Ergebnisse der Phase-III-Vergleichsstudie von Eribulin und Capecitabin bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs
HATFIELD, England, December 7, 2012 /PRNewswire/ --
Zweite große Phase-III-Studie für Eribulin wird beim San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellt
Die Ergebnisse einer weltweiten Phase-III-Studie (Studie 301) zu Eribulin bei Frauen mit metastasiertem Brustkrebs wurden heute bei einer Plenarsitzung beim CTRC-AACR San Antonio Breast Cancer Symposium 2012 zum ersten Mal vorgestellt. In der Studie wurden Eribulin und Capecitabin bei Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs in einem früheren Stadium zum ersten Mal verglichen. Diese Studie ist eine der größten Studien zur Bewertung von Monochemotherapien und untermauert die Verwendung von Eribulin als wirksames Medikament für Patientinnen mit metastasiertem BrustkrebsDie möglichen Vorteile von Eribulin, die bei explorativen Analysen für bestimmte Patientengruppen ermittelt wurden, rechtfertigen weitere Studien.[1]
Eribulin ist derzeit für den Einsatz bei Patientengruppen in einem späteren Therapiestadien zugelassen, da die pivotale Phase III-Zulassungsstudie "(EMBRACE" bei diesen Patienten einen statistisch signifikanten Vorteil für die Gesamtüberlebenszeit (OS) im Vergleich zu aktuellen Monotherapiebehandlungen nachwies und zeigte, dass Eribulin ein vorhersehbares und kontrollierbares Sicherheitsprofil besitzt.[2]
Die co-primären Endpunkte der Studie 301 waren die Gesamtüberlebenszeit (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS). In der Studie zeichnet sich ein Trend zugunsten einer Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) mit Eribulin im Vergleich zu Capecitabin bei der Intention-to-treat (ITT)-Population ab, auch wenn die Verbesserung statistisch nicht signifikant war: Frauen, die mit Eribulin behandelt wurden, wiesen ein durchschnittliches Gesamtüberleben von 15,9 Monaten auf, bei Capecitabin betrug es 14,5 Monate (HR 0,879; 95 % CI: 0,770-1,003; p=0,056). Die Studie hat den vorgegebenen Endpunkt für das progressionsfreie Überleben, mit 4,1 und 4,2 Monaten für Eribulin bzw. Capecitabin, nicht erreicht (HR 1,079; 95 % CI: 0,932-1,250; p=0,305).[1]
Die Gesamtüberlebensraten (Overall Survival Rates) nach 1, 2 und 3 Jahren unter einer Eribulintherapie zeigten im Vergleich zu Capecitabin einen frühzeitigen Vorteil, der während der Studie aufrechterhalten wurde (1 Jahresüberleben: 64,4 % Eribulin vs 58,0 % Capecitabin (p = 0,0351); 2 Jahresüberleben: 32,8 % Eribulin vs 29,8 % Capecitabin (p = 0,3235); 3 Jahresüberleben, 17,8 % Eribulin vs 14,5 % Capecitabin (p = 0,1751).[1]
Anders als in den heutzutage üblicherweise durchgeführten Studien schloss die Studie 301 Frauen unabhängig vom Rezeptorstatus ein, also unabhängig vom Status ihres humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors 2 (HER2), ihres Östrogenrezeptors (ER) oder ihres Progesteronrezeptors (PR). Patientinnen werden in der Regel auf ihren HER2-Status getestet, da es heute wirksame Behandlungen speziell für Patienten mit HER2-Mutation gibt.[3] HER2-positive Patienten werden im Allgemeinen nicht mit einer Therapie behandelt, die nicht spezifisch auf HER2-positive Patienten ausgerichtet ist. In einer explorativen Analyse für die prospektive festgelegte Untergruppe von HER2-negativen Frauen (HER2-negatives Stratum, n=755) betrug das Gesamtüberleben bei Eribulin 15,9 Monate und bei Capecitabin 13,5 Monate (HR 0,838; 95 % CI: 0,715-0,983; nominal p=0,030). In der HER2-positiven Population (n = 169) betrug OS 14,3 Monate für Eribulin vs. 17,1 Monate für Capecitabin (HR, 95 % 0,965; CI: 0,688-1,355).
