Neue Daten zu Fycompa® (Perampanel) auf Internationalem Epilepsiekongress (IEC) vorgestellt
HATFIELD, England, June 26, 2013 /PRNewswire/ --
Neue Daten liefern zusätzliche Evidenz zum Einsatz von Fycompa bei Epilepsie mit fokalen Anfällen.
Neue Daten aus elf Abstracts einschließlich zweier Vorträge, die auf dem 30. Internationalen Epilepsiekongress (IEC) in Montreal (Kanada) vorgestellt wurden, bestätigen zusätzlich die Sicherheit, Wirksamkeit und die Auswirkung auf die Lebensqualität von einmal täglichem Fycompa® (Perampanel) als Zusatztherapie bei fokaler Epilepsie, der häufigsten Form der Erkrankung.
Einer der Vorträge fokussierte auf die geringen Abbruchraten unter der langfristigen Behandlung mit Perampanel bei Patienten, die auf höhere Dosierungen eingestellt werden konnten, während im zweiten Vortrag aufgezeigt wurde, dass die mit Perampanel erreichte Verringerung der Anfallshäufigkeit die Lebensqualität der Patienten auch unter Berücksichtigung behandlungsbedingter Nebenwirkungen deutlich verbessert.[1],[2]
Der erste Vortrag hatte die langfristigen Retentionsraten und die Gründe für den Behandlungsabbruch bei mehr als 1000 Patienten aus Phase-III-Studien zum Inhalt, die als Zusatztherapie Perampanel 24 Wochen erhielten.[1] Die Ergebnisse zeigten, dass die Gesamtabbruchraten im Laufe der Zeit von 7,9 % in den Wochen 24-36 auf 2,0 % in den Wochen 72 zurückgingen. Dies spiegelte sich auch im Rückgang der Abbruchraten aufgrund unerwünschter Ereignisse von 2,6 % in den Wochen 24-36 und auf 0,8 % in den Wochen 72 wider. Die häufigsten Gründe für den Abbruch der Behandlung nach 24 Wochen waren: Patientenentscheidung, unzureichende therapeutische Wirkung und unerwünschte Ereignisse. Laut Meinung der Experten zeigte das Muster von Behandlungsabbrüchen, dass Patienten, die auf eine höhere Dosis titriert werden konnten, bei diesen Dosen bleiben, während Patienten, die das Medikament nicht vertrugen, tendenziell früher und mit einer niedrigeren Dosis die Behandlung abbrechen.
Im zweiten Vortrag wurden die Phase-III-Daten von fast 1000 Patienten mit refraktärer fokaler Epilepsie vorgestellt, anhand derer die Auswirkung der Verringerung von Anfallshäufigkeit und behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse auf die allgemeine Lebensqualität bestimmt wurden.[2]Als Instrument zur Erfassung der Lebensqualität wurde dabei das Instrument Quality of Life in Epilepsy (QOLIE) verwendet, mit dem im Laufe der Zeit auftretende Veränderungen der Lebensqualität gezeigt werden können. Die Ergebnisse machten deutlich, dass die Verringerung der Anfallshäufigkeit die Lebensqualität signifikant verbessert und dass das Leiden sogar unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen bei Epilepsiepatienten verringert wurde.
Studie 307 - weitere 10 Monats-Daten aus der offenen Verlängerungsstudie
Auf dem IEC wurden außerdem weitere 10-Monats-Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit aus der Studie 307 vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine offene Verlängerungsstudie, in die Patienten eingeschlossen werden konnten, die zuvor eine der drei doppelblinden Phase-III-Studien zu Perampanel bei Patienten im Alter ab 12 Jahren mit refraktären fokalen Anfällen abgeschlossen hatten.[3],[4]
Die Behandlungsergebnisse bezüglich des Auftretens von epileptischen Anfällen (Anfall-Outcomes) wurden bei 1090 Patienten in 13-wöchigen Intervallen und in vier Untergruppen (³ 6, 9, 12 und 24 Monate Behandlung mit Perampanel) ausgewertet.[3] Die Verbesserung der Behandlungsergebnisse erfolgte zumeist in den ersten 26 Behandlungswochen, wenn das Medikament hochtitriert wurde. Die Responderraten betrugen 32-35 % in den Wochen 1-13 und 42-48 % in den Wochen 14-26. Danach war das Anfall-Outcome stabil. Die Responderraten lagen zwischen 52 % in den Wochen 27-39 und 58% in den Wochen 92-104. Bei den sekundär generalisierten Anfällen war das Ergebnismuster ähnlich. Die Experten schlussfolgerten daraus, dass die Anfall-Outcomes bei Perampanel als Zusatztherapie für einen Behandlungszeitraum von bis zu zwei Jahren stabil sind.
