GSMA veröffentlicht neue globale Untersuchung, laut der sich erhebliche Wachstumschancen für die Mobilfunkbranche ergeben
- Die individuelle Mobilfunkverbreitung liegt weltweit bei nur 45 Prozent; durch Wachstum auf Schwellenmärkten wird die Zahl der globalen Mobilfunkteilnehmer innerhalb von fünf Jahren auf vier Milliarden steigen
LONDON, 18. Oktober 2012 /PRNewswire/ -- Die GSMA veröffentlichte heute die Ergebnisse einer mehrjährigen globalen Studie, in deren Rahmen neben der Gesamtzahl der Mobilfunkanschlüsse (1) erstmals auch die Anzahl der individuellen Mobilfunkteilnehmer untersucht wird. Diese ist definiert als die Zahl der Einzelkunden, die Mobilfunkdienste in Form eines Abonnements nutzen. Im Zuge der Primärerhebung, die das Wireless-Intelligence-Team der GSMA drei Jahre lang auf 39 Entwicklungs- sowie bereits entwickelten Märkten durchgeführt hat, wurde Folgendes festgestellt:
- Im 4. Quartal 2012 wird sich die Gesamtzahl der Mobilfunkanschlüsse einschließlich M2M-Kommunikation (Machine-to-Machine) auf 6,8 Milliarden belaufen. Bei Außerachtlassung inaktiver SIM-Karten ergibt sich ein Wert von 5,9 Milliarden.
- Angesichts eines Durchschnittswerts von 1,85 genutzten SIM-Karten pro Verbraucher wird sich die Gesamtzahl der globalen Mobilfunkteilnehmer im 4. Quartal 2012 auf 3,2 Milliarden belaufen und in den kommenden fünf Jahren auf 4 Milliarden steigen.
- Die globale Anschlussdichte auf Basis der Gesamtzahl aller Anschlüsse wird im Jahr 2013 über 100 Prozent liegen, obwohl sich die individuelle Mobilfunkverbreitung zum Ende des Jahres 2012 auf nur 45 Prozent beläuft.
„In dieser Untersuchung wird erstmals zwischen Mobilfunkanschlüssen und individuellen Mobilfunkteilnehmern unterschieden. Außerdem lässt sie auf erhebliche Wachstumschancen für die Mobilfunkbranche schließen, während wir die Weltbevölkerung weiter miteinander vernetzen", so Anne Bouverot, Generaldirektorin der GSMA. „Durch die Berücksichtigung von inaktiven SIM-Karten und Verbrauchern mit mehreren SIM-Karten ist es uns gelungen, die globalen Mobilfunkteilnehmer auf präziseste Art und Weise zu erfassen. Dabei hat sich gezeigt, dass nur 45 Prozent der Weltbevölkerung Mobilfunkdienste in Form eines Abonnements nutzen."
In der Studie wurde festgestellt, dass das zukünftige Wachstum bei Mobilfunkteilnehmern in erster Linie durch die Nachfrage der aktuell „unvernetzten" Bevölkerung auf Schwellenmärkten angetrieben wird, wobei insbesondere ländliche Gebiete von Bedeutung sind. Laut Schätzungen werden in den kommenden fünf Jahren aus diesen Bereichen 1,8 Milliarden Menschen hinzukommen. Bis zum Jahr 2017 wird die individuelle Anschlussdichte in Industrieländern über 80 Prozent betragen (2), und das Wachstum wird auf diesen Märkten nachlassen. Im Gegensatz dazu wird die individuelle Mobilfunkverbreitung in Entwicklungsländern Prognosen zufolge von 39 Prozent im Jahr 2012 auf 47 Prozent im Jahr 2017 steigen – und in den kommenden fünf Jahren folglich der entscheidende Faktor für globale Wachstumssteigerungen im Mobilfunkbereich sein.
