Erste Präsentation gepoolter Phase-III-Daten für Europas neueste Therapieoption für Epilepsiepatienten mit fokalen Anfällen
HATFIELD, England, October 12, 2012 /PRNewswire/ --
Neue Ergebnisse für Fycompa® (Perampanel) wurden auf führender Epilepsiekonferenz vorgestellt
Neue Daten, die Europas Epilepsiespezialisten auf dem 10. Europäischen Kongress für Epileptologie (ECE) in London präsentierten, zeigen die Wirksamkeit von Fycompa® (Perampanel) in einmal täglicher Einnahme bei der Verringerung fokaler Anfälle, der häufigsten Anfallsform bei Epilepsie, und seine Wirksamkeit und Flexibilität in der Anwendung als Begleittherapie.
Die erfolgreiche Behandlung von Epilepsiepatienten mit fokalen Anfällen ist immer noch eine große Herausforderung, und das Auftreten von unkontrollierten fokalen Anfällen ist trotz zahlreicher vorhandener Antiepileptika (AEDs) weiterhin häufig. Bei 20 - 40 % der Epilepsiepatienten sind die Anfälle trotz zahlreicher Behandlungsoptionen nicht ausreichend kontrolliert.[1] Neue Daten unterstützen die Anwendung von Perampanel als neue Behandlungsoption für diese Patienten.
Die Ergebnisse zweier separater gepoolter Datenanalysen des klinischen Phase-III-Studienprogramms zu Perampanel sprechen für die Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Antiepileptikums.[2] Zusätzlich zeigen die Ergebnisse, dass Perampanel die Häufigkeit sowohl von komplex-fokalen Anfällen als auch von Anfällen mit sekundärer Generalisierung verringerte.[3] Gemäß einer dritten Analyse gepoolter Studiendaten zu Patienten mit unkontrollierten fokalen Anfällen, die eines der fünf am häufigsten verwendeten AEDs mit Perampanel als Begleittherapie einnahmen, verringerte sich bei allen Patienten die Anfallshäufigkeit. Höhere Dosen Perampanel brachten den Patienten in der Regel einen zusätzlichen Nutzen.[4]
"Diese erste Vorstellung der gepoolten Daten aus dem Phase-III-Studienprogramm zu Perampanel wurde von den Epileptologen mit Spannung erwartet. Die Ergebnisse ergänzen den Bestand von Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten aus dem klinischen Entwicklungsprogramm, die die Verwendung der neuen Therapieoption unterstützen. Darüber hinaus zeigen sie die wichtige zusätzliche Rolle, die Perampanel der Erwartung nach in der Behandlung von Patienten mit fokalen Anfällen in Europa spielen wird", kommentierte Professor Bernhard Steinhoff, Ärztlicher Direktor am Epilepsie-Zentrum Kehl-Kork, Deutschland.
Konkret umfassen die Ergebnisse aus den drei neuen Analysen Folgendes:
- Abstract 656; E. Ben-Menachem et al.:[2] Insgesamt wurden 442, 180, 172, 431 und 255 Patienten in die Sicherheitspopulation für Placebo und Perampanel 2, 4, 8 und 12 mg eingeschlossen (randomisierte Dosis). Davon beendeten 348, 161, 159, 46, 287, 14 und 114 Patienten die Studie auf einer letzten faktischen Dosis von Placebo oder Perampenel 2, 4, 6, 8, 10 bzw. 12 mg. Die medianen prozentualen Änderungen der Anfallshäufigkeit in dieser Gruppe für Placebo und 2, 4, 8, 12 mg Perampanel waren -11.7 % bzw. -17.3 %, -24.1 %, -31.9 % und -26.2 %. Die Responder-Raten betrugen 18,4 %, 22,4 %, 30,8 %, 37,6 % und 39,5 %. Diese Daten sind mit den randomisierten Ergebnissen aus den einzelnen Studien vergleichbar, die den Effekt des Nicht-Erreichens zugeordneter Dosen nicht berücksichtigen. Die Sicherheitsanalysen waren ebenfalls vergleichbar.
