Eine Stimme: Melanom-Treffen für Patienten, Behandelnde und Unternehmen soll Krebsbehandlung in Europa verbessern
- M-ICAB Melanoma Independent Community Advisory Board Conference, 23.-24. April 2012, Brüssel
BRÜSSEL, 18. April 2012 /PRNewswire/ -- Eine patientengeleitete Melanomkonferenz widmet sich diesen Monat den Wegen und Möglichkeiten, Patienten Zugang zu den neuesten und effektivsten Behandlungen in Europa zu sichern.
Das zweite Treffen des M-ICAB (Melanoma Independent Community Advisory Board) findet vom 23.-24. April 2012 in Brüssel statt. Die M-ICAB-Konferenz, ein Pilotprojekt der European Cancer Patient Coalition (ECPC), versammelt eine stark multidisziplinäre Interessengruppe aus Forschern, Ärzten, Pharmaunternehmen, Krebspatienten und Patientenvertretern, um auf europäischer und nationaler Ebene eine Veränderung der geltenden Regelungen zu erreichen.
Die Konferenz soll den Beteiligten als Forum dienen, um die Ungleichheit im Hinblick auf den Zugang zu State-of-the-art-Behandlungen sowie die Herausforderungen, die auf dem Weg zu potentiellen Behandlungsfortschritten liegen, anzusprechen und anzugehen. Zahlreiche Sitzungen sollen der Konsensbildung bei den folgenden zentralen Fragestellungen dienen: Wie kann Patienten der Zugang zu neuen Behandlungen im Rahmen von klinischen Studien erleichtert werden und wie können Regelungshürden und Hürden auf der Kostenträgerseite überwunden werden? Nach dem Treffen soll ein Whitepaper erarbeitet werden, das die Diskussion über den Weg zu Fortschritten bei diesen Problemen und die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit von Betroffenen, Behandlungsanbietern und Patientenfürsprechern zusammenfast, um die Hindernisse durch bestehende Regelungen anzugehen, zusammenfasst.
"M-ICAB ist ein Pilotprogramm, dessen Gründungszweck darin bestand, innovative Lösungen im Zusammenhang mit der Melanombehandlung und dem Zugang zu Behandlungen, zu erkennen und anzustoßen. Was wir durch den Fokus auf den Bereich „Melanom" erreichen, ebnet den Weg für Patienten, die unter anderen Krebserkrankungen leiden. Durch die Multidisziplinarität unserer Gruppe, die aus Ärzten, Forschern, Regulierungsverantwortlichen und Kostenträgern sowie Vertretern der Industrie besteht, sind wir ausgezeichnet dafür aufgestellt, für Patienten gangbare und brauchbare Lösungen zu finden. Wir interessieren uns nicht für die Hindernisse, sondern für das, was erreicht werden kann. Wir wollen bei diesem Treffen bei den Problemen zu einem Konsens kommen, der die Grenzen ausweitet und die Art der Diagnose und Behandlung von Krebs in Europa verändert", kommentiert Prof. Patricia Garcia-Prieto, Melanompatientin in Stufe IV und Präsidentin und Gründerin des M-ICAB.
Melanom
In Europa entwickelt sich bei 1 von 100 Personen im Laufe des Lebens ein Melanom, wobei die Häufigkeit der Erkrankungen von Land zu Land variiert. Jährlich wird bei 11 von 100.000 Menschen ein Melanom diagnostiziert, eine Zahl, die in fast allen europäischen Ländern eine steigende Tendenz aufweist.[1] Das Behandlungsangebot für das metastasierte Melanom ist nicht ausreichend. Gezielte Behandlungen für Erkrankungen im fortgeschrittenen Stadium befinden sich an einem Wendepunkt, sind jedoch gleichzeitig noch neu und unvollständig. Zudem ist der Zugang zu Behandlungen und Informationen begrenzt und die Patientenvertretung steckt in Europa noch in den Kinderschuhen.
M-ICAB
Die European Cancer Patient Coalition (ECPC) startete den M-ICAB als ersten in einer Reihe von Independent Cancer Advisory Boards. Dabei handelt es sich um patientengeführte, unabhängige Beratungskomitees, die zur Identifizierung innovativer Lösungen für die Krebsbehandlung beitragen sollen – insbesondere für Krebsformen, für die das Behandlungsangebot nicht ausreicht, und nicht ausreichend vertretene Patienten bestimmter Krebsformen. Diese Art der Organisationsstruktur (inspiriert durch den Erfolg der HIV/AIDS Community Advisory Boards) bietet allen Parteien eine Plattform zum Zusammenschluss, bei der die Anforderungen der Patienten im Vordergrund stehen.
ECPC
Die 2003 gegründete European Cancer Patient Coalition ist die Stimme der europäischen Krebspatientengemeinschaft und vertritt auf einzigartige Weise die Interessen aller Krebspatientengruppen einschließlich der von seltenen Krebsformen betroffenen Patienten. Die Organisation wurde gegründet, um in der europäischen Gesundheitsdebatte die Ansichten von Krebspatienten zu vertreten und europäischen Krebspatienten ein Forum für den Austausch von Informationen und Best-Practice-Erfahrungen zu bieten. Die ECPC leitet ihr Mandat aus dem Ziel, mit "einer Stimme" für alle Krebspatienten ihrer Mitglieder zu sprechen, und aus ihrer demokratischen Struktur ab. In Übereinstimmung mit ihrem Motto "Nothing about us without us!" (dt. „Was uns betrifft – wir mischen mit!") vertritt die ECPC mehr als 300 Patientenorganisationen in 42 Ländern einschließlich der 27 Mitgliedsstaaten der EU.
[1] "Melanoma: A Guide for Patients". European Society for Medical Oncology. http://www.esmo.org/fileadmin/media/pdf/2011/patients/summaries/en/Melanoma_Guide_for_Patients_RCT_ESMO_2011.1.pdf Aufgerufen am 6. April 2012.
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