Christopher Twelves, Professor für klinische Krebspharmakologie und Onkologie am University of Leeds and St. James' University Hospital und Primary Co-Investigator der Studie erläuterte: "Es ist wichtig anzumerken, dass Eribulin die erste und einzige Monochemotherapie ist, die in dieser Behandlungssituation im direkten Vergleich zu Capecitabin beurteilt wurde. Die Ergebnisse legen nahe, dass es bei bestimmten Patientengruppen einen möglichen klinischen Vorteil gegenüber Capecitabin gibt. Dadurch sind weitere Studien gerechtfertigt, um ein umfassendes Verständnis über die Auswirkungen dieser Studie in der klinischen Praxis zu gewinnen."
"Eisai engagiert sich weiterhin für die Evaluierung der Sicherheit und Wirksamkeit von Eribulin bei Frauen, die mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs diagnostiziert wurden, und nutzt diese Ergebnisse, um weitere Auswertungen in Betracht zu ziehen", bemerkte Kenichi Nomoto, Ph.D., Leiter der Entwicklungsabteilung für onkologische Produkte bei Eisai.
Unerwünschte Ereignisse in der Studie 301 standen im Einklang mit dem bekannten Profil beider Medikamente. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse bei Eribulin und Capecitabin (≥ 20 %, alle Schweregrade) waren Neutropenie (54,2 % vs 15,9 %), Hand-Fuß-Syndrom (0,2 % vs 45,1 %) Alopezie (34,6 % vs 4,0 %), Leukopenie (31,4 % vs 10,4 %), Durchfall (14,3 % vs 28,8 %) bzw. Übelkeit (22,2 % vs 24,4 %).[1]
Eribulin ist die erste und einzige Monochemotherapie, die im Vergleich zu anderen Monotherapien nach zwei vorherigen Behandlungszyklen bei metastasiertem Brustkrebs nachweislich und signifikant das Gesamtüberleben verlängert. Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie (EMBRACE) zeigten einen statistisch signifikanten Überlebensvorteil für Frauen, die mit Eribulin behandelt wurden, verglichen mit einer Behandlung mit einer Monosubstanz nach Wahl des Arztes (Treatment of Physicians Choice). Frauen, die an der EMBRACE-Studie teilnahmen, wiesen weiter fortgeschrittene Erkrankungen auf, als diejenigen, die an der Studie 301 teilnahmen.[2]
Eribulin ist derzeit in Europa für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs indiziert, bei denen nach mindestens zwei Chemotherapien zur Behandlung einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung eine weitere Progression eingetreten ist. Die Vortherapien sollen ein Anthrazyklin und ein Taxan enthalten haben, es sei denn, diese Behandlungen waren ungeeignet für die betroffenen Frauen.[4]
Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung innovativer Krebstherapien, die einen wirklichen Unterschied machen können und sich positiv auf die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien auswirken. Das leidenschaftliche Interesse am Menschen ist integraler Bestandteil des Einsatzes von Eisai für eine patientengerechte Gesundheitsversorgung (human health care), die durch ein besseres Verständnis der Bedürfnisse von Patienten und deren Familien danach strebt, den Nutzen der Gesundheitsversorgung zu steigern.
