BEERSE, Belgien, September 10, 2015 /PRNewswire/ --
Die Originalsprache dieser Pressemitteilung ist Englisch. Übersetzungen ins Deutsche, Französische und Spanische werden von PR Newswire als besonderer Service für seine Kunden angeboten.
Janssen-Cilag International NV gab heute bekannt, dass das Unternehmen bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einen neuen Zulassungsantrag für Daratumumab eingereicht hat, ein Prüfpräparat mit humanen monoklonalen Anti-CD38-Antikörpern zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplem Myelom.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20140324/NY88746LOGO )
Multiples Myelom ist ein unheilbarer Blutkrebs, der im Knochenmark beginnt und durch übermäßiges Wachstum und Überleben von malignen Plasmazellen gekennzeichnet ist.[1] Patienten, die nach Behandlungen mit Proteasom-Inhibitoren (PIs) und immunmodulatorischen Wirkstoffen (IMiDs) Rückfälle erleiden, haben eine schlechte Prognose mit einem geschätzten mittleren Gesamtüberleben von neun Monaten.[2]
Die Wirkungsweise von Daratumumab besteht darin, dass es sich an CD38 bindet, ein signalisierendes Molekül auf der Oberfläche von multiplen Myelom-Zellen.[3],[4],[5],[6] Auf diese Weise löst Daratumumab einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die Krebszellen aus, was durch mehrere immun-vermittelte und andere Wirkungsmechanismen zu einem schnellen Absterben der Tumorzellen führt.[7]
Der bei den Behörden eingereichte Antrag für Daratumumab wartet jetzt auf Validierung durch die EMA und basiert auf Daten aus der Phase-2-MMY2002-Monotherapie-Studie (SIRIUS), die auf der 51. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt wurden,[8] daten aus der Phase 1/2-GEN501-Monotherapie-Studie, die kürzlich im The New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden,[9],und Daten aus drei weiteren unterstützenden Studien.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt für MMY2002 war die Gesamtansprechrate (ORR). 95 Prozent der Patienten in die Studie waren doppelt refraktär nach PI und IMiD. Die Patienten hatten drei oder mehr vorangegangene Therapielinien erhalten (im Mittel fünf), einschließlich einer PI und einer IMiD. Daratumumab erreichte eine ORR von 29 Prozent in der Gruppe der Patienten, die mit 16 mg/kg (n = 106) als alleinigem Wirkstoff behandelt wurden, und zeigte ein gut verträgliches Sicherheitsprofil.[8]
Die ORR-Ergebnisse von MMY2002 sind den ORR-Daten der Phase-1/2-GEN501-Studie ähnlich, bei der die Sicherheit der primäre Endpunkt war. Patienten, die in GEN501 aufgenommen worden waren, hatten vorher zwei oder mehr Therapielinien durchlaufen (im Mittel vier), darunter eine PI und eine IMiD, und 64 Prozent waren sowohl nach PIs als auch nach IMiDs rückfällig geworden. In dieser Studie demonstrierte Daratumumab eine gut verträgliches Sicherheitsprofil und erreichte eine ORR von 36 Prozent (teilweises Ansprechen bei 11, gutes teilweises Ansprechen bei 2 und vollständiges Ansprechen bei 2 Patienten) in der Gruppe der Patienten, die 16 mg/kg erhielten, wobei sich das Ansprechen im Laufe der Zeit verbesserte. Das mittlere progressionsfreie Überleben betrug 5,6 Monate (95 % CI: 4.2, 8.1) und 65 Prozent (95 % CI: 28, 68) der Ansprechenden zeigten nach 12 Monaten weiterhin ein Abklingen. Die OS-Rate nach 12 Monaten lag bei 77 Prozent (95 % CI: 58, 88).[9]
"Seit mehr als einem Jahrzehnt konzentriert sich Janssen darauf, die unerfüllten Bedürfnisse beim multiplem Myelom abzudecken, das trotz wichtiger Fortschritte immer noch eine unheilbare Krebsart darstellt", sagte Jane Griffiths, Company Group Chairman von Janssen Europa, Nahost und Afrika. "Wir fühlen uns in unserem fortwährenden Engagement für die Erforschung neuer Therapien und innovativer Mechanismen ermutigt, wenn wir die Stärke des therapeutischen Ansprechens auf Daratumumab sehen. Dies ist besonders vielversprechend für rezidivierte und refraktäre Patienten mit einer schlechten Prognose, die möglicherweise schon alle anderen vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der EMA, um Daratumumab für Menschen mit multiplem Myelom zur Verfügung zu stellen."
