GDC Europe-Umfrage innerhalb der europäischen Spieleindustrie enthüllt kommende Spieleplattform-Trends und regionale unterschiede
-- Über 300 Spieleentwickler aus Europa nennen ihre Meinungen zu bevorzugten Ziel-Plattformen, Steueranreizen, regionalen Zentren der Spieleentwicklung und mehr
BERLIN, 16. Juli 2013 /PRNewswire/ -- Um den Bereich der Spieleentwicklung in Europa im Rahmen der kommenden GDC Europe näher zu beleuchten, hat die Game Developers Conference über 300 Mitglieder der europäischen Spiele-Industrie befragt. Diese hatten bereits an früheren GDC Konferenzen teilgenommen, Gamasutra.com gelesen oder geplant, im August die GDC Europe zu besuchen. Im Zuge dieser Umfrage haben die Teilnehmer einige Trends hinsichtlich bevorzugter Ziel-Plattformen, Steueranreizen, regionalen Zentren der Spieleentwicklung und weitere Details enthüllt.
Die GDC Europe, welche vom UBM Tech Game Network organisiert wird, findet vom 19. bis 21. August 2013 im Congress-Centrum Ost Koelnmesse in Köln statt – im gleichen Areal wie auch die renommierte Spielemesse gamescom. Bereits das fünfte Jahr in Folge wird die GDC Europe eine essentielle paneuropäische Perspektive auf Spieleentwicklung und Businesstrends bieten. Aus diesem Anlass werden weltweit führende Größen der Branche zusammenkommen um relevante Themenbereiche ausführlich zu diskutieren.
Entwicklungen für PC und mobile Plattformen boomen – selbst im Vergleich zu Nordamerika
Europäische Entwickler nehmen sich bevorzugt Spielen für PC/Mac und mobile Plattformen an und übertrumpfen damit sogar ihre Kollegen in Nordamerika: 40 % von ihnen haben in letzter Zeit ein Spiel für PC/Mac herausgebracht, 39 % ein Mobilegame; 49 % arbeiten gegenwärtig an einem Titel für PC und 59 % an einem Mobile-Titel; 53 % planen in Zukunft ein PC-Spiel zu entwickeln, 66 % ein Spiel für mobile Plattformen.
Zum Vergleich haben in einer vorigen GDC Umfrage 34 % der nordamerikanischen Entwickler angegeben, kürzlich ein Spiel für PC auf den Markt gebracht zu haben und 38 % von ihnen eines für mobile Endgeräte; 48 % arbeiten gegenwärtig an einem Spiel für PC, 55 % an einem Mobile-Titel; 49 % planen in Zukunft ein PC-Spiel zu entwickeln, 58 % ein Spiel für mobile Plattformen. Kurz gesagt: beide Gruppierungen planen einen Anstieg ihrer Entwicklungen für PC und Mobile-Titel, in Europa nimmt dieser Trend jedoch bedeutend stärker zu.
Auf die Frage nach der bevorzugten Smartphone-Plattform gaben 65 % der Befragten an, sich auf iOS konzentrieren zu wollen, gefolgt von 58 % für Android, 16 % für Windows Phone und 7 % für BlackBerry.
Die neuen Konsolen von Microsoft und Sony werden nur mäßig aufgenommen
Im Vergleich zu PC und mobilen Plattformen steht die nächste Konsolengeneration kaum im Fokus europäischer Entwickler. 13 % der Befragten arbeiten an Spielen für PlayStation 4, 9% an Titeln für Xbox One und 5 % an Games für Wii U; darüber hinaus planen 23 % der Befragten, als nächstes ein Spiel für PS4 zu entwickeln, 14 % für Xbox One und 7 % für Wii U (die Befragung wurde beendet noch bevor Microsoft die Änderungen bezüglich der DRM Vorgaben bekannt gab).
Die PlayStation Vita gewinnt unter europäischen Entwicklern langsam an Bedeutung
Die Bedeutung der PlayStation Vita von Sony verzeichnet unter europäischen Entwicklern einen Zuwachs. Zwar haben nur 2 % von ihnen kürzlich ein Spiel für Vita auf den Markt gebracht, doch 6 % arbeiten momentan an einem Vita Titel und sogar 9 % gehen davon aus, in absehbarer Zukunft ein Spiel für diese Plattform herauszubringen. Zum Vergleich haben nur 1,5 % der Entwickler aus Europa in letzter Zeit ein Spiel für den 3DS veröffentlicht, 1,5 % arbeiten daran und 2 % planen, als nächstes einen 3DS Titel auf den Markt zu bringen.
Android Heimkonsolen und Steam Boxen gehören zu den interessantesten neuen Märkten
Die Befragten zählten Mobile-Games und die PS4 zu den interessantesten neuen Spielemärkten (61 % Tablets, 53 % Smartphones und 39 % PS4), gefolgt von Steam Boxen (spezielle Set-Top PCs um PC-Spiele über die Steam-Plattform von Valve zu spielen) mit 37 %, Android Heimkonsolen mit 32 % und die Xbox One mit 20 %.
Steuerliche Anreize in Großbritannien und Frankreich am besten – nur wenige Entwickler sind zufrieden
Nur 10 % der Befragten gaben an, mit den steuerlichen Anreizen für heimische Spieleentwickler zufrieden zu sein – 35 % waren unzufrieden und 55 % vertraten eine neutrale Einstellung.
