michael Heneka, KBFZ, Universitätsklinikum Bonn. „Diese Daten liefern Einblicke in die Ätiologie der Krankheit durch die Aktivierung von NLRP3 Inflammasomen, die zur Bildung und Ausbreitung der Krankheit beitragen, und demonstrieren gleichzeitig den Einsatz von Anti-ASC-Antikörpern zur Blockierung der Amyloid-β-Pathologie."
Die Rolle der Inflammasom-Aktivierung bei der Bildung und Ausbreitung der AK
Bisherige Forschung hat gezeigt, dass bei der Ablagerung von Aβ eine pathologische angeborene Immunantwort hervorgerufen wird und es wurde die Aktivierung des NLRP3 Inflammasoms im Hirn von Patienten mit AK dokumentiert. Des Weiteren wurde nachgewiesen, dass die Aktivierung des NLRP3 Inflammasoms die Bildung von Specks des Inflammasom-Adapterproteins ASC (Apoptosis-associated speck-like protein containing a CARD) in der Mikroglia zur Folge hat.
In dieser präklinischen Studie wurde gezeigt, dass sich ASC-Specks an Aβ binden und die Oligomerisierung und Aggregatbildung erhöhen, was darauf hindeutet, dass Inflammasom-getriebenes Cross-Seeding die Aβ Plaque-Entwicklung und Krankheitspathologie begünstigen kann.
Reduktion der Aβ Ablagerung durch ASC-Speck-Antikörper
Um besser zu verstehen, wie dieser neuartige Signalweg zur Krankheitsentstehung beiträgt, wurde ein Anti-ASC-Speck-Antikörper sowohl in kultivierten Zellen als auch in Mausmodellen mitverwendet. Tatsächlich verhinderte Anti-ASC die ASC-getriebene Aβ Oligomerisierung und Aggregatbildung in konzentrationsabhängiger Weise. Weitere Experimente zeigten, dass Mäuse, die Injektionen von ASC erhielten, die mit spezifischen Anti-ASC-Antikörpern koinkubiert waren, eine reduzierte Menge an Aβ Oligomeren aufwiesen. Zusammen zeigt diese Forschung, dass die Hemmung der Bindung von ASC an Aβ die Aggregation reduzieren kann, und welche Rolle dieser Entzündungssignalweg in der künftigen therapeutischen Entwicklung spielen könnte.
„Unser Team bei IFM Therapeutics konzentriert sich darauf, das Leben von Patienten mit entzündlichen Erkrankungen zu verbessern, indem es transformative Medikamente entwickelt, die genau auf das angeborene Immunsystem abzielen", sagte Dr. Martin Seidel, EVP of Research and Development von IFM Therapeutics. „Die Identifizierung klinisch validierter Angriffspunkte in diesem Krankheitsbereich war eine große Herausforderung für die wissenschaftliche Gemeinschaft, aber wir sind ermutigt, dass die in Nature veröffentlichte Forschung wissenschaftliche Belege für die Rolle des angeborenen Immunsystems in der Pathologie der klassischen Merkmale der Alzheimerkrankheit liefert. Da sich unser Team auf Inhibitoren von NLRP3 konzentriert, weist diese Forschung auf das Potenzial hin, das die Modulierung der Entzündungssignalwege im Zusammenhang mit der Alzheimerkrankheit hat, mit dem Ziel, neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu entwickeln."
Über IFM Therapeutics, LLC
IFM Therapeutics, LLC ist ein privat geführtes biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Boston, Massachusetts. Das Unternehmen wurde von einer internationalen Gruppe herausragender Wissenschaftler und Ärzte gegründet, die seit Jahrzehnten daran arbeiten, die angeborene Immunität und die Rolle zu verstehen, die sie bei der Regulierung des Immunsystems spielt. Das Team des IFM hat kleine Moleküle entdeckt und entwickelt, die neue Angriffspunkte im angeborenen Immunsystem als Therapien der nächsten Generation für Krebs, Autoimmunität und Entzündungskrankheiten modulieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.ifmthera.com.
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