Im Juli 2013 erhielt Daratumumab durch die EMA den Orphan-Drug-Status für die Behandlung von Plasmazell-Myelom zugesprochen.[10] Darüber hinaus folgt diese neue Antragseinreichung bei der EMA der Annahme zum Priority-Review der Biologics License Application für Daratumumab bei der US-amerikanischen FDA am 4. September 2015.
Im August 2012 unterzeichneten Janssen Biotech, Inc. und Genmab einen Vertrag, der Janssen eine Exklusivlizenz für die Entwicklung, Herstellung und kommerzielle Nutzung von Daratumumab einräumt. Janssen ist gegenwärtig der Sponsor aller Studien weltweit bis auf eine.
Informationen zur MMY2002-Studie
In die MMY2002-Studie wurde eine Population von Patienten mit starker Vorbehandlung (drei oder mehr vorangegangene Therapielinien, durchschnittlich fünf, einschließlich PI und IMiD) oder mit doppelt refraktärem multiplem Myelom aufgenommen, die schon alle effektiven Behandlungen ausgeschöpft hatten. Bei Patienten, die mit 16 mg/kg (n = 106) als alleinigem Wirkstoff mit einem tolerierbaren Sicherheitsprofil behandelt wurden, erzielte man ein überzeugendes vollständiges Ansprechen (sCR) bei drei Patienten, sehr gutes teilweisen Ansprechen bei 10 Patienten und teilweises Ansprechen (PR) bei 18 Patienten. Keiner der Patienten stellte die Behandlung wegen infusionsbedingter Reaktionen (IRRs) ein; 4,7 Prozent der Patienten stellten die Behandlung wegen unerwünschter Ereignisse (AEs) ein, von denen keines als mit dem Medikament in Verbindung stehend betrachtet wurde.[8]
Informationen zur GEN501-Studie
Bei der GEN501-Studie, in die eine Population von Patienten mit starker Vorbehandlung (mindestens zwei vorangegangene Therapielinien, durchschnittlich vier, einschließlich PI und IMiD), oder mit doppelt refraktärem multiplem Myelom, die schon alle effektiven Behandlungen ausgeschöpft hatten, aufgenommen wurden, war der primäre Endpunkt die Sicherheit. In der Kohorte mit 16 mg/kg (n = 106) kam es bei 33 Prozent der Patienten zu ernsten unerwünschten Ereignissen (AEs). IRRs traten bei 71 Prozent der Patienten in den Kohorten mit 8 mg/kg und 16 mg/kg auf; alle diese Reaktionen waren Stufe 1 und 2 und bei einem Patienten Stufe 3. Die Mehrheit der IRRs trat während der ersten Infusion auf; bedeutend weniger ereigneten sich während der anschließenden Infusionen. Kein Patient stellte die Behandlung aufgrund einer IRR ein. Die häufigsten AEs in beiden Behandlungsgruppe waren Müdigkeit, allergische Rhinitis und Pyrexie (Fieber). Die häufigste hämatologische AE war Neutropenie (abnorm niedrige Werte von Neutrophilen, einer Art von weißen Blutkörperchen), die bei 12 Prozent der Patienten (n = 5) in der Kohorte mit 16 mg/kg auftrat. AEs der Stufe 3 oder 4 wurden bei 26 Prozent der Patienten in der Kohorte mit 16 mg/kg beobachtet, wobei Pneumonie (n = 5) und Thrombozytopenie (außergewöhnlich niedrige Werte von Thrombozyten im Blut; n = 4) in den Kohorten sowohl mit 8 mg/kg als auch 16 mg/kg am häufigsten auftraten.[9]
Über das Multiple Myelom
