COP28-Präsidentschaft ruft zu globalen Anstrengungen auf, um den Anstieg der KI, die Energiewende und das Wachstum des globalen Südens zu nutzen, um die nachhaltige Entwicklung für alle zu beschleunigen
BAKU, Aserbaidschan, 5. Juni 2024 /PRNewswire/ -- Der Präsident der COP28, Dr. Sultan Al Jaber, erklärte heute den Delegierten bei der Eröffnung der Energiewoche in Baku, dass alle Beteiligten den Aufstieg der künstlichen Intelligenz (KI), die Energiewende und das Wachstum des globalen Südens nutzen müssen, um eine klimapositive nachhaltige Entwicklung für alle zu beschleunigen.
Dr. Al Jaber rief den Energie- und den Technologiesektor dazu auf, enger zusammenzuarbeiten, um die Einführung von KI zu beschleunigen, damit der weltweit wachsende Energiebedarf nachhaltig gedeckt und die Dekarbonisierung vorangetrieben werden kann.
„Während die KI die Energienachfrage in die Höhe treibt, führt sie auch zu Effizienzsteigerungen, welche die Emissionen senken. Tatsächlich ist das Wachstum der KI einer der drei Megatrends, die unsere Zukunft bestimmen werden, neben der sich beschleunigenden Energiewende und dem Aufstieg der Schwellenländer und des globalen Südens. Und je enger KI und Energie zusammenarbeiten, desto mehr Lösungen können wir freisetzen, um das Wachstum der Dekarbonisierung überall voranzutreiben", sagte Dr. Al Jaber in einer Rede am Eröffnungstag der Baku Energy Week, die bis zum 6. Juni in der aserbaidschanischen Hauptstadt stattfindet.
Dr. Al Jaber sagte, dass der COP28-Vorsitz sowie die UAE „sehr eng mit Aserbaidschans COP-Vorsitz zusammenarbeiten werden und wir rufen alle Länder auf, sicherzustellen, dass COP29 ein durchschlagender Erfolg wird, der auf den Ergebnissen von Dubai aufbaut."
„Die COP28 hat mit dem UAE-Konsens Geschichte geschrieben – das umfassendste Paket an Klimadurchbrüchen seit dem Pariser Abkommen zu liefern", sagte Dr. Al Jaber „und wir haben vor einem sehr schwierigen geopolitischen Hintergrund bewiesen, dass der Multilateralismus lebt."
„Wir haben die Welt auf einen praktischen Weg gebracht, um 1,5 °C in Reichweite zu halten und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit zu stärken sowie die sozioökonomische Entwicklung für alle aufrechtzuerhalten", sagte Dr. Al Jaber.
Im Einklang mit der im UAE-Konsens eingegangenen Verpflichtung, die Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen, feiern die UAE und Aserbaidschan heute den ersten Spatenstich für die Photovoltaikanlagen Bilasuvar und Neftchala sowie für das Windprojekt Absheron Garadagh. Gemeinsam werden sie über 1 GW sauberen Strom für den wachsenden Energiebedarf Aserbaidschans liefern. Die im vergangenen Jahr angekündigten Projekte werden von Masdar, dem Zentrum für saubere Energie in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE), und SOCAR, der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschans, entwickelt.
„Dies baut auf der partnerschaftlichen Geschichte der UAE auf, um die Entwicklung des grünen Wachstums in diesem Land zu fördern und die nachhaltige Entwicklung weltweit zu unterstützen. Praktische Partnerschaften wie diese werden dazu beitragen, den UAE-Konsens in der ganzen Welt in die Tat umzusetzen", sagte Dr. Al Jaber.
Die COP-Präsidentschaften Troika, die in dem UAE-Konsens beauftragt wurde und COP28 mit den COP-Präsidentschaften Aserbaidschan und Brasilien vereint, wird dazu beitragen, ehrgeizige kollektive Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben, sagte er.
Die Troika baut das Momentum für eine neue Runde verstärkter nationaler nationalen Klimabeiträge (NDCs) auf, die mit dem UAE-Konsens übereinstimmen.
„Die Industrie muss auch weiterhin ihre Rolle spielen", sagte Dr. Al Jaber und lobte SOCAR für den Beitritt zur „Oil and Gas Decarbonization Charter" (Charta zur Dekarbonisierung der Öl- und Gasindustrie), die auf der COP28 ins Leben gerufen wurde.
