AMSTERDAM, November 10, 2014 /PRNewswire/ --
- Die Trends der Branche auf der HI Europe in Amsterdam
Neue Geschmacksrichtungen, ungewöhnliche Herkunftsländer oder neue Quellen für Lebensmittelzutaten. Innovationen sind beständiger Treiber der Lebensmittelbranche. Zum einen, um den Konsumenten immer wieder zu überraschen und neue Geschmackserlebnisse zu bieten. Zum anderen, um der steigenden Notwendigkeit zur Erschließung neuer Nährstoffquellen gerecht zu werden. Um Innovationen gut zu vermarkten, ist vor allem ein perfektes Zusammenspiel von Produkt, Verpackung, Labeling und Verarbeitung gefragt. Die neuesten Innovationen und Trends gibt es Ende dieses Jahres auf der Health ingredients & Natural ingredients in Amsterdam (2. bis 4. Dezember) zu sehen. Hier treffen über 8.000 Fachbesucher aus rund 94 Ländern auf mehr als 500 Aussteller der Branche.
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Insekten als Proteinquelle
Für rund 2 Milliarden Menschen sind sie bereits Teil des Speiseplans - Insekten. Sie sind nahrhaft und umweltfreundlich. Aber gerade in Europa ist für die meisten Konsumenten die Barriere, so etwas zu essen, viel zu hoch. Dennoch gehen Experten davon aus, dass hier eine der Lösungen für die Ernährung der drastisch steigenden Weltbevölkerung liegt. Der wachsenden globalen Nachfrage nach Proteinen kann mit bisherigen Inhaltsstoffen nicht nachgekommen werden. Neue Proteinquellen sind gefragt. Die zunehmende Aufgeschlossenheit der Verbraucher eröffnet großes Potenzial. Dies beweist zum Beispiel der Erfolg eines Proteinriegels aus den USA, der auf Basis von Grillenmehl hergestellt wird. Es gibt mehr als 1.000 Arten von essbaren Insekten, darunter Wasserkäfer, Wespen und Larven. "Man braucht nur 1 Liter Wasser, um 1 Kilo Grillen zu züchten. Im Vergleich dazu werden 22.000 Liter Wasser benötigt, um 1 Kilo Fleisch zu produzieren", erklärt Ana Christina Day, Gründer und CEO von 4ent und Aussteller auf der Hi Europe. Insekten seien damit nicht nur eine hervorragende Protein- und Mineralquelle, sondern auch besonders nachhaltig.
Ein weiterer weltweiter Innovationstreiber ist der Trend zum vegetarischen und veganen Leben. Proteine nicht tierischer Herkunft wird eine große Zukunft vorausgesagt. Besonders interessant ist zum Beispiel Quorn, ein aus dem fermentierten Myzel eines speziellen filamentösen Schlauchpilzes gewonnenes Protein. Quorn findet bereits jetzt breite Verwendung als Fleischersatz oder als Zugabe zu Fleischprodukten. Die Herausforderung für die Branche besteht darin, die richtige Form für solche ausgewöhnlichen Zutaten zu finden oder innovative Lösungen für Verpackungen und Labels, um diese auf dem Markt erfolgreich zu platzieren.
Superfood
Inhaltsstoffe oder Nahrungsmittel, die sich Superfood nennen, sind oft exotisch und bieten den Konsumenten gleich mehrere Vorteile gleichzeitig - sie sind zum Beispiel fettreduziert, enthalten wenig Salz, viele Vitamine und haben oft gleichzeitig noch einen weiteren nachweisbaren gesundheitlichen Nutzen - so stärken manche das Herzkreislauf- oder das Immunsystem. So zum Beispiel die Baobab-Frucht. Die afrikanische Frucht soll antiviral, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. "Die Frucht ist reich an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Außerdem enthält sie viel Vitamin C, Kalium und Kalzium. Sie ist antioxidativ und präbiotisch", erklärt Martin Späth von Biogema e.U. (Hi Europe Halle 1 Stand K49) Diese Superfrucht kann direkt als Nahrungsergänzungsmittel oder in Lebensmitteln wie Säften, Riegeln oder Müsli eingesetzt werden.