Nach den europaweiten Ansichten gefragt und die generell geringe Auswahl verdeutlichend, hielten 32 % der Befragten die Steueranreize in Großbritannien für die besten, obwohl die viel gepriesenen Steuererleichterungen noch einer Genehmigung durch die Europäische Union bedürfen. 19 % votierten für Frankreich, 12 % für Deutschland, 12 % für Finnland und 9 % für die Niederlande.
Viele der Befragten zogen die deutlichen Steuererleichterungen Kanadas zum Vergleich heran. „Im Vergleich zu Kanada nicht wettbewerbsfähig", sagte einer der Befragten. „Wir brauchen mehr oder Montreal gewinnt", sagte ein anderer. Ein Entwickler sprach Regierungsprobleme im weiteren Sinne an: „Die meisten Regierungen verstehen die Spieleindustrie überhaupt nicht. In Frankreich ist Spieleentwicklung ein steuerlicher und verwaltungstechnischer Alptraum."
Manche der Befragten betonten, dass Steuererleichterungen nicht zwingend ein Allheilmittel für die Leiden europäischer Entwickler seien: „Wenn wir diese benötigen, hat unsere Industrie bereits versagt", „Die Steuern an sich sind nicht das Problem; die Politik legt einem hauptsächlich Steine in den Weg." Ein Kommentar führte Entwickler in skandinavischen Ländern als Beispiel an: „Die Länder in Skandinavien feiern trotz geringer Steuererleichterungen Erfolge, während Entwickler in Frankreich oder Großbritannien zu viel Zeit damit verschwenden, nach Steuererleichterungen zu suchen."
Den Systemen für Altersfreigaben gelingt es nicht sich zu etablieren
Die Befragung brachte außerdem zum Vorschein, dass 71 % der Entwickler ihre Spiele nicht den jeweiligen Stellen für Altersfreigaben vorlegen. Von den Entwicklern, die dies regelmäßig taten, legten die meisten ihre Produkte der PEGI, USK und ESRB zur Prüfung vor.
Zahlreiche Befragte nannten Deutschlands separate Altersfreigabe USK als Unannehmlichkeit im Vergleich zum paneuropäischen PEGI System. „Je früher das PEGI System in Deutschland eingeführt wird, desto besser", schrieb einer der Befragten. „Es ist ärgerlich, dass es in Deutschland ein eigenes System gibt", so ein anderer.
Darüber hinaus gab es Kommentare, dass die Altersfreigaben für rein digitale Spiele nicht von Nutzen seien und diese Systeme zunehmend an Bedeutung verlieren würden: „Standardisierte Systeme funktionieren nur bei Boxed-Titeln", „Wir machen Browserspiele; das betrifft uns nicht."
Großbritannien ist nicht mehr das Zentrum der Spieleentwicklung in Europa
Die Antworten auf eine besonders bemerkenswerte Frage zeigten auf, dass die Rolle, welche dem Vereinigten Königreich bezüglich der Spieleentwicklung in Europa zugeschrieben wurde, sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt hat.
Vor zehn Jahren haben 59 % der befragten Entwickler angegeben, dass die besten Spiele in Europa aus Großbritannien stammen würden; 15 % stimmten für Deutschland, 11 % für Frankreich und 6 % für Schweden. Bei der jüngsten Umfrage stimmten nur noch 20 % für Großbritannien, 19 % für Finnland (die Heimat von Titeln wie Angry Birds und Clash Of Clans), 19 % für Schweden (Battlefield und Hotline Miami) und 15 % für Deutschland (Crysis und Die Siedler-Reihe).
Auf die Frage, welches Land in den kommenden fünf Jahren die besten Spiele produzieren würde, stimmten 22 % für Deutschland, 19 % für Großbritannien, 12 % für Finnland und 11 % für Schweden.
Die Organisatoren der GDC planen die Durchführung einer ähnlichen Umfrage auch vor der nächsten Veranstaltung – im Frühling nächsten Jahres. Bei der diesjährigen Befragung stammten 31 % der Befragten aus Deutschland, 21 % aus Großbritannien, 11 % aus den Niederlanden und jeweils 6 % aus Finnland und Frankreich.
Die frühzeitige Registrierung für die GDC Europe mit Rabatten von bis zu 130 Euro auf den regulären Preis endet am Donnerstag, den 18. Juli 2013. Für die Registrierung und weitere Informationen über die Konferenz inklusive eines Plans für alle begleitenden Events und Partys sowie einer vollständigen Liste der Aussteller, besuchen Sie bitte die offizielle Homepage www.gdceurope.com.
Informationen zum UBM Tech Game Network
Als einer der wichtigsten Informationsanbieter der professionellen Videospielindustrie bietet das UBM Tech Game Network marktprägende Inhalte und zählt mit seinem preisgekrönten Portfolio von Print- und Online-Magazinen, Veranstaltungen sowie Recherche-Produkten und dazugehörigen Dienstleistungen zu den größten Antriebskräften der Branche. Hierzu zählen die Game Developers Conference®, die mit dem Webby Award ausgezeichnete Website Gamasutra.com und das dazugehörige Website-Netzwerk, das Werbenetzwerk Game Advertising Online, die App Developers Conference™, die Game Developers Conference® Next, die Game Developers Conference™ Europe, die Game Developers Conference™ China, die Game Career Seminars und GameCareerGuide.com, das Independent Games Festival and Summit sowie die Game Developers Choice Awards. Besuchen Sie: www.jointhegamenetwork.com
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