GSMA-Untersuchung deckt neue Möglichkeiten auf, wie Frauen auf Schwellenmärkten mit Mobilfunkdiensten und Angeboten versorgt werden können
BARCELONA, Spanien, March 1, 2012 /PRNewswire/ --
Neuer Bericht behandelt Wünsche und Bedürfnisse von Frauen, die mit weniger als 2 USD pro Tag auskommen müssen; außerdem wird gezeigt, wie die Mobilfunkbranche kommerzielle Lösungen anbieten kann, die das Leben bereichern
Mobile World Congress -- Die GSMA veröffentlichte heute eine Untersuchung zu den Möglichkeiten der Mobilfunkbranche, bedürftige Frauen auf Schwellenmärkten zukünftig besser zu versorgen. In der Untersuchung mit dem Titel "Portraits: A Glimpse into the Lives of Women at the Base of the Pyramid" werden erstmals die Wünsche, Bedürfnisse, Hoffnungen und mobilen Nutzungsgewohnheiten von Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide (BoP-Konzept) untersucht, die mit weniger als 2 USD pro Tag auskommen müssen. Die Recherchen wurden in Kooperation mit der Australian Agency for International Development (AusAID) und der United States Agency for International Development (USAID) durchgeführt. Für die Primärforschung war TNS verantwortlich. In Form acht fiktionaler und bunt gemischter "Porträts" von Befragten finden Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide im Rahmen der Untersuchung Gehör. Dabei werden Parallelen zu makroökonomischen Daten gezogen, auf denen die Porträts beruhen.
"Das von uns verfolgte Ziel besteht darin, dass die Untersuchung den privaten und öffentlichen Sektor dazu ermutigen wird, mit Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide gemeinsam an der Entwicklung von Mobilfunkdiensten zu arbeiten, die ihren Bedürfnissen wirklich gerecht werden", so Trina DasGupta, Leiterin des GSMA mWomen Programme. "Wir sind davon überzeugt, dass Mobilfunkprodukte und Dienste, die für Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide bestimmt sind, wirtschaftlich sinnvoll sein und den täglichen Bedürfnissen dieser Frauen entsprechen müssen - und zwar genau so, wie in unserer Untersuchung zum Ausdruck gebracht wurde."
"Diese Untersuchung deckt die Unterschiede hinsichtlich des Zugangs und der Nutzung von Handytechnologien auf. Dabei besteht großes Potenzial, die Untersuchung zur Stärkung der Rolle der Frauen zu nutzen. Wir werden kontinuierlich mit dem GSMA mWomen Program und USAID zusammenarbeiten, um die Kluft zwischen den Geschlechtern im Mobilfunkbereich zu schließen", so Melissa Stutsel, Leiterin für Gender Policy bei AusAID.
"Die Entwicklung rentabler Geschäftsmodelle ist für Mobilfunkbetreiber von entscheidender Bedeutung, um die Kluft zwischen den Geschlechtern zu schließen und Frauen, die mit weniger als 2 USD pro Tag auskommen müssen, besser zu versorgen. Die Modelle sollten sich zumindest teilweise an dieser neuen Untersuchung orientieren", so Maura O'Neill, Seniorberaterin und Chief Innovation Officer bei USAID. "Die Kooperation mit der GSMA und AusAID stellt sicher, dass die Hoffnungen, Träume und Bedürfnisse der unter Armut leidenden weiblichen Weltbevölkerung im Rahmen des Programms umfassend berücksichtigt werden."
Das GSMA mWomen Programme gab Untersuchungen in zahlreichen Ländern in Auftrag. Die Feldforschung fand primär in Ägypten, Indien, Papua Neuguinea und Uganda statt, wo über 2.500 Frauen befragt wurden, die am unteren Ende der Einkommenspyramide anzusiedeln sind. Im Rahmen der Sekundärforschung wurden weitere Entwicklungsländer berücksichtigt.
Die wesentlichen Erkenntnisse der "Portraits"-Untersuchung sind:
- Die gesamte Familie miteinbeziehen. Vierundsiebzig Prozent aller verheirateten Frauen, die nicht an einem Mobiltelefon interessiert sind, gaben als Grund dafür an, dass ihr Ehemann dies nicht erlauben würde. Alle Bemühungen, die Vorteile von Mobiltelefonen zu bewerben, sollten sich deshalb auf Vorteile für die gesamte Familie beziehen.
- Eifrige Unternehmer. Dreiundsiebzig Prozent aller Umfrageteilnehmer brachten ihr Interesse an einer unternehmerischen Tätigkeit zum Ausdruck, um ihre Familien besser unterstützten zu können. Dabei wurde deutlich, dass Mobilfunklösungen, die der Verwaltung von Geschäften oder dem Aufbau von Einzelhandelsunternehmen im Mobilfunkbereich dienen, besonders wirkungsvoll sein könnten.
