Moscow Urban Forum: Bis 2025 wird die Bevölkerung der größten städtischen Siedlungsgebiete 2 Milliarden Menschen erreichen, die 60 Prozent des globalen BIP produzieren werden
MOSKAU, Russland, July 13, 2017 /PRNewswire/ --
Vom 6. bis 12. Juli hielt Moskau seine internationale Veranstaltung zu städtischer Entwicklung, Architektur, Wirtschaft und strategischer Planung ab - das Moscow Urban Forum. Es kamen dazu mehr als 400 internationale Experten aus 68 Ländern nach Moskau, darunter Ken Livingstone, früherer Bürgermeister von London, Thomas Geisel, Bürgermeister von Düsseldorf, Anil Menon, Global President Smart+Connected Communities bei Cisco, Parag Khanna, Autor des Buches "Connectography: Mapping the Future of Global Civilization" und viele andere.
Mehr als 50.000 Besucher nahmen an dem Moscow Urban Forum teil - einer der größten Veranstaltungen in der modernen Städteplanung -, um die Herausforderungen von globalen Megastädten zu diskutieren und innovative Lösungen zu entwickeln.
(Photo: http://mma.prnewswire.com/media/535017/Moscow_Urban_Forum.jpg )
Das Geschäftsprogramm stand in diesem Jahr unter dem Thema "Zeitalter der Agglomerationen. Für eine neu durchdachte Weltkarte" und enthielt Diskussionen zu unter anderem den besten städtischen Lösungen für intelligente Städte, Ökologie in Metropolen, städtische Mobilität und städtischen Transport. Die Redner diskutierten die zunehmend wichtiger werdende Rolle von Megastädten in der Welt. Bereits heute generieren nur 50 Agglomerationen, in denen 8 % der Weltbevölkerung leben, fast ein Viertel des weltweiten Wohlstands. Ken Livingstone, ehemaliger Bürgermeister von London, sagte:
"Als ich geboren wurde, lebten 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung in großen Städten, heute sind es über 50 %. Die exzessive Zentralisierung von Agglomeration ist ein großes Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung riesiger Städte. Die Welt verändert sich und riesige Städte sind jetzt ein normaler Bestandteil unseres Lebens. In der Entwicklung von städtischer Agglomeration nehmen nicht nur Investitionen, sondern auch effektives Management eine wichtige Rolle ein. Städte sind unsere Zukunft, und gute Bürgermeister stellen unsere beste Hoffnung für die Zukunft dar."
Neben der wachsenden Bedeutung von Städten standen auch die Identifizierung von zentralen Wachstumsbereichen und eine Diskussion einer Strategie für weiteres Wachstum auf der Agenda. Parag Khanna, Autor des Buches "Connectography: Mapping the Future of Global Civilization", wies darauf hin, dass Moskau neben Paris und London eine der drei größten europäischen Agglomerationen ist: "Im Hinblick auf Konnektivität, was ich für einen der größten Trends für weiteres Wachstum und zukünftige Nachhaltigkeit dieser Städte halte, sollte Moskau sich vermutlich als die größte Agglomeration zwischen Westeuropa, Fernost und Zentralasien verstehen und als ein Vermittler und ein Verbindungsglied für diese Regionen dienen."
Auch der Moskauer Bürgermeister Sergey Sobyanin drückte seine Ansicht zur Entwicklung von Megastädten bei seiner Willkommensansprache zum MUF aus:
"Wir leben in einem Zeitalter eines nie dagewesenen Wachstums in Städten, das die Entwicklung der Wirtschaft als Ganzes vorantreiben wird. Jedes Jahr gibt es drei neue Städte von der Größe von Shanghai oder vier von der Größe von New York. Bis 2025 wird die Bevölkerung der größten städtischen Siedlungsgebiete 2 Milliarden Menschen erreichen, die 60 Prozent des globalen BIP produzieren werden."
Auf dem Form wurde zu verschiedenen Anlässen auch das Konzept der "intelligenten Stadt" besprochen. Die Experten diskutierten, was IT-Technologien der Zukunft sind, wie die Sammlung und Analyse von Big Data die Lebensqualität verbessert und wie die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in globalen Megastädten verbessert werden kann. Die Sprecher hoben hervor, dass die intelligente Stadt eine erforderliche Infrastruktur zu Beginn ihrer Entwicklung haben muss: "Es geht nicht um Technologien. Technologien kommen erst später als ein Instrument für bestehende Infrastruktur ins Spiel. Doch der Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen und dem Bedarf der Bürger", kommentierte Francesca Bria, Chief Technology and Digital Innovation Officer, Stadtverwaltung Barcelona.
Der Key Account Manager bei RTA Dubai Joseph Salem unterstützte diesen Punkt, dass Mobilität in Städten von verbraucherorientiertem Bedarf vorangetrieben wird: "Es interessiert einen Kunden mittlerweile nicht mehr, wie er von A nach B kommt. Was ihn interessiert, ist das Erlebnis: schnell, zuverlässig und sicher. Was wir also erschaffen müssen, ist ein besonderes Ökosystem, eine intelligente Stadt, was ein neuer Trend ist, der sich auf der ganzen Welt abzeichnet. Ich sehe mittlerweile viele Städte - Moskau, Dubai, Paris -, die diese Richtung einschlagen."
Im Vorfeld des Moscow Urban Forum stellte PwC außerdem eine Studie mit dem Titel The Future is Coming: Cities Readiness Rating vor, in der globale Großstädte auf ihre Bereitschaft untersucht werden, technologieorientierte Lösungen n verschiedensten Sektoren zu übernehmen, wie in der Gesundheitsversorgung, Bildung, Sicherheit, Tourismus und Kultur, Transport, Wirtschaft, Versorgung, städtische Entwicklung und Bürgerengagement. Die Top 5 sind Singapur, London, Shanghai, New York und Moskau.
Das Moscow Urban Forum ist eine jährliche internationale Konferenz zu städtischer Entwicklung, Architektur, Wirtschaft und strategischer Planung in Städten. Das erste Forum dieser Art wurde 2011 abgehalten. 2016 brachte es 17.000 Menschen zusammen, darunter Teilnehmer aus 42 Ländern.
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