Grünes Manifest der GSMA zeigt, wie Netzeffizienz zu jährlichen Energieeinsparungen im Wert von 2 Mrd. USD führen kann
SHANGHAI, 20. Juni 2012 /PRNewswire/ -- Mobile Asia Expo -- Die GSMA gab heute eine Aktualisierung ihrer wegweisenden Studie „Mobile's Green Manifesto" aus dem Jahr 2009 bekannt, in der die positiven Folgen der Initiativen von Betreibern in den Bereichen Energie- und CO2-Management vorgestellt werden. Die Analyse von 34 weltweiten Mobilfunknetzen(1) zeigt, dass der netzinterne Energieverbrauch von 2009 bis 2010 trotz signifikanten Wachstums von Mobilfunkverbindungen und Datenverkehr insgesamt nur leicht zunahm. Außerdem zeigt die Analyse, dass der Energieverbrauch während dieses Zeitraums pro Datenverkehrseinheit um etwa 20 Prozent und pro Anschluss um fünf Prozent sank. Dies lässt drauf schließen, dass die Branche große Fortschritte macht und ihrem Ziel, die THG-Emissionen (Treibhausgas) pro Anschluss bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren, immer näher kommt.
„Hierbei handelt es sich um die erste detaillierte Schätzung des globalen Energieverbrauchs und der CO2e-Emissionen (Kohlendioxid-Äquivalente) von Mobilfunknetzen. Sie zeigt, dass die Mobilfunkbranche nicht nur große Fortschritte bei der Senkung der eigenen Emissionen und Energiekosten macht, sondern diesbezüglich auch in anderen Branchensektoren auf dem Vormarsch ist", so Gabriel Solomon, Leiter des Bereichs Regulierungspolitik der GSMA. „Mithilfe einer Reihe intelligenter Anwendungen kann die Mobilfunkbranche zu Einsparungen beitragen, deren Umfang die eigene Kohlenstoffbilanz mindestens um das Vier- oder Fünffache übersteigt."
Zur Berechnung der Energiekosten und CO2e-Emissionen, die auf den Strom- und Dieselverbrauch in Mobilfunknetzen(2) zurückzuführen sind, wurden im Bericht Daten und Analysen aus dem MEE-Benchmark-Service (Mobile Energy Efficiency) der GSMA verwendet. Die MEE-Benchmark-Analyse zeigt, dass Mobilfunkbetreiber auf Basis der Preise von 2010 potenzielle Energiekosteneinsparungen in Höhe von 1 Mrd. USD erzielen können, wenn alle Netze mit überdurchschnittlichem Energieverbrauch ihren tatsächlichen Verbrauch auf branchenübliche Durchschnittswerte herunterfahren würden. Eine Verbesserung ins obere Viertel könnte sogar zu jährlichen Einsparungen in Höhe von 2 Mrd. USD führen.
Ob Fahrzeuge, Gesundheitsservices oder sogar ganze Städte – dank Smartphones, Tablet-PCs, Unterhaltungselektronik und M2M-Geräten (Machine-to-Machine) ist mittlerweile praktisch alles miteinander vernetzt. In zahlreichen Branchen wird sich dieser Umstand positiv bemerkbar machen, denn im Zuge dieser und weiterer Entwicklungen trägt die Mobilfunkbranche schon heute in vielen Wirtschaftssektoren zu einer signifikanten Reduzierung von THG-Emissionen und Energiekosten bei. Die Mobilfunkbranche verfügt jedoch über genügend Potenzial, um noch viel größere Einsparungen zu erzielen: Auf Basis von 26 Millionen mobilen M2M-Verbindungen weltweit(3) könnten THG-Emissionen von etwa 3 Millionen Tonnen (Mt) CO2e pro Jahr eingespart werden. Dabei ergibt sich folgende regionale Verteilung:
- 50 Prozent der mobilen M2M-Verbindungen und 38 Prozent der globalen Einsparungen bei THG-Emissionen entfallen allein auf die Vereinigten Staaten und Kanada.
- Dem Asien-Pazifik-Raum werden 23 Prozent aller M2M-Verbindungen sowie mögliche Emissionseinsparungen in Höhe von 30 Prozent zugeschrieben.
- Auf Westeuropa entfallen schließlich 17 Prozent aller Verbindungen sowie mögliche THG-Emissionseinsparungen in Höhe von 23 Prozent.
Zukünftige Einsparungen werden in erster Linie auf intelligente Anwendungen zurückzuführen sein, die häufig nur zum Zwecke der M2M-Kommunikation entwickelt werden. Neben Smart-Grid- und Messanwendungen ergibt sich insbesondere im Transport- und Logistikbereich ein erhebliches Einsparungspotenzial. Die Mobilfunkbranche kann folglich zu einer umfassenden Senkung der durch Menschen verursachten THG-Emissionen beitragen. Mit Blick auf die Zukunft werden sich für Mobilfunkbetreiber signifikante ökologische und kommerzielle Möglichkeiten ergeben. So können sie Unternehmen aus anderen Sektoren und Branchen beispielsweise dabei unterstützen, die eigenen THG-Emissionen und Energiekosten wirksam zu senken:
- Prognosen zufolge werden die mobilen M2M-Verbindungen in den Bereichen Smart Grid, intelligente Messgeräte und Flottenmanagement auf globaler Ebene stark zunehmen. Derzeit wird von einer jährlichen Wachstumsrate in Höhe von 30 bis 40 Prozent ausgegangen, sodass bis 2015 etwa 100 Millionen mobile M2M-Verbindungen weltweit verzeichnet werden(4). Dies könnte zu potenziellen THG-Einsparungen von 18 Mt CO2e führen. Dieser Wert entspricht 4 Millionen weniger Fahrzeugen auf den Straßen(5).