- Das Stromgefälle. Achtunddreißig Prozent aller Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide sind nicht mit dem Stromnetz verbunden und haben daher keinen direkten Zugriff auf elektrische Stromquellen. Auch wenn die Verfügbarkeit von elektrischem Strom von Markt zu Markt verschieden ist, werden alternative und kostengünstige mobile Ladelösungen für Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide, die alle potenziellen Vorteile eines eigenen Mobiltelefons umfassend nutzen wollen, eine Schlüsselrolle spielen.
- Nutzungsunterschiede im Bereich SMS. Siebenundsiebzig Prozent aller Frauen am unteren Ende der Einkommenspyramide haben schon einmal mit dem Handy telefoniert, aber nur 37 Prozent haben bereits eine SMS verfasst. Die Lese- und Schreibfähigkeit wurde dabei außer Acht gelassen. Als Grund gaben diese Frauen an, dass sie SMS-Dienste für nicht zweckdienlich hielten. Die für Frauen in diesem Segment bestimmten Produkte müssen daher einen eindeutigen praktischen Nutzwert aufweisen.
- Das mHealth-Gefälle. Vierundachtzig Prozent aller Frauen wünschen sich bessere Gesundheitsinformationen. Allerdings gaben nur 39 Prozent an, besonders daran interessiert zu sein, allgemeine Gesundheitsinformationen über ihr Mobiltelefon zu empfangen. Deshalb müssen mobile Gesundheitsangebote exakt auf die Bedürfnisse der Frauen abgestimmt und auch eindeutig kommuniziert werden, damit sie umfassend genutzt werden.
Die "Portraits"-Untersuchung enthält eine anspruchsvolle Zusammenfassung der wichtigsten Untersuchungsergebnisse. Der ausführlichere Bericht mit dem Titel "Striving and Surviving - Exploring the Lives of Women at the Base of the Pyramid" wird zum Internationalen Frauentag am 8. März 2012 veröffentlicht und ist auf http://www.mwomen.org erhältlich.
Redaktionelle Hinweise
Hintergründe zum GSMA mWomen Programme
Das GSMA mWomen Programme ist eine beispiellose öffentlich-private Partnerschaft zwischen der weltweiten Mobilfunkbranche und der internationalen Entwicklungsgemeinschaft. Das Programm zielt darauf ab, die Kluft zwischen den Geschlechtern im Mobilfunkbereich bis 2014 um 50 % zu reduzieren. Im Zuge dessen sollen über 150 Millionen Frauen auf Entwicklungsmärkten mit Mobilfunkanschlüssen und dazugehörigen Diensten versorgt werden. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens stehen Marktforschungen, Darlehen für Mobilfunkbetreiber und Nichtregierungsorganisationen, Hilfspakete, der Informationsaustausch über die Onlinegemeinschaft mWomen sowie Seminare und die mWomen-Arbeitsgruppe im Mittelpunkt, der mehr als 30 Mitglieder der Mobilfunkbranche angehören.
Das GSMA mWomen Programme wurde im Oktober 2010 von US-Staatssekretärin Hillary Rodham Clinton ins Leben gerufen und wird von AusAID, USAID, der GSMA sowie Visa Inc. finanziert. Außerdem wird das Programm von einem globalen Netzwerk aus Fürsprechern unterstützt. Hierzu zählen Cherie Blair, Gründerin der Cherie Blair Foundation for Women; Helen Clark, Administratorin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen; Ellen Johnson Sirleaf, Präsidentin von Liberia; Sia Nyama Koroma, die First Lady der Republik Sierra Leone; Kamla Persad-Bissessar, Premierministerin der Republik Trinidad & Tobago; Dr. Judith Rodin, Präsidentin der Rockefeller Foundation, und Tobeka Madiba Zuma, die First Lady von Südafrika. Für weitere Informationen besuchen Sie http://www.mwomen.org.
GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. In 220 Ländern vereint die GSMA mehr als 800 weltweite Mobilfunkbetreiber und 200 Unternehmen aus dem erweiterten Umfeld des Mobilfunks, darunter Mobilgerätehersteller, Softwareunternehmen, Zubehörlieferanten, Internetfirmen sowie Medien- und Unterhaltungsunternehmen. Außerdem organisiert die GSMA branchenweit führende Veranstaltungen wie beispielsweise den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.
Für nähere Informationen besuchen Sie die Verbandswebsite der GSMA auf http://www.gsma.com oder Mobile World Live, das Onlineportal der Mobilfunkbranche, auf http://www.mobileworldlive.com.
Für nähere Informationen zu USAID besuchen Sie: http://www.usaid.gov.
Für nähere Informationen zu AusAID besuchen Sie: http://www.ausaid.gov.au.
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