Hinweise an die Redaktion
Eribulin
Eribulin ist ein nicht taxanbasierter Inhibitor der Mikrotubuli-Dynamik für die Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen, die zuvor mindestens zwei Chemotherapien gegen lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Brustkrebs erhalten haben und deren vorangegangene Therapien ein Anthrazyklin und ein Taxan[4] umfasst haben sollten.[4] Eribulin gehört zu einer Klasse antineoplastischer Wirkstoffe, den Halichondrinen, Naturprodukte, die aus dem Meeresschwamm Halichondria okadai isoliert werden. Es wird angenommen, dass die Wirkung von Eribulin auf einer Hemmung der Wachstumsphase der Dynamik der Mikrotubuli beruht. Die Verkürzungsphase bleibt hierbei unbeeinträchtigt und Tubulin wird in nicht produktive Aggregate abgekapselt.
Eribulin ist in der Europäischen Union, den USA, Russland, der Schweiz, Südkorea, Japan und Singapur zugelassen und hat in Österreich, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Italien, Norwegen, Schweden, der Schweiz, Slowenien und Großbritannien eine Preisbewilligung.
Globale Phase-III-Studie 301[1]
DIe 301-Studie war eine globale, offene, randomisierte, multizentrische Parallelgruppenstudie zu Eribulin im Vergleich zu Capecitabin bei 1'102 Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die zuvor mit Anthrazyklinen und Taxanen behandelt worden waren, entweder im Rahmen der (neo) adjuvanten Behandlung oder bei lokal fortgeschrittener oder metastasierender Erkrankung. An der Studie teilnehmende Patientinnen durften zuvor keine bis maximal zwei vorangegangene Chemotherapien für eine fortgeschrittene Brustkrebserkrankung erhalten haben.
Die Studie schloss 2006 die erste Patientin ein und die letzte Patientin wurde im Jahr 2010 randomisiert. Die Patientinnen wurden zufällig entweder der Behandlung mit Eribulin 1,23 mg/m2 (intravenöse Verabreichung über zwei bis fünf Minuten an den Tagen 1 und 8, alle 21 Tage) oder Capecitabin 2,5 g/m2 (zweimal täglich oral in zwei gleich großen Dosen an den Tagen 1 bis 14, alle 21 Tage verabreicht) zugeteilt, wobei u,a, nach nach dem HER2-Status stratifiziert wurde.
Globale klinische Phase-III-Studie 305 (EMBRACE)[2]
Bei der Studie EMBRACE (Eisai Metastatic Breast Cancer Study Assessing Treatment of Physician's Choice [TPC] Versus Eribulin E7389) handelte es sich um eine unverblindete, randomisierte, globale, multizentrische Parallelgruppenstudie mit zwei Behandlungsarmen zum Vergleich des Gesamtüberlebens bei Patientinnen, die entweder mit Eribulin oder einem vom Prüfarzt gewählten Regime (Treatment of Physician's Choice, TPC) therapiert wurden. TPC war definiert als zur Behandlung von Krebserkrankungen zugelassene Monochemo-, Hormon- oder Biologika-Therapie bzw. palliative Behandlung oder Strahlentherapie gemäß den jeweils üblichen Gepflogenheiten. An der Studie nahmen 762 Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs teil, die zuvor mindestens zwei und höchstens fünf Chemotherapien, darunter ein Anthrazyklin und ein Taxan, erhalten hatten. Die überwiegende Mehrheit (96 %) der Patientinnen im TPC-Arm erhielt eine Chemotherapie.
In der Phase-3-Studie EMBRACE wurde gezeigt, dass das Gesamtüberleben bei stark vorbehandelten Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs im Vergleich zu Patientinnen, die TPC erhielten, um 2,7 Monate verlängert wurde (13,2 vs. 10,5 HR 0,81 (95 % CI 0,067, 0,96) nominal p = 0,014). Eine prospektiv geplante Analyse der Patientinnen aus der Studienregion 1 (Nordamerika / Westeuropa / Australien) zeigte eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens unter Eribulin gegenüber TPC von 3,0 Monaten (nominal p = 0,031).
