GENF, June 21, 2012 /PRNewswire/ --
- Merck Serono ist ein Vorreiterunternehmen[1] in der kombinierten Vitamin B-Ergänzungstherapie mit Neurobion® , das zur Behandlung von Vitamin B1-, B6- und B12-Mangelzuständen indiziert ist.
- Das Unternehmen bekräftigt sein Engagement in der Behandlung von Vitamin B-Mangelzuständen und den damit verbundenen klinischen Erscheinungsformen.
Merck Serono, eine Sparte von Merck in Darmstadt, Deutschland, gab heute bekannt, dass sie das 50-jährige Jubiläum von Neurobion®, einem der weltweit ersten Vitamin B-Kombinationspräparate, feiert. Zu diesem Anlass werden die Sparte und ihre Niederlassungen auf der ganzen Welt Fortbildungsaktivitäten und Informationsveranstaltungen für medizinisches Fachpersonal organisieren, um auf die wichtigsten Symptome und Nebenwirkungen eines Vitamin B-Mangels aufmerksam zu machen.
Vitamin-B-Mangelzustände können unterschiedlich schwer ausgeprägt sein. Sie können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, unter anderem auf eine vegetarische Ernährung oder Erkrankungen wie Diabetes oder Alkoholismus[2,3,4,5]. Ein Mangel an diesen Vitaminen kann jahrelang unbemerkt bleiben. Häufig wird ein Vitaminmangel dann eher zufällig im Zusammenhang mit Komplikationen festgestellt. Nur wenn er frühzeitig erkannt wird, kann den Auswirkungen eines Vitaminmangels und seinen langfristigen Folgen vorgebeugt werden.
Die Bedeutung eines Vitamin B-Kombinationspräparates in der Behandlung verschiedener mangelbedingter klinischer Manifestationsformen, zu denen auch Neuropathien gehören, wird durch verschiedene wissenschaftliche Arbeiten untermauert.[6,7,8]
Neurobion® ist indiziert bei Vitaminmangelzuständen von Vitamin B1, B6 oder B12, je nachdem welche B-Vitamin-Kombination in dem jeweiligen Land zugelassen ist. Manche der verschiedenen Handelsbezeichnungen von Neurobion®, die in bestimmten Ländern verfügbar sind, enhalten neben den Vitamin B-Kombinationen zusätzlich Diclofenac (Dolo-Neurobion®), Dexamethason (Dexa-Neurobion®) oder Gabapentin (Gavindol®) und sind zudem für die Behandlung von neuropathischen Schmerzen indiziert. Das Unternehmen beabsichtigt, in weiteren Ländern eine Zulassung für diese Vitamin B-Ergänzungsbehandlungen mit schmerzstillendem Effekt zu beantragen.
Neurobion® ist ein Komplex aus drei essentiellen neurotropen B-Vitaminen und erhielt die erste Zulassung 1962 in Österreich. Seither wurde es in verschiedenen europäischen und internationalen Märkten in unterschiedlichen Dosierstärken, Zusammensetzungen und für verschiedene Indikationen vermarktet. Heute ist es in über 70 Ländern weltweit im Handel. Im Jahr 2011 wurden weltweit über 1,3 Milliarden Einheiten von Merck Serono Vitamin B-Kombinationen injiziert oder eingenommen.[9]
"Ein Mangel an Vitamin B1, B6 und B12 und die damit verbundenen klinischen Erscheinungsformen können die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen", sagte Belén Garijo, die das weltweite operative Geschäft der Sparte Merck Serono leitet. "Seit über 50 Jahren wird die Neurobion®-Produktfamilie ununterbrochen von uns weiterentwickelt. Dies beinhaltet eine Vielzahl innovativer Formulierungen und Erweiterungen der Produktpalette, die den individuellen Bedürfnisse unserer Patienten - auch in den Schwellenländern. - angepasst sind."
So hat Merck Serono beispielsweise eine Zweikammerspritze entwickelt, die eine bessere Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit des Produktes gegen extreme Temperaturen ermöglicht, wie sie in manchen Teilen der Welt vorkommen. Die Zweikammerspritze wird im Lauf des Jahres 2012 in den Markt eingeführt, sobald die nationalen Marktzulassungen vorliegen.
Nicht in allen Ländern sind alle Produkte erhältlich und auch die zugelassenen Indikationen sind in den verschiedenen Längern unterschiedlich. Siehe dazu auch die aktuell gültigen in den jeweiligen Ländern genehmigten Fachinformationen.