„Wir haben jetzt über 40 Prozent der Industrie, die sich verpflichtet haben, bis 2030 keine Methanemissionen zu verursachen und bis oder vor 2050 auf Netto-Null zu kommen", fügte Dr. Al Jaber hinzu: „Alle, die noch nicht unterschrieben haben, fordere ich auf, dies zu tun."
„Sie haben die Kraft , die Ressourcen und die Technologie, um in kurzer Zeit eine massive positive Wirkung zu erzielen", teilte er den Delegierten mit.
Al Jaber merkte an, dass kühne Schritte mit Pragmatismus einhergehen müssen, dass die Energiewende an verschiedenen Orten in unterschiedlichem Tempo stattfinden wird und jede Branche maßgeschneiderte Lösungen braucht.
Der Präsident der COP28 wies darauf hin, dass der Ausbau von Rechenzentren zur Unterstützung des Wachstums der künstlichen Intelligenz die Unterstützung erneuerbarer Energien durch Erdgas erfordert. Die COP29, die im November in Baku stattfinden wird, wird sich „wie keine andere COP" auf die Frage der Klimafinanzierung konzentrieren, die eine wesentliche Voraussetzung für den UAE-Konsens ist.Dr. Al Jaber begrüßte die Nachricht, dass die Zusage von 100 Milliarden Dollar für die Klimafinanzierung endlich erfüllt wurde und sagte: „Ich bin guten Mutes ... Aber wir brauchen viel mehr Finanzmittel, die viel besser verfügbar, zugänglich und erschwinglich sind."
Dr. Al Jaber erklärte, dass die internationalen Finanzinstitutionen (IFI) und die multilateralen Entwicklungsbanken (MDB) „eine entscheidende Rolle dabei spielen, Schwellen- und Entwicklungsmärkte investitionsfähiger zu machen". Er sagte auch, dass „der Privatsektor helfen muss, Milliarden in Billionen umzuwandeln".
Zu diesen Lösungen gehört ALTÉRRA, das auf der COP28 mit einer Zusage der Vereinigten Arabischen Emirate in Höhe von 30 Mrd. USD ins Leben gerufen wurde und damit das weltweit größte private Investitionsinstrument für Klimaschutzmaßnahmen darstellt. Dies wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, Klimainvestitionen in großem Maßstab dorthin zu lenken, wo sie am dringendsten benötigt werden.
„Der Fonds wird in den nächsten sechs Jahren zusätzliche Investitionen in Höhe von 250 Mrd. USD in den Schwellenländern sowie im globalen Süden mobilisieren und ich glaube, dass er ein Modell darstellt, dem man folgen sollte, um Finanzmittel in großem Umfang freizusetzen", sagte Dr. Al Jaber.
Zum Abschluss seiner Rede sprach Dr. Al Jaber über die Chancen, die ein grüner Wandel bietet: „Wir stehen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen. Doch in diesen Herausforderungen liegt auch eine einmalige Chance, unsere Zukunft neu zu definieren und auf einen Weg der Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit einzuschwenken.
Beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft geht es nicht nur um die Reduzierung von Emissionen. Es geht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, die Gesundheit zu verbessern und die Lebensqualität von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zu erhöhen.
Der Übergang muss zu einer Welt führen, in der jedes Kind, „egal ob es im Norden oder im globalen Süden geboren ist, die Chance hat, sich zu entwickeln. Es ist ein Aufruf zum Handeln für jede Nation, jede Branche, jede Gemeinschaft und jeden Einzelnen, sich für eine Sache einzusetzen, die Grenzen und Generationen übersteigt."
Der Schlüssel zu diesem Übergang ist die Technologie, sagte Dr. Al Jaber: „Wir müssen uns neue Technologien zu eigen machen, die Zusammenarbeit fördern und uns zu einer transformativen Politik verpflichten, die unseren Planeten schützt und Wohlstand für alle gewährleistet."
Dr. Al Jaber rief alle auf, „sich diesem Anlass mit Mut und Überzeugung zu stellen, denn wir wissen, dass keine Herausforderung zu groß und kein Ziel zu ehrgeizig ist, wenn wir uns für ein gemeinsames Ziel zusammenschließen. Auf der COP28 haben wir uns zusammengeschlossen, wir haben gehandelt und wir haben etwas erreicht. Mit Blick auf die COP29 sollten wir uns auf die Umsetzung konzentrieren und greifbare Ergebnisse erzielen."
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