Europa verfügt über die höchste Mobilfunkdurchdringung der Welt (3). Länder wie Dänemark, Finnland, Deutschland und das Vereinigte Königreich verzeichnen schon jetzt eine individuelle Mobilfunkverbreitung von nahezu 90 Prozent. In Afrika ist die Marktdurchdringung derzeit am niedrigsten: Nur jeder Dritte nutzt im Jahr 2012 in dieser Region Mobilfunkdienste in Form eines Abonnements, wobei dieser Wert Erwartungen zufolge bis 2017 auf 40 Prozent steigen wird. In Asien liegt die individuelle Mobilfunkverbreitung bei 40 Prozent und wird bis 2017 auf 49 Prozent steigen. In China, dem größten Mobilfunkmarkt der Welt, wird die individuelle Mobilfunkverbreitung in den kommenden fünf Jahren von 43 Prozent auf 52 Prozent steigen.
„Auf Entwicklungsmärkten, wo für die Mobilfunkbranche offenkundig Wachstumschancen bestehen, wird die Anzahl der SIM-Karten pro Benutzer von kostenbewussten Verbrauchern mit geringem Nutzungsaufkommen beeinflusst, die eher zum Kauf von Prepaid-SIM-Karten mit den jeweils aktuellsten und günstigsten Tarifen neigen", so Bouverot weiter. „Neben der Anzahl der sich in individuellem Besitz befindlichen und mit mobilen Breitbandnetzen verbundenen Smartphones, Tablets und sonstigen Geräten hängt die Anzahl der SIM-Karten pro Benutzer auf bereits entwickelten Märkten auch von der größeren Verfügbarkeit von Datentarifen ab, die gleich für mehrere Geräte genutzt werden können."
Der Untersuchung zufolge ist etwa ein Drittel der Weltbevölkerung von insgesamt 7 Milliarden Menschen aus verschiedensten Gründen (4) wahrscheinlich nicht dazu imstande, Datendienste in Form eines Abonnements zu nutzen, woraus sich eine „adressierbare" Mobilfunkteilnehmerzahl von etwa 5 Milliarden ergibt. Wireless Intelligence prognostiziert, dass die Mobilfunkbranche den Meilenstein von 5 Milliarden Teilnehmern im kommenden Jahrzehnt erreichen wird, da die Netzwerkexpansion auf Schwellenmärkten weiter fortschreitet und Menschen in ländlichen Gebieten, von denen ein Großteil derzeit mit weniger als 2 USD pro Tag auskommen muss, zunehmend Mobilfunkdienste im Abonnement nutzen werden.
Laut Zahlen der Weltbank und der Telecommunications Regulatory Authority of India (TRAI) hat in Indien etwa eine halbe Milliarde Menschen aus ländlichen Gebieten keinen Zugang zu Mobilfunknetzen, wobei die Durchdringungsrate in ländlichen Gebieten bei 39 Prozent liegt. Die Durchdringungsrate steigt in ländlichen Gebieten allgemein eher langsam. Und selbst wenn eine landesweite Netzabdeckung bestehen sollte, dauert es eine Weile, bis Verbraucher Mobilfunkdienste in Anspruch nehmen. So betrug die Anschlussdichte im 2. Quartal 2012 auf vielen afrikanischen Märkten, wie beispielsweise in Malawi, nach wie vor nur 29 Prozent, obwohl das Mobilfunknetz nahezu 95 Prozent der Landesbevölkerung abdeckt.
Die nachfolgende Tabelle enthält Daten zur globalen Anschlussdichte im Mobilfunkbereich der Jahre 2012 und 2017 und gibt Aufschluss über die „adressierbaren" Wachstumschancen der Mobilfunkbranche.