Die Sicherheitsdaten aus der offenen Verlängerungsstudie 307[4] ergänzen die bereits veröffentlichten langfristigen Sicherheits-/Verträglichkeitsdaten[5] um Erkenntnisse aus weiteren 10 Monaten. In dieser Verlängerungsstudie, bei der 7260 zusätzliche Patientenmonate analysiert wurden, konnten keine neuen Sicherheitsrisiken festgestellt werden.
"Die Studie 307 ist eine große, langfristige Behandlungsstudie, in die Patienten aus drei pivotalen Studien aufgenommen wurden. Sie liefert wichtige langfristige Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten", erläuterte Dr. Gregory Krauss, Abteilung für Neurologie, Johns Hopkins University, Baltimore, MD, USA.
Zusammenhang zwischen Wirksamkeit von Perampanel und Alter
Eine weitere auf dem IEC vorgestellte post-hoc-Auswertung untersuchte, ob das Alter zum Zeitpunkt der Diagnose der Epilepsie Auswirkungen auf die Wirksamkeit von Perampanel hatte, da sich das Risiko eines Auftretens von unprovozierten Anfällen in der Kindheit im Vergleich zum Erwachsenenalter unterscheidet.[6] In einer gepoolten Analyse der Phase-III-Studien mit Perampanel wurden Daten von fast 1500 Patienten im Alter ab 12 Jahren untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass trotz der Unterschiede der Baseline-Charakteristika der Patienten bei täglich 4-12 mg Perampanel keine altersbedingten Zusammenhänge im Hinblick auf das Wirksamkeitsprofil festgestellt werden konnten.
"Die beim IEC vorgestellten neuen Daten aus dem klinischen Entwicklungsprogramm werden hinsichtlich der Beurteilung von Wirksamkeit und Sicherheit für Ärzte hilfreich sein und sie in der Entscheidungsfindung bei der Behandlung von Patienten mit refraktärer fokaler Epilepsie unterstützen", so David Squillacote, Eisai Global Medical Affairs, Woodcliff Lake, USA.
Perampanel wurde von Eisai entwickelt und ist das erste und einzige zugelassene Antiepileptikum in Europa, das selektiv an AMPA-Rezeptoren angreift, die bei der Auslösung und Ausbreitung von epileptischen Anfällen eine entscheidende Rolle spielen.[7] Dieses erste Medikament seiner Klasse zielt selektiv auf die Weiterleitung von Anfällen ab, indem es die Wirkung von Glutamat blockiert, das Anfälle auslösen und aufrechterhalten kann. Perampanel bietet zudem den Vorteil, dass es nur einmal täglich abends vor dem Schlafengehen[8] eingenommen werden muss. Es ist aktuell die einzige medikamentöse Epilepsiebehandlung der dritten Generation, die ab Markteinführung auch für Jugendliche zugelassen ist, sodass die Anfälle jüngerer Patienten von nun an früher kontrolliert werden können.
Hinweise für die Redaktion
Über Perampanel
Perampanel ist in der Europäischen Union und in der Schweiz als Begleittherapie für Patienten ab 12 Jahren mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung zugelassen.[8]
Perampanel ist ein hochselektiver, nicht-kompetitiver Glutamat-Rezeptor-Antagonist des Typs AMPA (α -Amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazolpropionsäure), der eine Wirksamkeit in der Reduktion von Anfällen in Studien der Phasen II und III demonstriert hat. AMPA-Rezeptoren, die weithin in fast allen exzitatorischen Neuronen vorhanden sind, übertragen Signale, die vom Neurotransmitter Glutamat im Gehirn angeregt werden. Es wird davon ausgegangen, dass sie eine Rolle bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems spielen, die sich durch übermäßige exzitatorische Signalbildung auszeichnen, u. a. Epilepsie, neurodegenerative Erkrankungen, Bewegungsstörungen, Schmerz und psychiatrische Störungen.[1]
Weitere Informationen für medizinische Fachkreise finden Sie unter http://www.eisai.co.uk http://www.fycompa.de
Über Epilepsie
Epilepsie ist eine der weltweit häufigsten neurologischen Erkrankungen und betrifft ca. 8 von 1000 Menschen in Europa, weltweit wird die Zahl auf rund 50 Millionen Menschen geschätzt.[9],[10] Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, von der Menschen aller Altersgruppen betroffen sind. Sie ist durch abnorme neuronale Entladungen im Gehirn gekennzeichnet, die krampfartige Anfälle auslösen. Je nach Anfallsform können diese auf bestimmte Teile des Gehirns beschränkt sein oder als generalisierte Anfälle das ganze Gehirn betreffen. Anfälle variieren auch in der Häufigkeit, von weniger als einem pro Jahr zu mehreren Anfällen pro Tag. Epilepsie hat viele mögliche Ursachen; oftmals ist die Ursache jedoch unbekannt.