- Abstract 417; B.J. Steinhoff et al.:[3] 442, 180, 172, 431 und 254 Patienten wurden zu Placebo bzw. Perampanel 2, 4, 8, 12 mg randomisiert. Die medianen prozentualen Veränderungen der Häufigkeit komplex-fokaler plus sekundär generalisierter Anfälle betrugen -14,6 % (n=319), -26,6 % (n=150), -35,6 % (n=145), -35,9 % (n=267), -30,3 % (n=104) für Placebo und effektive Dosen von Perampanel 2, 4, 8, 12 mg. Die Responder-Raten betrugen 21,9 %, 29,3 %, 37,9 %, 40,1 % und 39,4 %. Die medianen prozentualen Veränderungen der Häufigkeit sekundär generalisierter Anfälle betrugen -19,5 % (n=133), -27,9 % (n=60), -54,6 % (n=66), -60,8 % (n=112), -56,0 % (n=43) für Placebo und 2, 4, 8, 12 mg Perampanel. Die Responder-Raten betrugen 38,3 %, 43,3 %, 53,0 %, 56,3 % und 53,5 %.
- Abstract 669; E. Trinka et al.:[4]Die medianen Veränderungen der Anfallshäufigkeit gegenüber dem Ausgangswert für die fünf häufigsten gleichzeitig verwendeten AEDs in den gepoolten Phase-III-Studien zu Perampanel wurden für Placebo bzw. 4, 8, 12 mg Perampanel dargestellt. Carbamazepin: -13 % (n=128), -24 % (n=49), 30 % (n=116), -18 % (n=65); Valproat: -18 % (n=128), -28 % (n=69), -31 % (n=94), -26 % (n=31); Lamotrigin: -13 % (n=112), -25 % (n=64), -33 % (n=113), -37 % (n=36); Levetiracetam: -18 % (n= 116), -19 % (n=46), -31 % (n=92), -39 % (n=46); Oxcarbazepin: -5 % (n= 80), -36 % (n=24), -32 % (n=54), -38 % (n=21). Die 50 %-Responder-Raten für jedes der Antiepileptika korrespondierten in der Regel mit den mittleren prozentualen Veränderungen der Anfallshäufigkeit.
Das von Eisai entdeckte und in Europa und Japan entwickelte Perampanel ist das erste und einzige in Europa zugelassene Antiepileptikum mit einem Wirkmechanismus, der selektiv auf AMPA-Rezeptoren zielt, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Ausbreitung von Anfällen spielen.[5] Dieser erste Vertreter einer neuen Therapieklasse hemmt die Wirkung von Glutamat, das an der Entstehung und Weiterleitung epileptischer Aktivität beteiligt ist. Darüber hinaus hat Perampanel den zusätzlichen Vorteil der bequemen einmal täglichen Einnahme vor dem Schlafengehen.[6] Es ist das einzige Epilepsiemedikament, das schon ab der Markteinführung für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen ist, was zu einer früheren Kontrolle von Anfällen bei jüngeren Patienten führen kann.
Die Zulassung von Perampanel durch die Europäische Kommission basierte auf drei globalen Phase-III-Studien, an denen 1.480 Patienten teilnahmen. Diese randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studien mit Dosiseskalation zeigten konsistente Ergebnisse bezüglich Wirksamkeitund Verträglichkeit von Perampanel als Begleittherapie bei Patienten mit fokalen Anfällen (mit oder ohne sekundäre Generalisierung).[7]Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Müdigkeit, Stürze und Ataxie.[7],[8],[9]
Die Entwicklung von Perampanel unterstreicht die Unternehmensphilosophie der human health care von Eisai und das Engagement des Unternehmens für innovative Lösungen in Krankheitsvorsorge, Heilung und Pflege, um die Lebensqualität von Menschen weltweit zu verbessern. Eisai hat sich dem Indikationsbereich Epilepsie und der Erfüllung bislang ungedeckter medizinischer Bedürfnisse von Patienten und deren Familien verschrieben.