Schätzung der demografischen Gesamtteilnehmerzahl
(Angaben in Milliarden) |
2012 |
2017 |
||
Weltbevölkerung* |
7,0 |
7,4 |
||
Individuelle Mobilfunkteilnehmer weltweit |
3,2 |
3,9 |
||
Anschlussdichte der individuellen Teilnehmer weltweit |
46 % |
53 % |
||
Bevölkerungsanteil möglicherweise ohne Zugangsmöglichkeit** |
2,3 |
2,4 |
||
Adressierbare Bevölkerung |
4,7 |
5,0 |
||
davon aufgrund mangelnder Netzabdeckung unvernetzt |
1,5 |
1,1 |
||
Bereinigte Anschlussdichte der individuellen Teilnehmer weltweit |
68 % |
78 % |
||
Hinweise an Redakteure |
||
Anschlussdichte gesamt |
Anschlussdichte individueller Teilnehmer |
||||||
2012 |
2017 |
2012 |
2017 |
||||
Welt |
93 % |
114 % |
45 % |
53 % |
|||
Afrika |
68 % |
88 % |
33 % |
40 % |
|||
Nord-, Mittel- und Südamerika |
112 % |
132 % |
59 % |
64 % |
|||
Nordamerika |
108 % |
117 % |
69 % |
70 % |
|||
Südamerika |
128 % |
156 % |
57 % |
65 % |
|||
Asien |
87 % |
110 % |
40 % |
49 % |
|||
Japan |
113 % |
132 % |
88 % |
92 % |
|||
Israel |
135 % |
152 % |
67 % |
71 % |
|||
Europa |
138 % |
152 % |
76 % |
80 % |
|||
Vereinigtes Königreich |
123 % |
128 % |
87 % |
89 % |
|||
Spanien |
119 % |
129 % |
81 % |
84 % |
|||
Ozeanien |
108 % |
119 % |
74 % |
76 % |
|||
Schwellenmärkte |
87 % |
110 % |
39 % |
47 % |
|||
Brasilien |
140 % |
177 % |
58 % |
68 % |
|||
Russland |
164 % |
183 % |
73 % |
79 % |
|||
Indien |
76 % |
100 % |
26 % |
40 % |
|||
China |
82 % |
107 % |
43 % |
52 % |
|||
Südafrika |
138 % |
171 % |
66 % |
79 % |
|||
Entwickelte Märkte |
122 % |
133 % |
79 % |
81 % |
|||
(4) Ein Teil der Weltbevölkerung hat nach wie vor keinerlei Zugang zu Mobilfunknetzen – die (bis dato) „unvernetzte" Bevölkerung. Darüber hinaus wird ein Teil der Bevölkerung innerhalb eines Netzabdeckungsbereichs aus anderen Gründen immer ohne Mobilfunkanschluss bleiben. So wird die Zahl der individuellen Teilnehmer in bestimmten demografischen Gruppen wie beispielsweise unter Jugendlichen, Senioren, Menschen mit Behinderung, Inhaftierten oder Arbeitslosen aller Wahrscheinlichkeit nach immer unter dem allgemeinen Durchschnitt liegen. * Auf Basis von UN-Bevölkerungsdaten ** Geschätztes Verhältnis der demografischen Verteilung in den Altersgruppen 0-14 und 65+ auf Basis von Daten der Weltbank. *** Geschätzter Anteil der unvernetzten Bevölkerung unter der Annahme, dass das GSM-Netz auf Schwellenmärkten 70 % der Bevölkerung abdeckt. |
||
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. In über 220 Ländern vereint die GSMA fast 800 weltweite Mobilfunkbetreiber und mehr als 230 Unternehmen aus dem erweiterten Umfeld des Mobilfunks, darunter Mobilgerätehersteller, Softwareunternehmen, Ausrüstungshersteller und Internetunternehmen sowie Unternehmen aus verschiedensten Branchensektoren wie beispielsweise Finanzdienstleistungen, Gesundheit, Medien, Transport und Energieversorgung. Die GSMA organisiert außerdem branchenweit führende Veranstaltungen wie beispielsweise den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.
Weitere Informationen finden Sie auf der GSMA-Verbandswebsite unter www.gsma.com oder auf Mobile World Live, dem Onlineportal für die Mobilfunkbranche, unter www.mobileworldlive.com.
Informationen zu GSMA Wireless Intelligence
GSMA Wireless Intelligence ist die maßgebliche Quelle für Daten, Analysen und Prognosen zu Mobilfunkbetreibern und bietet die präzisesten und vollständigsten Kennzahlen der gesamten Branche. Mit zwölf Millionen individuellen und täglich aktualisierten Datenpunkten gibt der Dienst Aufschluss über die Leistungen aller 1.550 Betreiberunternehmen und 1.600 Mobilfunkdiscounter (MVNO) in 3.500 Netzen, 65 Konzernen und 237 Ländern.
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