Über Eisai Europa und Epilepsie
Eisai engagiert sich für die Entwicklung und Verbreitung von hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen, die das Leben von Epilepsie-Patienten verbessern. Die Entwicklung von Antiepileptika ist ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld von Eisai in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Russland und Ozeanien (EMEA).
Eisai vermarktet im EMEA-Raum zurzeit die folgenden vier Antiepileptika:
- Zonegran® (Zonisamid) als Monotherapie und Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung (Zonegran® ist unter Lizenz von Dainippon Sumitomo Pharma).
- Zebinix® (Eslicarbazepinacetat) als Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung. (Zebinix® ist unter Lizenz von BIAL). Zebinix ist von Swissmedic, der Schweizerischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel, nicht zugelassen.
- Inovelon® (Rufinamid) zur Zusatzbehandlung von Anfällen beim Lennox-Gastaut-Syndrom ab 4 Jahren (Rufinamid wurde ursprünglich von Novartis entwickelt).
- Fycompa® (Perampanel) als Zusatzbehandlung bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Menschen mit Epilepsie im Alter ab 12 Jahren
Über Eisai
Eisai ist eines der weltweit führenden forschungsorientierten Pharmaunternehmen, dessen Unternehmensleitbild wie folgt definiert ist: "Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge" - wir nennen dies human health care (hhc).
Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:
- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimer-Krankheit, Epilepsie und Gewichtsabnahme
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression, Tumorsuppression und Antikörper
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, einschließlich akutes Koronarsyndrom, atherothrombotische Erkrankungen, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai mehr als 10.000 Menschen weltweit. Von seinem europäischen "Knowledge Centre" in Hatfield aus expandiert Eisai seine Geschäftstätigkeit in den erweiterten europäischen Raum, den Nahen Osten, Afrika, Russland und Ozeanien (EMEA). Eisai EMEA unterhält Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten in über 20 Märkten, darunter in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, Island, der Tschechischen Republik, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien und dem Nahen Osten.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.eisai.co.uk
Referenzen
1. Zhu J et al. Long-term discontinuation rates in an extension study of the AMPA receptor antagonist perampanel as an adjunctive treatment for refractory partial seizures IEC abstract # 1037
2. Simons WR, Gilliam F. Effects of Treatment Response and Side Effects on overall Quality of Life and Distress. IEC abstract # 627
3. Ben-Menachem et al. Long-term seizure outcomes with perampanel in refractory partial-onset seizures and secondarily generalized partial seizures: 10-months additional data from extension study 307 following Phase III clinical trials. IEC abstract # 1330
4. Clément J-F et al. Long-term safety of perampanel: Additional 10 months of data from study 307, an extension of three randomized, placebo-controlled, double-blind, Phase III trials of perampanel in partial-onset seizures in patients aged 12 years and above. IEC abstract # 1161
5. Krauss GL et al. Epilepsia, ePub August 2012
6. Squillacote D et al. Adjunctive once-daily perampanel reduces seizure frequency and improves responder rates in patients with uncontrolled partial-onset seizures, irrespective of age at epilepsy diagnosis: a pooled analysis of three Phase III trials. IEC abstract #1036
7. Rogawski MA. Epilepsy Currents 2011;11:56-63
8. Fycompa Summary of Product Characteristics. 2012
9. Epilepsy in the WHO European Region: Fostering Epilepsy Care in Europe. http://www.ibe-epilepsy.org/downloads/EURO%20Report%20160510.pdf [http://www.ibe-epilepsy.org/downloads/EURO Report 160510.pdf ] [Accessed 10 April 2012].
10. Pugliatti M, et al. Epilepsia 2007: 48(12) 2224 - 2233.
Job code: perampanel-UK2129d
Date of preparation: June 2013
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