Japan und die Ukraine wollen die Reaktion nach Nuklearunfällen perfektionieren
KIEW, Ukraine, April 18, 2012 /PRNewswire/ --
Japan und die Ukraine wollen ihre Kräfte vereinen, um die Folgen von Nuklearunfällen zu beseitigen. Die entsprechende Resolution on Deepening the Relations with Ukraine (Resolution zur Vertiefung der Beziehungen mit der Ukraine) wurde einstimmig im Repräsentantenhaus des japanischen Parlaments Kokkai (die aus zwei Kammern bestehende Legislative des Landes) bestätigt.
Die Resolution des japanischen Parlaments führt die beklagenswerte Erfahrung, die sowohl die Ukraine als auch Japan mit Kernkraftwerkunfällen gemacht haben, als Grundlage für die bilaterale Kooperation an. Die beiden Länder beschlossen, laut der vor kurzem unterzeichneten Vereinbarung, den Weltfrieden zu sichern und ihre Partnerschaft auszuweiten, indem sie ihre Reaktion nach nuklearen Notfällen perfektionieren. Interessanterweise verfügt die Ukraine über vier funktionierende Kernkraftwerke, während Japan 16 aufweist.
Als Gegenleistung für die unschätzbaren Hilfe Japans im Jahr 1986 half die Ukraine beim Nukleaunfall in Fukushima im Jahr 2011, der als Folge des großen Erdbebens im Osten Japans geschah Die Ukraine sandte Strahlungsmessgeräte, Personenschutzausrüstungen, Decken und medizinische Geräte. Nicht nur japanische Beamte dankten der Ukraine für die Hilfe. Auch der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon lobte die Ukraine für die Entsendung von Experten zur Unterstützung Japans bei der Bewältigung der Folgen des Nuklearunfalls im Kernkraftwerk Fukushima-1.
Die Ukraine erlebte vor fast 26 Jahren einen dramatischen Nuklearunfall. Die weithin bekannte Katastrophe, die dem Großteil der erwachsenen Weltbevölkerung unter dem Namen Tschernobyl-Unglück bekannt ist, geschah am 26. April 1986. Die Explosion und das Feuer am 4. Reaktor des Kernkraftwerks im Norden der Ukraine führte zu einer massiven radioaktiven Strahlung. Mehr als 400.000 Kubikmeter Beton und 7300 Tonnen Metallgerüst wurden verwendet, um 16 Tonnen Uran und Plutonium, 200 Tonnen an radiaktivem Corium und 30 Tonnen kotaminierten Staub wegzusperren.
Seit dem Nuklearunfall in der Ukraine verwandelte sich das einst drittgrößte Atomland der Erde in ein atomfreies Land. Trotzdem verwendet die Ukraine bis heute Atomenergie und verfügt über Atomforschungseinrichtungen. Ukrainische Wissenschaftler sind auch weiterhin führend in Bereichen wie Nuklearmedizin und der sicheren Verwendung von Atomenergie. So entwickelten sie beispielsweise Ausrüstung, mit der sie, mit hochaktiven Proben von Iod-131 arbeiten können, was in der Pharmabranche verwendet wird,
Interessanterweise waren ukrainische Atomwissenschaftler an der Konstruktion des Large Hadron Collider in der Nähe von Genf (Schweiz) beteiligt.
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