Literatur:
[1]Registration document of 1962 on file at Merck KGaA.
[2]Stabler SP et al. Vitamin B12 deficiency as a worldwide Problem. Annu. Rev. Nutr. 2004; 24: 299-326.
[3] Hokin BD et al. Cyanocobalamin (vitamin B-12) status in Seventh-day Adventist ministers in Australia. American Journal of Clinical Nutrition 1999; 70: 576S- 578S.
[4] Cook CCH. Alcohol & Alcoholism 1998; 33 (4): 317-336.
[5] Adaikalakoteswari A et al. Disturbance of B-vitamin status in people with type 2 diabetes in Indonesia - Link to renal status, glycemic control and vascular inflammation. Diabetes Research and Clinical Practice 2012; 95 (3): 415-424.
[6]Lahoda and al., Therapeutic possibilities in polyneuropathies, Einhorn-Presse Verlag, Reinbeck, 1985: 57-64.
[7]Eckert and al., Therapy of neuropathies with a vitamin B combination. Symptomatic treatment of painful diseases of the peripheral nervous system with a combination preparation of thiamine, pyridoxine and cyanocobalamin, Fortschr. Med. 1992; 110(29): 544-548.
[8]Janka et al., The influence of Neurobion on temperature sensibility in patients with diabetic polyneuropathy, Int. Rietbrock N, ed. Pharmakologie und klinische Anwendung hochdosierter B-vitamine. Darmstadt: Steinkopff Verlag, 1991:87-97.
[9] IMS data, 2011.
Über die Bedeutung der Vitamine
Thiamin, oder Vitamin B1, wird von den meisten Organismen für die Verstoffwechselung von Kohlehydraten, Fetten und Proteinen benötigt (Stryer, 1988)1. Die aktive Form von Thiamin, Thiamin-Diphosphat, fungiert als Co-Faktor für mehr als 24 Enzyme und wird in verschiedenen Stadien des anabolen und katabolen Intermediärmetabolismus benötigt, z.B. im intrazellulären Glukosemetabolismus (Frank et al., 2007). Thiamin-Diphosphat ist essentiell für die ATP-Produktion durch den Zitronensäurezyklus innerhalb jeder Zelle. Außerdem ist Thiamin-Diphosphat ein Modulator der neuronalen und neuromuskulären Transmission (Bender, 1999, Beltramo et al. 2008). Die bekannteste Erscheinungsform des Thiaminmangels ist Beriberi, eine neurologische und kardiovaskuläre Erkrankung. Wenn überhaupt kein Thiamin oder zu wenig über die Nahrung aufgenommen wird, kann dies zu einem Wernicke-Korsakoff-Syndrom führen (auch bekannt als zerebrale, d.h. vom Gehirn ausgehende, Beriberi). Hierbei handelt es sich um eine schwere neuropsychiatrische Erkrankung, die durch eine Lähmung der Augenbewegungen, horizontalen Nystagmus, Fieber, Ataxie, Haltungs- und Gangauffälligkeiten und schließlich durch ausgeprägte Verwirrtheitszustände gekennzeichnet ist (Harper, 1979; Stryer 1988)1. Natürlicherweise kommt Thiamin in Fleisch (insbesondere in magerem Schweinefleisch), Leber, Geflügel, Eiern, Fisch, Bohnen, Erbsen, Nüssen und Vollkornsaaten vor, wohingegen in Obst, Gemüse und Milchprodukten nur wenig Thiamin enthalten ist (Flodin, 1988)1.
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist. Pyridoxalphosphat (PLP) ist das aktivste B6-Vitamer und fungiert als Coenzym in mehr als 180 enzymatischen Reaktionen im Zusammenhang mit dem Aminosäurestoffwechsel und auch dem Zucker- und Fettsäurenstoffwechsel (Percudani und Peracchi, 2009; Hellmann und Mooney, 2010). Früher wurde ein Vitamin B6-Mangel mit einer Pellagra und Anämie in Zusammenhang gebracht, welche bei schweren Vitamin B6-Mängelzuständen auftreten. Wichtige Vitamin B6-Quellen sind Fleisch, Vollkornprodukte und Gemüse1.
