GSMA zeigt, dass Datenschutzsorgen das Wachstum mobiler Apps in Lateinamerika bremsen
-- GSMA veröffentlicht erste umfassende Umfrage lateinamerikanischer Verbraucher über deren Einstellung zum Datenschutz auf mobilen Geräten.
BOGOTA, Kolumbien, 24. April 2013 /PRNewswire/ -- Die GSMA veröffentlichte heute eine Studie über die Auswirkungen von Datenschutzsorgen auf die Nutzung von Apps und Services auf mobilen Geräte in Lateinamerika. Die Umfrage, an der 4500 Mobilfunknutzer aus Brasilien, Kolumbien und Mexiko teilnahmen, zeigt, dass mangelndes Vertrauen im Hinblick auf die Erfassung und Weitergabe persönlicher Daten eine Hürde für die weitverbreitete Aufnahme mobiler Apps in Lateinamerika darstellt, einem Markt mit einem Gesamtvolumen von 29 Mrd. US-Dollar und einem Jahreswachstum von 36 Prozent[1].
Risiko für das Marktwachstum
Die Studie zeigt, dass die Verbraucher die Umsetzung besserer Datenschutzmaßnahmen verlangen und die natürliche Verantwortung für die Datensicherheit auf mobilen Geräten bei den Mobilnetzbetreibern sehen.
- 83 Prozent der Nutzer sind besorgt, dass Apps ohne ihre Zustimmung persönliche Daten sammeln könnten.
- Die Hälfte dieser besorgten Nutzer würde ihre Verwendung von Apps einschränken, bis bessere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
- 60 Prozent der Befragten würden sich im Falle einer ernsten Datenschutzverletzung bei der Nutzung einer App an ihren Mobilnetzbetreiber wenden, unabhängig davon, wer eigentlich verantwortlich ist. Demgegenüber würden sich nur 31 Prozent bei ihrem App Store beschweren und 34 Prozent den Entwickler der App direkt kontaktieren.
Ohne Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der Verbraucher besteht das Risiko, dass Lateinamerika bei der Aufnahme neuer Mobilfunkdienste hinter andere Teile der Welt zurückfällt. Mobilnetzbetreibern ist bewusst, dass sie eng mit den Behörden und der breiteren Branche zusammenarbeiten müssen, um diese Angelegenheiten anzugehen. Sie fordern die politischen Entscheidungsträger auf, verstärkt mit der Mobilfunkbranche zu kommunizieren, wenn sie neue Verbraucherschutzgesetze entwerfen.
„Die Gesetzgeber können die Datenschutzrichtlinien der alten Welt nicht einfach unverändert für den modernen App-Markt übernehmen", sagte Tom Phillips, Chief Government and Regulatory Affairs Officer der GSMA. „Sie müssen Lösungen in Erwägung ziehen, welche die neue Marktrealität widerspiegeln. Dazu gehören zum Beispiel die derzeit in den USA entwickelten Datenschutzsymbole[2], mit denen es für die Verbraucher einfacher wird, ihre Datenschutzoptionen zu verstehen und zu kontrollieren."
Bedenken über standortbezogene Dienste
Aus der Umfrage geht auch hervor, dass sich die Verbraucher Sorgen über standortbezogene Daten machen. 92 Prozent der Befragten wollen um ihre Erlaubnis gefragt werden, wenn ihr Standort von einem Dienst oder einer App weitergegeben wird. Allerdings übermitteln 47 Prozent der beliebtesten Apps die individuelle Gerätekennung des Nutzertelefons an andere Unternehmen, ohne den Nutzer davon in Kenntnis zu setzen oder seine Zustimmung einzuholen[3]. Außerdem sind 74 Prozent der Befragten, die ortsbezogene Dienste regelmäßig nutzen, besorgt, dass ihre Standortinformationen ohne ihre Zustimmung an Dritte weitergeleitet werden.
Wenn diese Dienste nicht direkt von Mobilnetzbetreibern zur Verfügung gestellt werden, können diese Sorgen durchaus begründet sein, da unterschiedliche Gesetze und Richtlinien gelten. Mobilnetzbetreiber unterliegen strengen Einschränkungen bei der Nutzung von Positionsdaten, während die Dienste von Onlineunternehmen davon unberührt sind.
„Die Regeln über den Schutz standortbezogener Daten müssen für alle verschiedenen Akteure, die derartige Dienste anbieten, einheitlich sein. Dieses Ungleichgewicht stellt momentan ein Risiko für die Daten der Verbraucher dar", so Phillips weiter. „In ganz Lateinamerika entstehen derzeit neue Datenschutzgesetze. Die GSMA fordert die Regierungen auf, dafür zu sorgen, dass alle neuen Gesetze in gleichem Maße für alle Branchenakteure gelten."
Die Studie wurde von Futuresight Ltd. im Auftrag der GSMA erstellt. Sie knüpft an frühere Umfragen in Spanien, Großbritannien und Singapur sowie die laufenden Bemühungen an, mit denen die GSMA zur Entwicklung von Branchenrichtlinien und Ansätzen beiträgt, welche die Verbrauchersorgen im Hinblick auf den Datenschutz in mobilen Netzen ansprechen und Zuversicht und Vertrauen unter den Nutzern schaffen.
Um die vollständigen Ergebnisse der in Brasilien, Kolumbien und Mexiko durchgeführten Umfrage zu sehen, besuchen Sie bitte: www.gsma.com/publicpolicy/mobile-and-privacy/resources
Redaktionshinweise:
[1] Quelle: Strategy Analytics, 2012
[2] Mehr über das App Trust Project (http://apptrustproject.com) und andere Initiativen aus dem Transparenzprogramm für mobile Applikationen der National Telecommunications Informational Administration finden Sie unter: http://www.ntia.doc.gov/other-publication/2013/privacy-multistakeholder-process-mobile-application-transparency
[3] Quelle: Wall Street Journal: http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704694004576020083703574602.html
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. Mit Mitgliedern aus mehr als 220 Ländern vereinigt die GSMA nahezu 800 Mobilfunkbetreiber sowie 230 Unternehmen aus dem weiteren Umfeld der Mobilfunkbranche, darunter Handyhersteller, Softwareunternehmen, Geräteanbieter, Internetfirmen sowie Unternehmen aus Sektoren wie den Finanzdiensten, dem Gesundheitswesen, den Medien, der Transport- und Verkehrsbranche sowie dem Versorgungswesen. Darüber hinaus organisiert die GSMA branchenführende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website der GSMA unter www.gsma.comoder Mobile World Live, das Onlineportal der mobilen Kommunikationsindustrie, unter www.mobileworldlive.com.
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