Das Vereinigte Königreich wird 2023 mehr Nettoabwanderung von Millionären erleben als Russland
LONDON, 13. Juni 2023 /PRNewswire/ -- Das Vereinigte Königreich wird im Jahr 2023 voraussichtlich einen Nettoabfluss von 3.200 vermögenden Privatpersonen (HNWI) verzeichnen – höher als der für Russland prognostizierte Nettoverlust von 3.000, so der Henley Private Wealth Migration Report 2023.Dies wird das Vereinigte Königreich nach China (Nettoverlust von 13.500) und Indien (Nettoverlust von 6.500) zum drittgrößten Verlierer von Millionären weltweit machen. Vielleicht am bemerkenswertesten ist, dass die erwartete Abwanderung von HNWI in Großbritannien doppelt so hoch ist wie im letzten Jahr, als es einen Netto-Exodus von 1.600 Millionären gab.
Der Bericht des Beratungsunternehmens für Investmentmigration Henley & Partners enthält die neuesten Netto-Zu- und -abgänge von US-Dollar-Millionären (d. h. den Unterschied zwischen der Anzahl von HNWIs mit einem investitionsfähigen Reichtum von 1 Millione USD oder mehr, die in ein Land umziehen und somit einem anderen den Rücken kehren), wie vom globalen Wealth Intelligence-Unternehmen New World Wealth prognostiziert. Die Zahlen konzentrieren sich nur auf HNWIs, die tatsächlich umgezogen sind, also solche, die mehr als sechs Monate im Jahr in ihrem neuen Land bleiben. Hinweis: Alle HNWI-Zahlen werden auf den nächsten Hunderter gerundet.
„Down Under" wieder an der Spitze
Es wird erwartet, dass Australien im Jahr 2023 5.200 den höchsten Nettozustrom von HNWIs anziehen wird. Obwohl die VAE nach ihrem rekordverdächtigen Zustrom im Jahr 2022 auf Platz 2 zurückfallen, wird erwartet, dass sie in diese Jahr immer noch einen beeindruckenden Nettozustrom von 4.500 neuen Millionären verzeichnen. Singapur liegt mit einem Nettozufluss von 3.200 HNWI auf Platz 3 und damit auf dem höchsten Stand seiner Geschichte, gefolgt von den USA mit einem erwarteten Nettozuflus von 2.100 Millionären.
Die Schweiz (Nettozufluss von 1.800) und Kanada (1.600) liegen auf den Plätzen 5 und 6. Griechenland (1.200), Frankreich (1.000 - doppelt so viele wie im letzten Jahr (500 Millionäre)), Portugal (800) und Neuseeland (700) schaffen es alle in die Top-10-Liste der diesjährigen Nettozuflüsse von HNWI. Es wird erwartet, dass Israel aus den Top 10 fallen wird, wobei sein Nettozustrom von Millionären fast halbiert wurde auf 600, im Vergleich zu 1.100 2022.
Dr. med. Juerg Steffen, CEO von Henley & Partners, sagt, dass es in den letzten zehn Jahren ein stetiges Wachstum der Millionärsmigration gegeben hat, wobei die globalen Zahlen für das Jahr 2023 122.000 bzw. 2024 128.000 betragen werden. „Im Allgemeinen werden die Trends für die Migration von Vermögenswerten In diesem Jahr auf die Werte vor der Pandemie zurückgehen, mit den bemerkenswerten Ausnahme der früheren Spitzenmagnete Großbritannien und USA."
Brexit eine schlechte Wette für Großbritannien
Das höchste Nettoemigrationsjahr des Vereinigten Königreichs betrug 2017, nach dem Brexit-Referendum 2016. Zuvor verzeichnete das Land einen positiven Nettozustrom von HNWIs. Während die Nettoverluste zwischen 2017 und 2019 leicht zurückgingen, deutet die Prognose für 2023 darauf hin, dass derzeit ein weitaus größerer Abgang von Millionären zu verzeichnen ist.
Prof. Trevor Williams, ehemaliger Chief Economist bei Lloyds Bank Commercial, sagt: „Was auch immer man über die Vorzüge des Brexit denken mag, aber diese Kohorte stimmt mit den Füßen ab. In Verbindung mit der Abschaffung des Status für ständige Steuerzahler ohne Wohnsitz hat der Brexit das Vereinigte Königreich weniger gastfreundlich und einladend für HNWI gemacht." Sunita Singh-Dalal von Hourani & Partners stimmt zu, dass „die kürzlich erschreckende British ‚Non-Dom-Debatte', ausgelöst durch beispiellose politische Volatilität und verbunden mit steigenden Schulden, einem dysfunktionalen Gesundheitssystem, hohen Kriminalitätsraten und einem allgemeinen Gefühl anhaltender Missstände, London eindeutig einiges an seinem früheren Reiz genommen hat."
Auch die Attraktivität eines anderen Finanzriesen, der USA, schwindet rapide. Amerika ist bei migrierenden Millionären deutlich weniger beliebt als vor Corona, was zum Teil auf die Gefahr höherer Steuern zurückzuführen ist. Das Land zieht nach wie vor mehr HNWIs an, als es durch Auswanderung verliert. Ein Nettozustrom von 2.100 wird für 2023 prognostiziert, obwohl dies ein erstaunlicher Rückgang gegenüber dem 2019-Niveau darstellt, das einen Nettozustrom von 10.800 Millionären verzeichnete.
Die anderen großen Verlierer 2023
Wie im letzten Jahrzehnt verliert China jedes Jahr die größte Anzahl von Dollarmillionären durch Migration. Andrew Amoils, Head of Research bei New World Wealth, erklärt, dass „sich der allgemeine Wohlstandswachstum in China in den letzten Jahren verlangsamt hat, was bedeutet, dass die jüngsten Abwanderungen gravierender sein könnten als zuvor." Obwohl Indien weltweit der zweitgrößte Verlierer ist, wird für 2023 ein Rückgang der Nettoabwanderung auf 6.500 prognostiziert, sind im Vergleich zum letzten Jahr (7.500), und wie Amoils betont, „diese Abwanderungen nicht besonders besorgniserregend, da Indien weit mehr neue Millionäre hervorbringt, als es durch Emigration verliert."
Das Vereinigte Königreich (3.200) und Russland (3.000 gegenüber 8.500 im Jahr 2022 nach der Invasion in der Ukraine) liegen auf den Plätzen 3 und 4. Brasilien (1.200), Hongkong (SAR China) (1.000 - weniger als die Hälfte der tatsächlichen Nettoabwanderung 2022), Südkorea (800 - doppelt so hoch wie die Nettoabwanderung 2022), Mexiko (700), Südafrika (500) und Japan (300 gegenüber einem Nettoverlust von 100 im letzten Jahr) bilden den Rest der Top 10 der größten Millionärsverlierer, die für 2023 prognostiziert werden.
Der preisgekrönte journalist Misha Glenny sagt, dass die Lektionen für diejenigen, die HNWIs anziehen wollen, offensichtlich sind. „Politische Stabilität ist der wichtigste Faktor, zusammen mit niedrigen Steuersätzen und persönlicher Freiheit. Bis zum Ende des russischen Krieges in der Ukraine werden beide Länder weiterhin HNWIs verlieren, und dies wird der größte Motor für Standortverlagerungen bleiben. Aber da in den nächsten 18 Monaten in vielen wichtigen westlichen Ländern Wahlen anstehen, werden andere HNWIs mit ihrer Wahlentscheidung möglicherweise bis zu deren Ausgang warten, vor allem in den USA und in Großbritannien."
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