Multiples Myelom (MM) ist ein unheilbarer Blutkrebs, der im Knochenmark beginnt und von einer exzessiven Wucherung von Plasmazellen gekennzeichnet ist.[1] MM ist die zweithäufigste Form von Blutkrebs, mit etwa 39.000 neuen Fällen in Europa im Jahr 2012.[11]MM tritt am häufigsten bei Personen im Alter über 65 Jahren sowie häufiger bei Männern als bei Frauen auf.[12] Die europaweite 5-Jahres-Überlebensrate beträgt 23 Prozent bis 47 Prozent der diagnostizierten Personen.[13] Fast 29 Prozent der Patienten mit MM sterben innerhalb von einem Jahr ab Diagnose.[14] Obwohl die Behandlung zu einem Rückgang führen kann, erleiden unglücklicherweise auch solche Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Rückfall, da gegenwärtig keine Heilbehandlung bekannt ist. Während einige MM-Patienten überhaupt keine Symptome zeigen, wird die Erkrankung bei den meisten Patienten aufgrund von Symptomen wie Knochenproblemen, schlechtem Blutbild, einer Erhöhung der Kalziumwerte, Nierenproblemen oder Infektionen diagnostiziert.[12] Patienten, die nach einer Behandlung mit den üblichen Therapien, einschließlich PIs and IMiDs, einen Rückfall erleiden, haben schlechte Prognosen und es stehen für Sie nur wenige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.[2]
Über Daratumumab
Daratumumab ist ein ein Prüfpräparat mit humanen monoklonalen Anti-CD38-Antikörpern, das sich mit einer starken Affinität an das CD38-Molekül bindet, das sich auf der Oberfläche der multiplen Myelomzellen befindet. Man nimmt an, dass es durch mehrere immunvermittelte Mechanismen, einschließlich einer Zusatzstoff-abhängigen Zytotoxizität, einer Antikörper-abhängigen zellularen Phagozytose und einer Antikörper-abhängigen zellulären Zytotoxizität, sowie durch Induktion einer Apoptose einen schnellen Zelltod einleitet.[7] Es laufen zurzeit fünf klinische Phase-3-Studien mit Daratumumab an rückfälligen und neu diagnostizierten Patienten. Zusätzliche Studien, bei denen sein Potenzial für andere maligne und vormaligne Krankheiten, bei denen CD38 ausgedrückt wird, z. B. das kurz vor dem Ausbruch stehende Myelom und das Nicht-Hodgkin-Lymphom, laufen bereits oder sind geplant.
Über Janssen
Janssen Pharmaceutical Companies von Johnson & Johnson sind um die Behandlung und Lösung der wesentlichsten bislang unerfüllten medizinischen Bedürfnisse bemüht. Die Unternehmen widmen sich den medizinischen Bereichen Onkologie (wie z. B. Multiple Myelome und Prostatakrebs), Immunologie (wie z. B. Psoriasis), Neurowissenschaft (darunter Schizophrenie, Demenz und Schmerzforschung), Infektionskrankheiten (darunter HIV/AIDS, Hepatitis C und Tuberkulose), Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen (darunter Diabetes). Angetrieben von unserem Engagement zum Wohle der Betroffenen entwickeln wir nachhaltige, integrierte Lösungen im Gesundheitswesen. Fußend auf Vertrauen und Transparenz arbeiten wir Hand in Hand mit Akteuren der Gesundheitspflege zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.janssen-emea.com.Um sich über unsere neuesten Nachrichten auf dem Laufenden zu halten, folgen Sie uns auf http://www.twitter.com/janssenEMEA.