- Das Potenzial der Mobilfunkbranche ist aber noch viel größer, denn bis 2020 könnten sogar Emissionseinsparungen von mindestens 900 Mt CO2e erzielt werden: Laut Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) käme dieser Wert auf Grundlage ihres sogenannten „Business-as-usual"-Szenarios einem Anteil von 1,7 Prozent an den globalen THG-Emissionen im Jahr 2020(6) gleich.
- Abgesehen von den 3,5 Milliarden mobilen M2M-Verbindungen(7) werden Emissionseinsparungen im Jahr 2020 vor allem bei mobilen Dematerialisierungsanwendungen zu erzielen sein, die Reisen, Produkte und Prozesse durch virtuelle Alternativen ersetzen sollen.
Da sich immer mehr Betreiber am MEE-Benchmark-Service der GSMA beteiligen, wird sich die Genauigkeit der Schätzungen von Energieverbrauch, Energiekosten und CO2e-Emissionen in Mobilfunknetzen weiter verbessern, sodass sie langfristig auch zur Leistungsbewertung der gesamten Branche herangezogen werden können. In Zusammenarbeit mit Regulierungsstellen und Normungsgremien wird die GSMA weiter versuchen sicherzustellen, dass die MEE-Benchmark-Methodik, die bereits Gegenstand einer globalen Richtlinie der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ist, auch in Zukunft mit anderen gängigen Verfahren der globalen ICT-Branche kompatibel sein wird. Zukünftige Weiterentwicklungen können beispielsweise die Zusammenstellung einer Ökobilanz von Energie- und Kohlenstoffemissionen betreffen – basierend auf einem Ansatz, der für Betreiber und Hersteller gleichermaßen akzeptabel ist.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter folgender Adresse: www.gsma.com/publicpolicy/mobiles-green-manifesto
Hinweis an Redakteure:
Im Zuge des Mobile Asia Congress veröffentlichte die GSMA gemeinsam mit der Climate Group 2009 das „Mobile's Green Manifesto". Das Dokument gab Aufschluss darüber, wie die Mobilfunkbranche beabsichtigt, die THG-Emissionen (Treibhausgas) pro Anschluss zu reduzieren, und unterstrich die bedeutende Rolle, die der Mobilfunkkommunikation bei der Reduzierung der Emissionen in anderen Branchen und Sektoren zukommen kann. Außerdem enthielt das Dokument spezifische Richtlinienempfehlungen für Regierungen und die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, darunter auch für die 15. Konferenz der Vertragsstaaten (COP15), um das große Potenzial der mobilen Kommunikation, das sie im Hinblick auf die Senkung der THG-Emissionen besitzt, voll auszuschöpfen.
Unter der Bezeichnung Mobile Energy Efficiency (MEE) konzipierte die GSMA kurze Zeit nach Veröffentlichung des „Mobile's Green Manifesto" ein Programm, das der Branche dabei helfen sollte, die eigenen Emissionen zu messen und zu steuern. Im neuen Bericht werden nun erste MEE-Ergebnisse sowie Fortschritte im Hinblick auf die entscheidende Rolle der Mobilfunkbranche vorgestellt.
(1) Davon 16 aus Industriestaaten und 18 aus Schwellenländern.
(2) Mobilfunknetze setzen sich laut Definition aus einem Funkzugangsnetz sowie den mobilen Elementen des Kernnetzes zusammen. Der Energieverbrauch von IT-Systemen (einschließlich Rechenzentren) und die Gemeinkosten werden hier nicht berücksichtigt, da die Werte wesentlich kleiner und schwerer messbar sind.
(3) Quelle: Machina Research.
(4) Quellen: GSMA-Analyse auf Basis von Prognosen der Yankee Group und Machina Research.
(5) Auf Basis eines jährlichen Emissionswerts von 4 Tonnen CO2e pro Fahrzeug.
(6) Seit 2005 publiziert die IEA im Auftrag der G8 alle zwei Jahre globale CO2-Emissionsprognosen.
(7) Quelle: GSMA-Analyse zur Weiterführung des „Carbon Connections"-Berichts von Vodafone.
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. In über 220 Ländern vereint die GSMA mehr als 800 weltweite Mobilfunkbetreiber und 200 Unternehmen aus dem erweiterten Umfeld des Mobilfunks, darunter Mobilgerätehersteller, Softwareunternehmen, Zulieferer, Internetunternehmen sowie Medien- und Unterhaltungsunternehmen. Die GSMA organisiert außerdem branchenweit führende Veranstaltungen wie beispielsweise den Mobile World Congress und die Mobile Asia Expo.
Weitere Informationen finden Sie auf der GSMA-Verbandswebsite unter www.gsma.com oder auf Mobile World Live, dem Onlineportal für die Mobilfunkbranche, unter www.mobileworldlive.com.
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