Hinweise für die Redaktion
Über Perampanel
Perampanel ist in der Europäischen Union als Begleittherapie für Patienten ab 12 Jahren mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung zugelassen.[6]
Perampanel ist ein hochselektiver, nicht-kompetitiver Glutamat-Rezeptor-Antagonist des Typs AMPA (α-Amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazolpropionsäure), der eine Wirksamkeit in der Reduktion von Anfällen in Studien der Phasen II und III demonstriert hat. AMPA-Rezeptoren, die weithin in fast allen exzitatorischen Neuronen vorhanden sind, übertragen Signale, die vom Neurotransmitter Glutamat im Gehirn angeregt werden. Es wird davon ausgegangen, dass sie eine Rolle bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems spielen, die sich durch übermäßige exzitatorische Signalbildung auszeichnen, u. a. Epilepsie, neurodegenerative Erkrankungen, Bewegungsstörungen, Schmerz und psychiatrische Störungen. [6]
Weitere Informationen für medizinische Fachkreise finden Sie unter http://www.fycompa.de
Zu Abstract 656[2]
Die Patienten (≥12 Jahre alt mit unkontrollierten fokalen Anfällen) wurden doppelt verblindet zu Placebo oder Perampanel in Dosen von 2, 4, 8 oder 12 mg/Tag randomisiert. Die prozentuale Veränderung der Anfallshäufigkeit/28 Tage und die Responder-Rate (Patienten mit mindestens 50%iger Anfallsreduktion) waren die primären Endpunkte. Die Wirksamkeitsanalysen in dieser Auswertung basierten auf den tatsächlichen (letzten) Dosen, die Patienten, die die Studie abschlossen, am Ende der doppelblinden Phase erhielten (Patienten aus Zentral-/Südamerika wurden aufgrund einer signifikanten Interaktion zwischen Behandlungserfolg und Region ausgenommen). Die Sicherheitsanalysen schlossen alle behandelten Patienten ein, für die die Sicherheit beurteilt wurde: 348, 161, 159, 46, 287, 14, und 114 Patienten beendeten die Studie mit einer letzten Dosis von Placebo oder Perampanel von 2, 4, 6, 8, 10 und 12 mg.
Zu Abstract 417[3]
Nach Studienbeginn wurden die Patienten zu einmal täglich Placebo und Perampanel 2, 4, 8 oder 12 mg randomisiert. Die Endpunkte umfassten die prozentuale Veränderung der Häufigkeit komplex-fokaler plus sekundär generalisierter Anfälle und die Häufigkeit sekundär generalisierter Anfälle pro 28 Tage (im Vergleich zum Ausgangswert), und die zugehörigen 50%-Responder-Raten. Die Analysen beruhten auf den letzten tatsächlich eingenommenen Perampanel-Dosen bei Patienten nach Abschluss der 19-wöchigen Behandlung (Patienten aus Zentral-/Südamerika wurden aufgrund einer signifikanten Interaktion zwischen Behandlungserfolg und Region ausgenommen). Die Zahl der Patienten, die jede effektive Dosis erreichten, waren: 348, 161, 159, 46, 287, 14, und 114 Patienten für Placebo bzw. Perampanel 2, 4, 6, 8, 10 und 12 mg.
Zu Abstract 669[4]
Die Patienten im Alter von ≥12 Jahren, bei denen trotz 1-3 gleichzeitig eingenommenen AEDs therapieresistente fokale Anfälle auftraten, wurden doppelt verblindet zu einer einmal täglichen Einnahme von Placebo oder Perampanel (2, 4, 8 oder 12 mg) randomisiert. Die Analyse der medianen prozentualen Reduktion der Anfallshäufigkeit/28 Tage nach der letzten Dosis bei Patienten, die die Erhaltungsphase abschlossen (Analyse der tatsächlichen Dosis) gegenüber dem Ausgangswert wurde für Patienten durchgeführt, die gleichzeitig Carbamazepin [n=428], Valproat [n=419], Lamotrigin [n=397], Levetiracetam [n=370] oder Oxcarbazepin [n=233] als Teil ihrer Therapie erhielten.