Vitamin B 12 ist ein ubiquitär vorkommendes Enzym, das an wichtigen intrazellulären Enzymreaktionen beteiligt ist. Im Blut wird Vitamin B12 von Transcobalamin in die Körperzellen transportiert.[1] Über die Zellmembran wird der Komplex in das Zellinnere aufgenommen (Quadros, 2009) und nach enzymatischer Spaltung wird das Vitamin schließlich zu Methylcobalamin modifiziert (Chanarin, 1990)1. Methylcobalamin spielt zusammen mit Folat eine Rolle als Coenzym für die Methioninsynthase, welche die Umwandlung von Homocystein zu Methionin katalysiert, welches wiederum für die Bildung von S-Adenosylmethionin benötigt wird. Letzteres ist ein universeller Donor für fast 100 verschiedene Substrate, einschließlich DNA, RNA, Hormone, Proteine und Lipide1. Die klinischen Symptome eines Vitamin B12-Mangels umfassen neurologische und hämatologische Zeichen. Neurologische Symptome werden als Erscheinungsform der Erkrankung erachtet und treten häufig ohne signifikante hämatologische Zeichen in Erscheinung. Vitamin B12 kommt in großen Mengen in Fleisch, Milchprodukten, Meeresfrüchten und Leber vor, jedoch nicht in Gemüsen und Hülsenfrüchten.[1]
[1] Vitamin in the prevention of human disease ("Vitamine in der Krankheitsprävention beim Menschen"). Herausgegeben von W. Hermann and Rima Obeid. 2011
Über Neurobion[®]
Neurobion® ist eine Kombination von drei B-Vitaminen (B1, 6 und B 12) in der Darreichungsform als Filmtabletten oder als injizierbare Formulierung.
Es ist verschreibungspflichtig und für die Behandlung von Vitamin B1-, B6- und/oder B12-Mangelzuständen indiziert. In manchen Ländern ist es auch zugelassen für die Behandlung der Neuritis und Neuralgie (Neuropathien) wie z.B. der Trigeminusneuralgie, Intercostalneuralgie, Ischialgie, des Lendenwirbelsyndroms, Halswirbelsyndroms, Schulter-Arm-Syndroms, der Radikuloneuritis aufgrund von degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule sowie der Fazialisparese.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit auf einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder dürfen aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts nicht behandelt werden. Da Neurobion® Benzylalkohol enthält, darf es bei früh- oder neugeborenen Säuglingen nicht angewendet werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
In der Literatur werden Neuropathien unter der langfristigen (6-12 Monate) Anwendung von über 50 mg Vitamin B6 täglich beschrieben. Daher wird unter der langfristigen Behandlung eine regelmäßige Kontrolle empfohlen.
Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schwitzen, Tachykardie und Hautreaktionen mit Juckreiz und Urtikaria. Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Für die injizierbare Formulierung: Reaktionen an der Einstichstelle. Nach hohen parenteralen Dosen von Vitamin B12 wurde in Einzelfällen von Akne- oder Ekzembildung berichtet. Sehr selten: anaphylaktischer Schock.
Ausführliche Informationen zu Dolo-Neurobion®, Dexa-Neurobion® und Gavindol® sind den aktuell gültigen in den jeweiligen Ländern genehmigten Fachinformationen zu entnehmen.
Merck Serono
Merck Serono ist die Sparte für Biopharmazeutika der Merck KGaA. Merck Serono mit Hauptsitz in Genf, Schweiz, bietet in 150 Ländern führende Marken an, um Patienten mit Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, endokrinen und metabolischen Erkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten zu helfen. In den Vereinigten Staaten und Kanada handelt EMD Serono als eigenständige Tochtergesellschaft von Merck Serono.
Merck Serono entdeckt, entwickelt, produziert und vermarktet verschreibungspflichtige Medikamente chemischen und biologischen Ursprungs in Indikationsbereichen mit hohem Spezialisierungsgrad. Wir engagieren uns nachhaltig für die Bereitstellung neuartiger Therapien in den Kerngebieten, auf die wir uns konzentrieren: neurodegenerative Erkrankungen, Onkologie und Rheumatologie.
Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit Gesamterlösen von 10,3 Mrd. Euro im Jahr 2011, einer Geschichte, die 1668 begann, und einer Zukunft, die mehr als 40.000 Mitarbeiter in 67 Ländern gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Familie Merck mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu rund 30 Prozent beteiligt sind. 1917 wurde die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. enteignet und ist seitdem ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges Unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.merckserono.com oder http://www.merckgroup.com
Merck Serono is a division of Merck.
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