Ein weiteres Beispiel für Superfood ist zum Beispiel Kamelmilch. Preislich weit über dem Niveau von Kuhmilch, aber dafür mit Gesundheitsvorteilen: 50 Prozent weniger Fett, 50 Prozent weniger gesättigte Fettsäuren, probiotisch, mit viel Calcium, Vitamin B1, Proteinen, Kalium und Phosphor. Die Zielgruppe ist ein wachsender Markt, da sie für Laktoseintolerante und für Diabetiker aufgrund der positiven Wirkung auf den Insulinspiegel geeignet ist. Weitere Zielgruppen sind Sportler oder auch Moslems.
Außerdem auf dem Vormarsch: Neuartige Verarbeitungsmethoden. So zum Beispiel Kokosnusschips, die aus der nährstoffreichen jungen Kokosnuss gemacht werden und nicht sehr süß, leicht herzhaft, cremig und erfrischend schmecken. Chips aus Meeresalgen sind ebenfalls ein Novum, das bereits in vielen Geschmacksrichtungen angeboten wird.
Individualisierte Lebensmittel
Ernährung wird zukünftig weitaus stärker auf die individuelle Lebenssituation abgestimmt werden. Konsumenten werden in den kommenden Jahren weniger Massenprodukte kaufen, sondern ihren Fokus darauf legen, Lebensmittel zu kaufen, die zu ihrer persönlichen Ernährungsweise passen. Der eigene Blutzuckerspiegel, Vitamin- und Mineralhaushalt, aber auch die Hydration spielen dabei eine wichtige Rolle. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. So zum Beispiel durch On-Demand-Fertigung, wie man es jetzt schon von Müsliherstellern kennt. Sportler machen es vor. Ihre Nahrungsergänzungen werden oft individuell verpackt und gekauft. Das ist nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine technische Herausforderung für die Industrie. Zudem muss die Verpackungsindustrie sich diesem Trend annehmen und Lösungen für individuell gefertigte Lebensmittel bieten.
Transparenz , Qualität und Nachhaltigkeit
Genaues Labeling der Produkte ist wichtiger denn je. Eine aktuelle repräsentative Umfrage von foodwatch zeigt, dass 9 von 10 Bundesbürgern die Angabe zur Herkunft der wichtigsten Zutaten für wichtig erachten. Bisher gibt es solche Kennzeichnungen nicht. Clean Labels reichen also nicht mehr aus, denn der Wunsch der Kunden nach Information geht darüber hinaus. Auch eine kürzlich veröffentlichte Studie von Forschern aus Irland in der Fachzeitschrift Meat Science zeigt, dass Konsumenten ein steigendes Interesse daran haben, Information über die Herkunft des Fleisches zu erhalten. Nicht nur für Fleisch gilt es also, zukünftig die eigene Lieferkette zu kennen und transparent zu machen. Dies hilft dabei, Risiken auszuschließen, sicher zu sein, wie die Rohstoffe produziert werden, und dies auch als echten Mehrwert an die Konsumenten zu kommunizieren.
Immer mehr Produkte werden nachhaltig produziert. Neben einem Mehrwert für den Konsumenten hat dies auch einen Effekt für die Industrie. Im Fall von Kakao zum Beispiel. "Das ist kein Projekt, das von Profitdenken gesteuert ist. Es soll sicherstellen, dass weiterhin genug Kakao in Westafrika produziert wird", erklärte Thomas Wiesgickl, Director of Coporate Responsibility, kürzlich den Confectionery News gegenüber. Ohne Nachhaltigkeitsprogramme würden bis 2020 ungefähr 1 Million Tonnen Kakao für die Produktion fehlen und der Preis damit explodieren. Die Nachhaltigkeit ist somit nicht vor allem auch Selbstzweck und damit mehr im Trend als je zuvor.
Die Health ingredients & Natural ingredients in Amsterdam ist der Ort, um sich über diese Themen und mehr zu informieren. Weitere Informationen gibt es unter: http://www.figlobal.com/hieurope/home.
Über die Veranstalter
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