Über Epilepsie
Epilepsie ist eine der weltweit häufigsten neurologischen Erkrankungen und betrifft ca. 8 von 1000 Menschen in Europa, weltweit wird die Zahl auf rund 50 Millionen Menschen geschätzt.[10],[11] Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, von der Menschen aller Altersgruppen betroffen sind. Sie ist durch abnorme neuronale Entladungen im Gehirn gekennzeichnet, die krampfartige Anfälle auslösen. Je nach Anfallsform können diese auf bestimmte Teile des Gehirns beschränkt sein oder als generalisierte Anfälle das ganze Gehirn betreffen. Anfälle variieren auch in der Häufigkeit, von weniger als einem pro Jahr zu mehreren Anfällen pro Tag. Epilepsie hat viele mögliche Ursachen; oftmals ist die Ursache jedoch unbekannt.
Über Eisai Europa und Epilepsie
Eisai engagiert sich für die Entwicklung und Verbreitung von hochwirksamen neuen Behandlungsoptionen, die das Leben von Epilepsie-Patienten verbessern. Die Entwicklung von Antiepileptika ist ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld von Eisai in Europa, Nahost, Afrika und Russland (EMEA).
Eisai vermarktet im EMEA-Raum zurzeit die folgenden vier Antiepileptika:
- Zonegran® (Zonisamid) als Monotherapie und Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung. (Zonegran® ist unter Lizenz von Dainippon Sumitomo Pharma)
- Zebinix® (Eslicarbazepinacetat) als Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung. (Zebinix® ist unter Lizenz von BIAL)
- Inovelon® (Rufinamid) zur Zusatzbehandlung von Anfällen beim Lennox-Gastaut-Syndrom ab 4 Jahren.
- Fycompa® (Perampanel) als Zusatzbehandlung bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Menschen mit Epilepsie im Alter ab 12 Jahren
Über Eisai
Eisai erweiterte kürzlich seine Gewerbe-, Forschungs- und Produktionsanlage im britischen Hatfield, die jetzt die wachsende Geschäftstätigkeit des Unternehmens im EMEA-Raum unterstützt.
Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:
- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimer-Krankheit, Epilepsie, Schmerzen und Gewichtsabnahme
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression, Tumorsuppression, Antikörper usw.
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, einschließlich, Thrombozytopenie, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, entzündliche Darmerkrankung
Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai knapp 11.000 Menschen weltweit. In Europa unterhält Eisai Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten in über 20 Ländern, darunter in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, Island, der Tschechischen Republik, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, dem Nahen Osten und Russland.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.eisai.de
Referenzen
1. French JA. Refractory Epilepsy; Clinical Overview. Epilepsia 2007: 48 (Suppl1) 3 - 7
2. Ben-Menachem E,Krauss GL, Noachtar S et al. Abstract presented at ECE 2012
3. Steinhoff BJ, Gauffin H, McKee P et al. Abstract presented at ECE 2012
4. Trinka E, Straub H, Squillacote D et al. Abstract presented at ECE 2012
5. Rogawski MA. Epilepsy Currents 2011;11:56-63
6. Fycompa Summary of Product Characteristics. 2012
7. Krauss GM. Serratosa JM, Villanueva V et al. Neurology 2012: Available at: http://www.neurology.org/ 8. French JA. Neurology 2012;79:589-596.
9. French J, et al. 2011, IEC Rome. Abstract# 122/ Ref 020.
10. Epilepsy in the WHO European Region: Fostering Epilepsy Care in Europe. http://www.ibe-epilepsy.org/downloads/EURO%20Report%20160510.pdf [Accessed 10 April 2012].
11. Pugliatti M, et al. Epilepsia 2007: 48(12) 2224 - 2233.
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