Janssen Pharmaceutical NV, Janssen Research & Development, LLC, Janssen Biotech, Inc. und Janssen-Cilag International NV gehören zu Janssen Pharmaceutical Companies, einer Unternehmensgruppe von Johnson & Johnson.
Janssen in der Onkologie
In der Onkologie verfolgen wir das Ziel, einen fundamentalen Wandel des Verständnisses, der Diagnose und der Behandlung von Krebs herbeizuführen, und bekräftigen unser Engagement für die Patienten, die uns inspirieren. Auf der Suche nach innovativen Möglichkeiten, der Herausforderung Krebs zu begegnen, konzentrieren wir uns auf mehrere Behandlungs- und Präventivlösungen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf hämatologischen Neoplasien, Prostatakrebs und Lungenkrebs; Krebsunterbrechung mit dem Ziel der Entwicklung von Produkten, die den karzinogenen Prozess unterbrechen; Biomarker, die dabei helfen können, die zielgerichtete, individuell abgestimmte Anwendung unserer Therapien zu begleiten; sowie eine sichere und wirksame Erkennung und Behandlung von frühen Veränderungen in der Tumor-Mikroumgebung.
Warnung bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bezüglich der Zulassung für eine neue Indikation "zukunftsgerichtete Aussagen" im Sinne des US-Gesetzes Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995. Der Leser wird davor gewarnt, diesen zukunftsgerichteten Aussagen übermäßiges Vertrauen zu schenken. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen zukünftiger Ereignisse. Sollten sich die zugrundeliegenden Annahmen als fehlerhaft erweisen, oder sollten sich bekannte oder unbekannte Risiken oder Ungewissheiten ergeben, könnte dies dazu führen, dass die tatsächlich eintretenden Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen und Prognosen von Gesellschaften der Gruppe Janssen Pharmaceutical bzw. Johnson & Johnson abweichen. Zu den Risiken und Ungewissheiten gehören unter anderem: Probleme und Ungewissheiten, die der Entwicklung neuer Produkte innewohnen, einschließlich der Ungewissheit eines klinischen Erfolgs und der Erlangung behördlicher Genehmigungen und Zulassungen; Ungewissheit des kommerziellen Erfolgs; Wettbewerb, einschließlich technologischer Fortschritte, neuer Produkte und Patente von Wettbewerbern; Probleme im Zusammenhang mit Patenten; Bedenken bezüglich der Wirksamkeit oder Sicherheit des Produkts, die zu Produktrückrufen oder aufsichtsbehördlichen Maßnahmen führen können; Änderungen beim Verhalten und den Einkaufsgewohnheiten oder finanzielle Notlagen von Käufern von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen; Änderungen von Gesetzen und Vorschriften, einschließlich Reformen im Gesundheitswesen; Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Herstellung und Trends zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Eine weitergehende Auflistung und Beschreibung dieser Risiken, Ungewissheiten und sonstiger Faktoren findet sich im Jahresbericht von Johnson & Johnson auf Formular 10-K für das Geschäftsjahr mit Abschluss zum 28. Dezember 2014, einschließlich dessen Anhang 99, und in den nachfolgenden Einreichungen der Gesellschaft bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission). Exemplare dieser Einreichungen stehen online unter http://www.sec.gov oder http://www.jnj.com zur Verfügung oder können bei Johnson & Johnson angefordert werden. Weder die Unternehmen der Janssen Pharmaceutical Companies noch Johnson & Johnson verpflichten sich dazu, zukunftsgerichtete Aussagen infolge neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Literaturhinweise
Media Enquiries:
Natalie Buhl
Mobile: +353(0)85-744-6696
Email: [email protected]
Investor Relations:
Lesley Fishman
Phone: +1-732-524-3922
Louise Mehrotra
Phone: +1-732-524-6491
September 2015
PHEM/DAT/0815/0002
Share this article