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse bei Patientinnen, die in der EMBRACE-Studie mit Eribulin behandelt wurden, waren Müdigkeit (Asthenie), eine Abnahme der Infektionen bekämpfenden weißen Blutkörperchen (Neutropenie), Haarausfall (Alopezie), Taubheit und Kribbeln in Armen und Beinen (periphere Neuropathie), Übelkeit und Verstopfung. Periphere Neuropathie war das häufigste unerwünschte Ereignis, das zum Absetzen von Eribulin führte, und bei weniger als 5 % der Patientinnen in der EMBRACE-Studie auftrat. Neutropenie führte nur bei 0,6 % der Patientinnen zum Absetzen von Eribulin. Todesfälle durch schwere Nebenwirkungen, Absetzen und Dosisunterbrechungen der Behandlung waren im Eribulin-Behandlungsarm geringer als in der TPC-Gruppe.
Metastasierter Brustkrebs
Metastasierter Brustkrebs ist ein fortgeschrittenes Stadium der Krankheit, das auftritt, wenn sich der Brustkrebs auf andere Teile des Körpers ausbreitet. In Europa werden bei etwa 6 % aller Brustkrebsfälle bereits bei der Diagnose Metastasen festgestellt. Die 5-Jahres-Überlebensratebeträgt bei diesen Fällen 21 %.[5]
Eisai in der Onkologie
Basierend auf unserer wissenschaftlichen Expertise setzen wir uns für sinnvolle Innovationen in der Krebsforschung ein. Dabei kommt uns die Fähigkeit zugute, Forschungsarbeiten und präklinische Forschung global durchführen zu können, sowie kleine Moleküle, therapeutische Impfstoffe, biologische Wirkstoffe und die Therapie unterstützende Pflegemittel für Krebserkrankungen mit unterschiedlichen Indikationen zu entwickeln.
Über Eisai
Eisai erweiterte kürzlich seine Gewerbe-, Forschungs- und Produktionsanlage im britischen Hatfield, die jetzt die wachsende Geschäftstätigkeit des Unternehmens im EMEA-Raum unterstützt.
Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:
- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimer-Krankheit, multiple Sklerose, neuropathische Schmerzen, Epilepsie, Depression
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression, Tumorsuppression, Antikörper usw. sowie unterstützende Krebstherapien, Schmerzhemmung, Übelkeit
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, einschließlich akutes Koronarsyndrom, atherothrombotische Erkrankungen, schwere Sepsis, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn
Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai knapp 11.000 Menschen weltweit. In Europa unterhält Eisai Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten in über 20 Ländern, darunter in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, Island, der Tschechischen Republik, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, dem Nahen Osten und Russland.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.eisai.de
Referenzen
1. Kaufman P, Awada A, Twelves C et al. A Phase III, open-label, randomised, multicenter study of eribulin mesylate versus capecitabine in patients with locally advanced or metastatic breast cancer previously treated with anthracyclines and taxanes. Presented at 2012 CTRC-AACR San Antonio Breast Cancer Symposium
2. Cortes J, O'Shaughnessy J, Loesch D, et al. Eribulin monotherapy versus treatment of physician's choice in patients with metastatic breast cancer (EMBRACE): a phase 3 open-label randomised study. The Lancet. 2011; 377: 914-923
3. HER2-positive breast cancer: What is it? http://www.mayoclinic.com/health/breast-cancer/AN00495 (last accessed November 2012)
4. Summary of Product Characteristics Halaven (updated March 2011). Available at: http://www.medicines.org.uk/EMC/medicine/24382/SPC/Halaven+0.44+mg+ml+solution+for+injection
5. Cardoso, M. and Castiglione F. Locally recurrent or metastatic breast cancer: ESMO Clinical Recommendations for diagnosis, treatment and follow-up. On behalf of the ESMO Guidelines Working Group. Ann Oncol (2009) 20 (suppl 4): iv15-iv18
Erstellungsdatum: December 2012
Projektcode: Halaven-UK0065
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